Musikdatenbank
Musiker
Leopold Hofmann

geboren am 14.8.1738 in Wien, Wien, Österreich
gestorben am 17.3.1793 in Wien, Wien, Österreich
Leopold Hofmann (Komponist)
Leopold Hofmann (* 14. August 1738 in Wien; † 17. März 1793 ebenda) war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik.
Leben und Wirken
Leopold Hofmann, Sohn eines Hofbeamten, erhielt seine musikalische Ausbildung als Sängerknabe in der Kapelle der Kaiserin Witwe Elisabeth Christine. Zu Hofmanns Lehrern zählen Georg Christoph Wagenseil und der Geiger Giuseppe Trani (1707–1797). Hofmann war zeit seines Lebens in seiner Geburtsstadt als Musiker und Lehrer tätig. So unterrichtete er zeitweise die Kinder am Kaiserhof im Spiel der Violine und der Tasteninstrumente. Hofmann galt bei den meisten Zeitgenossen als bedeutender Komponist, zahlreiche Zeitgenossen stellten ihn auf eine Stufe mit Haydn, Gluck, zahlreiche Auszeichnungen der Stadt Wien und Geschenke vom Kaiserhof unterstreichen dies. Dittersdorf, Charles Burney, Johann Adam Hiller beschrieben ihn als einen Musiker von hohem Können. Selbst lange nach seinem Tod, bezeichnete ihn Otto Nicolai als den Begründer der Wiener Geigenschule des 19. Jahrhunderts. Lediglich Joseph Haydn äußerte sich mehrmals negativ über ihn, so bezeichnete er ihn in einem Schreiben vom Juli 1781 an den Artaria-Verlag, als einen Prahlhans [1].
Hofmann war von 1772 bis zu seinem Tod Domkapellmeister am Stephansdom und vermutlich Chorregent an Sankt Peter. Am 9. Mai 1791 wurde ihm Wolfgang Amadeus Mozart als unbesoldeter Adjunkt mit dem Recht auf Nachfolge zur Seite gestellt. Nach Mozarts Tod wurde Johann Georg Albrechtsberger dessen Nachfolger als Kapellmeister-Adjunkt am Stephansdom. Nach Leopold Hofmanns Tod 1793 wurde Albrechtsberger selbst Domkapellmeister und blieb es bis 1809.
Werk
Hofmanns bekanntestes Werk ist das Flötenkonzert in D-Dur, das irrtümlich Joseph Haydn zugeschrieben wurde. Neben der Sakralmusik, sind unter anderem 12 weitere Flötenkonzerte, zahlreiche Instrumentalkonzerte, Kammermusik, Divertimenti und 67 Symphonien bekannt. Der in Paris wirkende Musiker und Verleger Johann Georg Sieber (1738–1822) druckte 1760 sechs Sinfonien Hofmanns. [2]
Diskografie
Von ihm waren Ende 2012 etwa sieben CDs erhältlich [3], darunter
- 4 Cellokonzerte (Naxos)
- Flötenkonzerte Vol 1 (Naxos 1999) [4]
- 5 Sinfonien (Badley-Verzeichnis Bb1, F1, D4, F2, C8, Naxos) [5]
- 2 Violinkonzerte (Naxos 1997) [6]
Literatur
- George Cook Kimball: The symphonies of Leopold Hofmann (1738-1793) Thesis (Ph.D.) Columbia University, 1985
- Allan Badley: The concertos of Leopold Hofmann (1738-1793) Thesis University of Auckland, 1986
- Constantin von Wurzbach: Hoffmann, Leopold. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 9. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 160 f. (Digitalisat).
- Elisabeth Th. Hilscher-Fritz, Christian Fastl: Hofmann, Leopold. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
Weblinks
- Melitta Ebenbauer: Zur Geschichte der Dommusik S.14 und 15 (abgerufen am 20. September 2012; PDF; 500 kB)
- Noten und Audiodateien von Leopold Hofmann (Komponist) im International Music Score Library Project
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Leopold Hofmann (Komponist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
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