Das 2. Abokonzert der Zuger Sinfonietta ist mit «Bachs Oboenmagie» überschrieben. Zur Aufführung gelangen denn auch zwei Hauptwerke der barocken Oboenliteratur: Johann Sebastian Bachs Konzerte in F-Dur, BWV 1053a und in A-Dur, BWV 1055. Ein Concerto grosso von Francesco Geminiani rundet den Konzertteil mit Alter Musik ab. Als Kontrast dazu erklingen zwei Streichersinfonien von Felix Mendelssohn Bartholdy. Dieser liess sich in seinen jungen Jahren intensiv vom Werk Bachs beeinflussen und studierte dessen Partituren. 1829 führte er gar am Dirigierpult Bachs Matthäuspassion zum ersten Mal nach dessen Tod wieder auf. Die Solistin des Abends, die Französin Céline Moinet, zählt zu den Ausnahmekünstlern auf ihrem Instrument. Mit ihrem geschmeidigen, runden Ton begeistert sie mittlerweile ein Weltpublikum und wird regelmässig von führenden Orchestern und Dirigenten eingeladen. Darunter sind die Wiener Philharmoniker, das London Symphony Orchestra und Andris Nelsons, Zubin Mehta sowie Christian Thielemann. Moinet unterrichtet auch als Professorin in Dresden und gibt regelmässig Meisterkurse in Europa und Japan.
RSC/GL, 11.11.2019