Bob Degen

Bob Degen

geboren am 24.1.1944 in Scranton, PA, USA

Bob Degen

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Robert William „Bob“ Degen (* 24. Januar 1944 in Scranton, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Pianist und Komponist des Modern Jazz. Seit den 1970er Jahren gilt er „als wichtiger Teil der deutschen, speziell der Frankfurter Jazzszene“ (Jürgen Wölfer).

Leben

Degen, der schon früh mit seinem Vater Jazzkonzerte in New York besuchte, studierte bis 1965 an der Berklee School of Music bei Margaret Chaloff, die unter anderem auch Herbie Hancock und Steve Kuhn unterrichtete.

Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland machte Degen 1966 beim Gulda-Wettbewerb auf sich aufmerksam und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück, wo er mit Mark Levinson und Paul Motian sowie mit der Glenn Miller-Band unter Buddy DeFranco arbeitete. Anfang der 1970er Jahre tourte er mit Sadao Watanabe durch Japan, wo er als Star gefeiert wurde. Von 1972 an arbeitet er wieder – von Sulzbach im Taunus aus – in Deutschland (vorübergehend zu Beginn des neuen Jahrtausend in den USA), wo er mit Albert Mangelsdorff spielte und bis 1999 Mitglied des Jazz-Ensemble des Hessischen Rundfunks war. In den Gruppen Voices und Springtime kam es zur langjährigen Zusammenarbeit mit den Rundfunk-Kollegen Heinz Sauer (Duo, Quartett) und Günter Lenz.

Zu weiteren Partnern zählen u. a. Dexter Gordon, Art Farmer, Lee Konitz, Attila Zoller, Leo Wright, Hans Koller, Makaya Ntshoko, Adelhard Roidinger, Zbigniew Namysłowski, Bill Stewart, Gerd Dudek, Wolfgang Engstfeld, Wolfgang Lackerschmid, Terumasa Hino, Tony Lakatos, Claudia Carbo, Cameron Brown sowie Jürgen Wuchner und Janusz Stefański.

Das Spiel von Bill Evans und Paul Bley haben ihn geprägt. Er erhielt 1994 den Jazzpreis des Landes Hessen.

Auswahldiskographie

  • Jazzensemble des Hessischen Rundfunks: Atmospheric Conditions Permitting (1967–1993)
  • Celebrations (mit Manfred Eicher, Fred Braceful; Calig, 1968)
  • Bob Degen / Harvie Swartz Chartreuse (Enja, 1977)
  • Heinz Sauer & Bob Degen Ellingtonia Revisited (L+R, 1981)
  • Sequoia Song (mit Isla Eckinger, Makaya Ntshoko; Enja, 1982)
  • Bob Degen/Hartmut Kracht/Peter Weiss Joy feat. Zbigniew Namysłowski (1993)
  • Charlie Mariano: Deep in a Dream (mit Isla Eckinger, Jarrod Cagwin; Enja, 2001)
  • Jake Remembered (mit Valentín Garvie, Markus Schieferdecker, Peter Perfido; Enja, 2010)
  • Eric PLandé/ Bob Degen "Human Nature" Cristal Records/Harmonia Mundi 2010
  • Michel Pilz/Bob Degen: Tilly’s Eyes (mit Markus Schieferdecker, Peter Perfido; JazzHausMusik 2011)

Literatur

  • Dieter Römer: Nach Deutschland wegen der Jazzmusik: Bob Degen. In: Wolfgang Sandner: Jazz in Frankfurt. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1990, S. 112–115.
  • Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland – Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal Verlag: Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4.

Weblinks

 Commons: Bob Degen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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