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Musiker
Burkhard Glaetzner

geboren am 29.5.1943 in Posen, Grosspolen, Polen
Burkhard Glaetzner
Burkhard Glaetzner (* 29. Mai 1943 in Posen) ist ein deutscher Oboenvirtuose und Dirigent. Er ist einer der führenden Oboenspieler in Deutschland.
Leben
Burkhard Glaetzners Großvater war der Literaturhistoriker Hermann August Korff.
Er besuchte von 1958 bis 1962 die Spezialschule für Musik Berlin und absolvierte von 1962 bis 1965 ein Oboenstudium bei Hans Werner Wätzig an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Danach war er für ein Jahr sein Aspirant.
Von 1966 bis 1982 war er Solo-Oboist im Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig. Seit 1969 war er außerdem Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“, wo er 1982 zum Professor berufen wurde. 1992 war er Mitbegründer und Vizepräsident der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. Im selben Jahr ging er als Professor für Oboe an die Hochschule der Künste Berlin, die heutige Universität der Künste.
Bedeutung
Er brachte mehr als 100 Oboenkonzerte von u. a. Reiner Bredemeyer, Georg Katzer, Paul-Heinz Dittrich, Friedrich Goldmann, Friedrich Schenker, Christfried Schmidt und Luca Lombardi zur Uraufführung.
Bei internationalen Musikwettbewerben mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, gründete Glaetzner 1968 zusammen mit Wolfgang Weber (Violoncello) und Gerhard Erber (Klavier) das Trio „Aulos“, mit dem er sich der Barockmusik und in zunehmendem Maße auch der zeitgenössischen Musik widmete. 1970 rief er gemeinsam mit dem Komponisten und Posaunisten Friedrich Schenker die Gruppe Neue Musik Hanns Eisler ins Leben und entwickelte aus langjähriger Arbeit mit verschiedenen Spezialisten der Barock-Interpretation 1983 das Ensemble I Solisti Instrumentali Leipzig.
Von 1988 bis 2003 war Glaetzner künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Neues Bachisches Collegium Musicum. Konzertreisen durch Europa, Asien und Amerika sowie zahlreiche mit internationalen Preisen ausgezeichnete Musikproduktionen ergänzen seine vielfältigen Tätigkeiten als Solist, Dirigent und Pädagoge.
Familie
Burkhard Glaetzner ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt seit 1992 in Berlin.
Auszeichnungen und Preise
- Kritikerpreis der Musik-Biennale Berlin (1977, 1981)
- Ehrennadel des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR (1978, 1988)
- Kunstpreis der DDR (1980)
- Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur (1982)
- Deutscher Schallplattenpreis (1985)
- Kunstpreis der Stadt Leipzig (1986)
- Interpretenpreis der Musik-Biennale Berlin (1989)
- Telemann-Preis der Stadt Magdeburg (1990)
- Schneider-Schott-Musikpreis Mainz (1991)
- Ehrenmitglied der Internationalen Fasch-Gesellschaft (1994)
Diskografie
Seine Diskografie beläuft sich auf mehr als 50 Schallplatten-Einspielungen mit Alter und Neuer Musik.
Schriften
- Burkhard Glaetzner, Reiner Kontressowitz (Hrsg.): Spiel-Horizonte. Gruppe Neue Musik „Hanns Eisler“ 1970–1990. Leipzig 1990.
Literatur
- Glaetzner, Burkhard. In: Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. 45. Ausgabe 2006/2007, Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 978-3-7950-2042-2, S. 415.
- Glaetzner, Burkhard. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage, Saur Verlag, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 142.
Weblinks
- Werke von und über Burkhard Glaetzner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Suche nach Burkhard Glaetzner in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Suche nach Burkhard Glaetzner im Portal SPK digital der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Burkhard Glaetzner bei Discogs
- Burkhard Glaetzner in der Naxos Music Library
- Burkhard Glaetzner bei der Sächsischen Akademie der Künste
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