Mary Wells

Mary Wells

geboren am 13.5.1943 in Detroit, MI, USA

gestorben am 26.7.1992 in Los Angeles, CA, USA

Mary Wells

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Mary Esther Wells (* 13. Mai 1943 in Detroit, Michigan; 26. Juli 1992 in Los Angeles, Kalifornien) war eine US-amerikanische Soul-Sängerin, die durch ihre Aufnahmen bei dem Plattenlabel Motown bekannt wurde.

Leben

Wells wuchs in einer armen Umgebung auf. In ihrer Kindheit erkrankte sie an Meningitis, als Folge derer sie zeitweilig blind und taub wurde, sowohl Seh- als auch Hörkraft kehrten jedoch wieder. Sie sang dann im Chor ihrer Schule und trat später in verschiedenen Clubs und bei Talentwettbewerben auf. 1959 lernte sie den Motown-Angestellten Robert Bateman kennen und bot ihm einen Song namens Bye Bye Baby an, den sie für Jackie Wilson geschrieben hatte. Bateman machte es möglich, dass Wells ihren Song Berry Gordy vorsingen konnte, was ihr schließlich einen Plattenvertrag einbrachte. Bye Bye Baby wurde 1960 Wells' erste Hit-Single.

Die Folgesingle I Don't Want to Take a Chance konnte den Erfolg von Bye Bye Baby wiederholen, doch Strange Love floppte. Gordy beschloss daraufhin Smokey Robinson zu Wells' Songwriter und Produzenten zu machen. Daraus gingen 1962 zunächst die Top-10-Singles The One Who Really Loves You, You Beat Me to the Punch und Two Lovers hervor und schließlich wurde auch das Album The One Who Really Loves You veröffentlicht, das es ebenfalls in die Top 10 schaffte und damit bis dahin Motowns bestverkauftes Album war.

1963 folgten insgesamt vier Top-40-Hits: Laughing Boy, What's So Easy for Two Is So Hard for One, Your Old Standby (ursprünglich als Rückseite von What Love Has Joined Together veröffentlicht) und You Lost the Sweetest Boy. Das Jahr 1964 begann mit der Veröffentlichung von My Guy, das bald die Beatles von der Spitze der Pop-Charts verdrängte. Es sollte Wells' größter Hit werden. Später im Jahr nahm sie zusammen mit Marvin Gaye die Songs Once upon a Time und What's the Matter with You, Baby auf, die beide in die Top 20 kamen, und tourte mit den Beatles durch Großbritannien. Als Folge dessen nahm sie auch das Album Love Songs to the Beatles auf, auf dem verschiedene Beatles-Cover zu hören waren. Es stellte sich als Flop heraus.

Danach blieben die größeren Erfolge aus und Wells verließ Motown, um stattdessen bei 20th Century Fox zu unterschreiben. Weiterhin hielt sich der kommerzielle Erfolg in Grenzen und Mitte 1965 verabschiedete sie sich auch dort wieder. Ihre erste Single für Atco, Dear Lover, schaffte es immerhin in die Top 10 der R&B-Charts, später folgten noch zwei kleine Hits bei Jubilee Records. 1970 heiratete Wells Cecil Womack, den Bruder von Bobby Womack, und zog sich aus der Musikszene zurück.

Sie machte in den 1970ern dann noch ein paar Aufnahmen für Reprise und trennte sich 1977 von Womack. Anfang der '80er Jahre erlebte sie mit dem Produzenten Wayne Henderson ein kurzes Comeback, als ihr Song Gigolo einen Platz 2 in den Disco-Charts schaffte, und begann wieder zu touren. Sie veröffentlichte noch zwei weniger beachtete Alben. 1990 wurde bei ihr dann Krebs im Mundbereich diagnostiziert, was sich schließlich negativ auf ihre Stimme auswirkte, weshalb sie aufhörte zu touren. Zwei Jahre später erlag sie dem Krebs in Los Angeles.

Diskografie

Tamla Motown (UK)

Alben

  • TML11006 My Baby Just Cares For Me LP
  • TML11032 Greatest Hits LP
  • STMS5057 Sings My Guy LP
  • STMS5093 Greatest Hits LP

[1]

Singles

  • TMG820 My Guy / You Lost the Sweetest Boy / Two Lovers 7"
  • TME2007 Mary Wells EP

[1]

Quellen

  1. 1,0 1,1 Vinylnet Record Label Discographies

Literatur

  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martins Press, 1989, S. 734f ISBN 0-312-02573-4

Weblinks

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