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Jean-Jacques Rousseau

Jean-Jacques Rousseau - © Jean-Jacques Rousseau, Pastell von Maurice Quentin de La Tour, 1753

geboren am 28.6.1712 in Genève, GE, Schweiz

gestorben am 2.7.1778 in Ermenonville, Picardie, Frankreich

Jean-Jacques Rousseau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jean-Jacques Rousseau [ʒɑ̃'ʒak ʁu'so] (* 28. Juni 1712 in Genf; † 2. Juli 1778 in Ermenonville bei Paris) war ein französischsprachiger Genfer Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung. Rousseau hatte großen Einfluss auf die Pädagogik und die politische Theorie des späten 18. sowie des 19. und 20. Jahrhunderts in ganz Europa. Er war ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Sein Werk ist unlösbarer Bestandteil der französischen und europäischen Literatur- und Geistesgeschichte. Der ihm häufig - aber fälschlich - zugeschriebene Aufruf „Zurück zur Natur!“ hat viele Wissenschaftler geprägt und spätere Gegenbewegungen zur Industrialisierung ausgelöst.

Leben und Schaffen

Familie

Rousseaus Vater Isaac lebte von 1672 bis 1748 und war ein Uhrmacher und Forscher, dessen protestantische Vorfahren aus Glaubensgründen von Frankreich in die damals unabhängige Stadtrepublik Genf ausgewandert waren.

Von 1705 bis 1711 lebte Isaac Rousseau in Konstantinopel, wo er als Uhrmacher des Sultans am Serail (dem Palast des osmanischen Herrschers) Genfer Uhren reparierte. Sein Cousin Jacques Rousseau (1683–1753, Vater des französischen Orientalisten Jean-François Xavier Rousseau), folgte ihm von Genf zwischenzeitlich als Hofjuwelier nach Konstantinopel.

Rousseaus Mutter Suzanne Bernard (1673–1712) war Tochter eines Genfer Pastors. Das Paar lebte bei Jean-Jacques Rousseaus Geburt im Haus ihres Vaters im Zentrum von Genf.[1]

Kindheit

Die Mutter starb 1712 in Genf, neun Tage nach Rousseaus Geburt – wahrscheinlich am Kindbettfieber.[1][2] In der Folge übernahm eine jüngere Schwester des Vaters den Haushalt. Sie kümmerte sich liebevoll um das oft kränkelnde und empfindsame Kind, das seit seiner Geburt an einem organischen Fehler der Harnblase litt. Diese andauernde körperliche Belastung wird oft als einer der Gründe für die empfindliche Gereiztheit angesehen, die Rousseau zeit seines Lebens charakterisierte.

Der Vater förderte schon früh die Leselust seines Sohnes, indem er nächtelang gemeinsam mit ihm las, unter anderem die Biographien Plutarchs, die lebenslang Rousseaus Lieblingslektüre bildeten.[3] 1718 zogen Vater und Sohn in das ärmere Handwerkerviertel St. Gervais auf der anderen Rhoneseite.

1722 änderte sich die Situation des Zehnjährigen drastisch. Der Vater flüchtete nach einer Rauferei mit einem Offizier, in dessen Verlauf er diesen mit einem Degenstich verletzt hatte,[3] aus Genf vor der drohenden Gefängnisstrafe. Den Sohn ließ er in der Obhut seines Schwagers, Gabriel Bernard, zurück.[3] Während der nächsten zwei Jahre lebte Rousseau bei Pfarrer Lambercier in Bossey, wo er Unterricht erhielt, aber unter ungerechter Bestrafung und körperlicher Misshandlung litt. Ähnlich erging es ihm später während eines Aufenthalts bei einer Tante väterlicherseits. Mit zwölf ging er zunächst bei einem Gerichtsschreiber mit Namen Masseron (ein für Rousseau schmählich endender Aufenthalt), ein Jahr später bei einem Graveur namens Abel Ducommun in die Lehre. An der letzteren Tätigkeit fand er zwar mehr Gefallen als an der vorigen; Leselust und Träumereien erschwerten jedoch Freundschaften unter den Altersgenossen und führten immer wieder zu Bestrafungen.[4] 1726 heiratete Rousseaus Vater ein zweites Mal (die Ehe wurde an dessen Zufluchtsort Nyon geschlossen); seitdem zeigte er nur noch ein geringes Interesse an dem Jungen.

Jugend

Als Rousseau im März 1728 bei der späten Rückkehr von einem Sonntagsausflug das Stadttor verschlossen fand, was davor bereits zweimal geschehen war und ihm jeweils eine Prügelstrafe eingebracht hatte,[4] folgte er einer schon länger gehegten Idee und ging auf Wanderschaft. In Savoyen lernte er nach einigen Tagen einen katholischen Geistlichen kennen, der den Kontakt zu Madame de Warens in Annecy vermittelte. Sie war soeben aus der Schweiz nach Savoyen ausgewandert und Katholikin geworden; in Annecy lebte sie unter Schutz (und Beobachtung) der katholischen Geistlichkeit. Madame de Warens nahm Rousseau auf, schickte ihn aber auf kirchlichen Ratschlag hin schon drei Tage später nach Turin. Dort ließ er sich nach vierteljähriger Unterweisung im Hospice des catéchumènes katholisch taufen. Die Reise dorthin unternahm er in Begleitung eines Bauernpaars zu Fuß.[5] Seinen Lebensunterhalt verdiente er in Turin als Diener, später als Sekretär in adligen Häusern.

Ein Jahr später kehrte er zu Madame de Warens zurück. Ihrem Vorschlag folgend, trat er für kurze Zeit in das Priesterseminar von Annecy ein. Anschließend vermittelte sie ihn an den Leiter der Dom-Musikschule, da er ihr während der Hausmusikstunden als talentierter Sänger aufgefallen war. Der Schulleiter nahm ihn bei sich auf und unterrichtete ihn in Chorgesang und Flöte. Es folgten einige fruchtbare Monate, in denen Rousseau die Grundlagen seiner Musikkenntnisse erwarb.

Als sein Lehrer eine neue Stelle in Lyon antrat, begleitete Rousseau ihn zunächst, kehrte dann aber nach Annecy zurück. Da jedoch Madame de Warens nach Paris gereist war, ging Rousseau erneut auf Wanderschaft. Sie führte ihn unter anderem nach Lausanne, Nyon (wo er auch den Vater besuchte),[5] ins preußische Neuchâtel und im Sommer 1731 zum ersten Mal nach Paris. In Neuchâtel versuchte er sich erfolglos als Musiklehrer. Während seiner Wanderschaft litt Rousseau immer wieder große Armut. Sie zwang ihn zum Betteln, brachte ihn aber auch mit den notleidenden Bauern in Verbindung.[6]

Am 3 April 1731[7] begegnete Rousseau auf einem Spaziergang in Boudry einem italienisch sprechenden Mann „mit einem großen schwarzen Bart und einem veilchenfarbenen Gewand nach griechischer Art“,[8] der angab, als „griechisch-katholischer Prälat und Archimandrit von Jerusalem“[9] in Europa Mittel für die Wiederherstellung des Heiligen Grabs in Jerusalem zu sammeln. Rousseau ließ sich dazu bewegen, den vermeintlichen „Archimandriten“ als Sekretär und Dolmetscher zu begleiten. Sie sammelten zunächst Geld in Freiburg sowie Bern und reisten anschließend nach Solothurn zum französischen Gesandten weiter. Bei diesem handelte es sich um den Marquis Jean-Louis d'Usson de Bonnac (1672–1738), der zuvor Botschafter im Osmanischen Reich gewesen war und den angeblichen Prälaten und Archimandriten als Schwindler enttarnte. Da Rousseau bei Marquis de Bonnac einen guten Eindruck erweckt hatte, konnte er sich einige Tage in der Residenz aufhalten und dann mit Empfehlungsbriefen und hundert Franken Reisegeld nach Paris reisen.[10]

In Paris erhielt Rousseau sich, indem er in den Dienst eines jungen Schweizers eintrat. Nachdem er aber erfahren hatte, dass Madame de Warens sich wieder in Savoyen aufhielt, diesmal in Chambéry, kehrte er zu seiner dreizehn Jahre älteren „Maman“, wie er sie nannte, zurück. Sie nahm ihn nun wie einen Ziehsohn auf und vermittelte ihm eine Schreiberstelle im Katasteramt, die er jedoch 1732, nach acht Monaten, wieder aufgab, um als Musiklehrer zu arbeiten.

Es folgten fünf glückliche Jahre, die für seine fast gänzlich autodidaktisch erworbene Bildung sehr wichtig waren. Er las, musizierte, experimentierte und begann zu schreiben. Die Gastgeberin führte den anfänglich Widerstrebenden auch in die Liebeskunst ein, hatte allerdings mit dem bei ihr als Faktotum beschäftigten Claude Anet neben Rousseau noch einen weiteren Liebhaber.[6] 1735 pachtete Madame de Warens das vor den Toren Chambérys gelegene Anwesen Les Charmettes. Dieser Ort verkörperte für Rousseau in den kommenden drei Jahren das „Ideal eines geordneten und glücklichen Lebens“.[11]

Im Sommer 1736 erlitt er durch einen Explosionsunfall bei chemischen Experimenten eine Augenverletzung, weswegen er sich im Herbst zu einem Arzt nach Montpellier begab. Als er Anfang 1738 zurückkehrte, hatte Madame de Warens mit ihrem neuen Sekretär und Hausverwalter Jean-Samuel-Rodolphe Wintzenried ein Verhältnis begonnen. Zwar bot sie Rousseau ein erneutes Dreiecksverhältnis an, doch dies lehnte er ab.[12] Dennoch blieb er weitere zwei Jahre bei ihr, bis er im Frühjahr 1740 eine Stelle als Hauslehrer bei der Familie Mably in Lyon antrat.

Nachdem er im Frühjahr 1741 noch einmal nach Les Charmettes zurückgekehrt war,[12] reiste er im Sommer 1742 nach Paris, um ein von ihm entwickeltes, auf Zahlen basierendes[13] Notensystem von der Académie des sciences patentieren zu lassen. Er durfte es dort präsentieren, bekam ein Zertifikat und ließ Anfang 1743 seine Präsentation als Dissertation sur la musique moderne (Abhandlung über die moderne Musik) im Druck erscheinen. Auch lernte er den Komponisten Jean-Philippe Rameau kennen, der Rousseaus System zwar für die ihm eigene Exaktheit lobte, gleichzeitig aber geltend machte, es sei der abstrakteren Notenschrift, die den Verlauf der Melodie veranschauliche, unterlegen.[13] Auch sonst setzte sich Rousseaus Notationssystem nicht durch.

Immerhin erhielt er Zugang zum bekannten literarischen Salon von Madame Dupin und lernte führende Köpfe der Stadt kennen. Auch begann er, die Oper Les Muses galantes zu komponieren. Im Sommer 1743 reiste er nach Venedig, wo er für den neuen französischen Gesandten als Gesandtschaftssekretär arbeitete.[14] Rousseau zerstritt sich jedoch mit seinem Herrn und kehrte schon im Herbst 1744 nach Paris zurück.

Paris

In Paris machte Rousseau 1745 die Bekanntschaft verschiedener Mäzene, so die des Alexandre Le Riche de La Pouplinière, mit dessen Hilfe er seine fertiggestellte Oper Les Muses galantes[15] aufführen ließ. Vor allem knüpfte er Kontakte zu anderen jungen Intellektuellen, darunter Denis Diderot, Étienne Bonnot de Condillac und Jean-Baptiste le Rond d’Alembert, den Herausgebern der 1746 von Diderot initiierten Encyclopédie. Es folgten weitere literarische Versuche, so schrieb er z. B. 1747 die Komödie L’Engagement téméraire. Zeitlebens blieb seine Existenz durch große materielle Unsicherheit bestimmt.

Ebenfalls 1745 begann er ein festes Verhältnis mit der Wäscherin Thérèse Levasseur (1721–1801), die im Folgejahr ihr erstes Kind gebar. Auf sein Drängen hin übergab sie dieses einer Einrichtung für „Findelkinder“ (Enfants trouvés). Auch die vier später geborenen Kinder verschwanden in Waisenhäusern.[16] Obgleich die Lebenserwartung dort gering war, entsprach dies einer damals nicht unüblichen Praxis. Rousseaus väterliches Verhalten wird bis heute als schwerster Einwand gegen seine Persönlichkeit erhoben; auch schon seinerzeit, so etwa von Voltaire. Insbesondere Rousseaus Glaubwürdigkeit als pädagogischer Theoretiker wird von hier aus in Frage gestellt. Rousseau selbst führte eine ganze Reihe von Entschuldigungsgründen an: „Hätte ich sie der Frau von Epinay oder der Frau von Luxembourg überlassen, die sich sei es aus Freundschaft, sei es aus Edelmuth oder aus irgend einem andern Grunde später ihrer haben annehmen wollen, wären sie wohl zu gesitteten und gebildeten Leuten erzogen worden? Ich weiß es nicht; aber davon bin ich überzeugt, daß man sie zum Hasse, vielleicht zum Verrathe ihrer Eltern getrieben hätte; es ist hundertmal besser, daß sie sie gar nicht gekannt haben.“[17] Sein wichtigstes Argument war, dass seine Arbeit schlecht oder gar nicht bezahlt sei, weshalb Thérèse weitgehend allein für den Lebensunterhalt der beiden habe aufkommen müssen und sich nicht zusätzlich mit Kindern habe belasten können.

1749 war ein entscheidendes Jahr für Rousseau. Zu Jahresbeginn beauftragte ihn d’Alembert mit der Abfassung musikologischer Artikel für die Encyclopédie. Im Herbst besuchte er den im Staatsgefängnis im Donjon von Vincennes inhaftierten Diderot und las unterwegs in der Zeitschrift Mercure de France die Preisfrage der Académie von Dijon: Le Rétablissement des sciences et des arts a-t-il contribué à épurer les mœurs? („Hat die Wiederherstellung der Wissenschaften und Künste dazu beigetragen, die Sitten zu läutern?“). Er verneinte in seinem Discours sur les Sciences et les Arts (Abhandlung über die Wissenschaften und die Künste) eindeutig die Frage, da – wie er später in seiner staatstheoretischen Schrift Du contrat social weiter ausführte – der Mensch im Naturzustand unabhängig und frei lebe, in der auf Konventionen beruhenden Gesellschaft aber ein gefesselter Sklave sei: „Der Mensch ist frei geboren, und liegt überall in Ketten.“[18] Künste und Wissenschaften verschleiern nur das Schicksal des modernen Menschen,[19] die Zivilisationsgeschichte wird wie in seinen anderen philosophischen Schriften zu einer Geschichte des Niedergangs (la dépravation). Die nach Luxus strebende zeitgenössische europäische Gesellschaft sah er in die sittliche Dekadenz abgleiten.[20] Der Discours lief den Vorstellungen vieler Intellektueller der Zeit zwar völlig entgegen, stieß bei anderen jedoch auf Interesse. Rousseau erhielt 1750 den ersten Preis und wurde, auch dank der Diskussion, die er auslöste, über Nacht europaweit bekannt. Seine Einkünfte stiegen, und er konnte mit Thérèse in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Allerdings gab das Paar 1751 auch ein drittes Neugeborenes im Findelhaus ab.

Ende 1752 wurde mit großem Erfolg seine Oper Le devin du village („Der Dorfwahrsager“) zunächst vor dem Hof und 1753 auch in Paris aufgeführt. Als Rousseau dem König vorgestellt werden sollte, entzog er sich der Ehrung und versäumte damit möglicherweise die Zuweisung einer jährlichen Pension. Nach dem Erfolg des Devin wurde vom Théâtre Français auch seine Komödie Narcisse, ein Jugendwerk, angenommen.

Beginnende Schwierigkeiten

Statt sich zu etablieren, begab sich Rousseau nun sogar in eine Art fundamentaler Opposition, da er mit seiner Oper im Buffonistenstreit als Retter der konservativen französischen Partei dastand, was er keinesfalls wollte. Noch 1754 begann er eine zweite kritische Preisschrift (s. u.). Daneben erregte er den Zorn nicht nur des Opernorchesters (das eine Rousseau-Puppe erhängte) mit seiner Lettre sur la musique française, in der er den französischen Musikstil zugunsten des italienischen herabsetzte. 1754 reiste er (mit einer Zwischenstation bei Madame de Warens) nach Genf, nahm die Staatsbürgerschaft der Genfer Republik wieder an und kehrte zum Protestantismus zurück.

1755 publizierte er, vorsichtshalber in Amsterdam, seinen Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen), der wiederum die Antwort auf eine Preisfrage der Académie de Dijon war: Quelle est l’origine de l’inégalité parmi les hommes, et est-elle autorisée par la loi naturelle? („Was ist der Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen, und lässt sie sich vom Naturrecht herleiten?“). Rousseau, der ärmliche Kleinbürger, erklärt hierin die soziale Ungleichheit zunächst grundsätzlich aus der geschichtlichen Tatsache der Vergesellschaftung des Menschen – wodurch jeder sich mit jedem vergleicht und Neid sowie Missgunst erwachsen –, sodann aus der Etablierung des Privateigentums: Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: dies ist mein und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft.[21]

In dessen Folge erklärt Rousseau die soziale Ungleichheit aus der Herausbildung der Arbeitsteilung und der dadurch ermöglichten Aneignung der Erträge der Arbeit vieler durch einige wenige, die anschließend autoritäre Staatswesen organisieren, um ihren Besitzstand zu schützen. Rousseau wurde mit dieser wahrhaft revolutionären Schrift einer der Begründer des europäischen Sozialismus.

Montmorency

Anfang 1756 lehnte er den Bibliothekarsposten ab, den ihm die Stadt Genf angeboten hatte. Stattdessen siedelte er um nach Montmorency nördlich von Paris als Gast der vielseitig interessierten, selbst schriftstellernden Madame d’Épinay, einer Freundin von Diderot. Mit diesem und dem Kreis der philosophes um ihn verfeindete er sich allerdings 1758, als er auf den kritischen Artikel „Genf“, den d’Alembert für die Encyclopédie verfasst hatte, mit der Lettre à d’Alembert sur les spectacles reagierte, worin er, der einstige Theaterautor, das Theater, dieses Lieblingskind der Aufklärung, als unnütz und potentiell unsittlich anprangerte.

Von April 1756 bis Dezember 1757 fand er in einer Ermitage (Einsiedelei) unweit des Schlosses von Madame Louise d’Épinay, dem Château de la Chevrette in Deuil-la-Barre, Zuflucht.

Danach, bis zum 8. Juni 1762, fand er Unterkunft beim Marschall von Montmorency-Luxembourg, Charles François II. de Montmorency-Luxembourg (1702–1764) sowie bei dessen Frau Madeleine Angélique de Neufville, die gesellschaftliche Salons veranstaltete.

In Montmorency, wo er 1758 ein Häuschen mietete und vorübergehend auch Gast des hochadligen Duc de Luxembourg war, schrieb er innerhalb von knapp sechs Jahren seine bei den Zeitgenossen erfolgreichsten und wirksamsten Werke: erstens den empfindsamen Briefroman Julie oder Die neue Heloise (1756–1758, erschienen 1761), der die letztlich unmögliche Liebe des bürgerlichen Intellektuellen Saint-Preux zu der adligen Julie d’Étanges darstellt[22] und zum Teil von Rousseaus Leidenschaft für die Schwägerin von Madame d’Épinay, der Madame d’Houdetot, inspiriert war; zweitens den Bildungsroman Émile (1759–1761, erschienen 1762), in dem er dafür eintritt, einerseits Kinder ihre Kindheit durchleben zu lassen und von korrumpierenden feudalgesellschaftlichen Einflüssen fernzuhalten (negative und natürliche Erziehung) und andererseits sie dazu anzuleiten, die Gesetzmäßigkeiten der Natur anhand ausgewählter Lehr-Lernszenen selbst zu entdecken und die Strukturen, Werte sowie Normen der Gesellschaft in der arbeitsteilig gegliederten Gesellschaft selbst zusammen mit seinem Mentor zu erleben und im Gespräch – beispielhaft dafür steht das Glaubensbekenntnis des Savoyischen Vikars – zu bedenken (kritische Sozialisation); schließlich drittens die staatstheoretische Schrift Du contract social ou Principes du droit politique (Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes, 1760/1761, erschienen 1762), die die Rechte der Individuen gegenüber dem Staat, aber auch dessen Ansprüche gegenüber den Individuen zu definieren und zu begründen versucht und den heute so wichtigen Begriff der Volkssouveränität prägt, auf dem die Legitimität von Volksentscheiden und allgemeinen Wahlen gründet.[23]

Während Julie oder Die neue Heloise sofort nach seinem Erscheinen Anfang 1761 ein großer Erfolg war und eine Welle von Briefromanen in ganz Europa auslöste (darunter Goethes Werther), wurde der Contrat social nach seinem Erscheinen im April 1762 verboten, ebenso Émile, als es Ende Mai erschien. Die Sorbonne verurteilte das Buch Anfang Juni, das Parlement von Paris verbot es wenige Tage danach und erließ einen Haftbefehl gegen den Autor. Stein des Anstoßes war vor allem die im Émile im 4. Buch als Einschub enthaltene Profession de foi du vicaire savoyard („Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars“). In diesem Text trägt Rousseau zunächst eine Philosophie von Erkenntnis und Moral vor, in der die Stellungnahme des eigenen Herzens bzw. Gewissens eine alles beherrschende Rolle spielt. Es folgt der Entwurf einer „natürlichen Religion“, verbunden mit einer scharfen Kritik jeglicher Religion, die sich auf Offenbarung gründet (also auch des Christentums). Neben den französischen Autoritäten, darunter der Erzbischof von Paris Christophe de Beaumont, waren insbesondere die calvinistischen Oberen in Genf entrüstet. Sie verboten das Buch noch im Juli und erließen ebenfalls Haftbefehl gegen seinen Autor. In Genf wie in Paris wurden Exemplare des Émile verbrannt, in Genf auch des Gesellschaftsvertrags.[24]

Neuerliches Wanderleben

Rousseau, der sofort geflüchtet war, fand Aufnahme bei einem Freund, Daniël Roguin, in Yverdon, wurde aber sehr rasch ausgewiesen.[25] Im Juli wandte er sich über den Gouverneur Keith der damaligen preußischen Exklave Neuchâtel/Neuenburg an Friedrich den Großen, der ihm Asyl und etwas später sogar Bürgerrecht gewährte. Rousseau ließ sich nieder im neuenburgischen Städtchen Môtiers, wohin er Thérèse nachholte und wo er begann, sich als Armenier zu kleiden. Noch vor Ende 1762 datiert eine erste Verteidigungsschrift Rousseaus, ein offener Brief an den Pariser Erzbischof, der im August den Émile ebenfalls verurteilt hatte.

Anfang 1763 stellte er in Môtiers sein wohl noch in Montmorency begonnenes Dictionnaire de la musique fertig. 1764 begann er mit botanischen Studien.

1765 lebte Rousseau vom 12. September bis zum 25. Oktober auf der St. Petersinsel im Bieler See, die, wie er bekennt, glücklichsten Monate seines Daseins. Er zog sich in die Natur zurück, suchte auf der Insel Einsamkeit, begann ihre Pflanzen zu erfassen und verfasste eine Flora Petrinsularis; gleichzeitig besuchten ihn dort Berühmtheiten aus ganz Europa. Der Berner Geheime Rat wies ihn aus.

Ende 1765 fühlte er sich auch in Môtiers unwillkommen und verfolgt, nicht zuletzt vielleicht, weil er begonnen hatte, sich als Armenier zu kleiden. Er nahm deshalb eine Einladung des Philosophen David Hume an und ließ sich einen Durchreise-Pass für Frankreich ausstellen. Unterwegs konnte er feststellen, dass er inzwischen durchaus auch Sympathisanten hatte. Bei einem Aufenthalt in Straßburg wurde er mit einer Aufführung des Devin de village geehrt, in Paris war er Gast des Prince de Conti und empfing in dessen Haus Besuche.

Das Jahr 1766 und die erste Jahreshälfte 1767 verbrachte er überwiegend in England, anfangs bei Hume, mit dem er sich aber zerstritt und der ihn attackierte. Immerhin fand er auch in England Sympathisanten vor, die z. B. den König bewogen, ihm eine Pension zu gewähren. 1767 und 1768 lebte er an verschiedenen Orten Frankreichs, unter anderem auf einem Schloss von Conti. Da der Haftbefehl des Pariser Parlaments nicht aufgehoben war, reiste er unter einem Decknamen und gab Thérèse als seine Schwester aus. 1769 und 1770 lebten sie auf einem Bergbauernhof in der südostfranzösischen Dauphiné, nachdem sie im August 1768 dort geheiratet hatten.

Ab 1763 verfasste Rousseau eine ganze Reihe kürzerer und längerer autobiografischer Texte, darunter seine 1765–1770 geschriebenen, später berühmt gewordenen Confessions (Die Bekenntnisse), die erst posthum publiziert wurden. Darin schildert er auch intime Details aus seinem Leben sowie eigene Verfehlungen. Vor allem diese Schrift begründete die Untergattung der „selbstentblößenden“ Autobiografie. Den Titel wählte er in Anlehnung an den der Confessiones des Augustinus von Hippo.

Im Frühjahr 1770 verließ er seinen Bergbauernhof Richtung Paris. Bei einem Aufenthalt in Lyon ließ der Vorsteher der Kaufmannschaft ihm zu Ehren seinen Devin und sein lyrisches Kleindrama Pygmalion aufführen, in dem er es offenbar als erster in der Geschichte dieses Stoffes wagte, den Künstler sein Kunstwerk ohne göttliche Hilfe beleben zu lassen. Ab Juni lebte er wieder, zurückgezogen und von den Behörden geduldet, mit Thérèse in Paris. Er wurde hin und wieder zu Lesungen eingeladen und, da seine Ideen sich nun weiter verbreiteten, sammelten sich Bewunderer um ihn, darunter ab 1771 der später sehr bekannte Autor Bernardin de Saint-Pierre.

Etwa seit 1762 war Rousseau den nervlichen Belastungen aufgrund der zahlreichen Verunglimpfungen und Verfolgungen nicht mehr gewachsen. Seine Ängste und Abwehrhandlungen nahmen teilweise wahnhafte Züge an.[26]

Die letzten Jahre

1772–1775 verfasste Rousseau den autobiografischen Dialog Rousseau juge de Jean-Jacques. 1774 gab er sein Dictionnaire des termes d’usage en botanique in Druck. 1776–1778 schrieb er sein letztes längeres Werk, die in lyrischer Prosa gehaltenen Rêveries du promeneur solitaire (Träumereien des einsamen Spaziergängers), die auf ebenfalls neue Art Gegenwartsmomente zum Ausgangspunkt von autobiografischen Rückblicken machen und mit ihrem Einfangen von Naturstimmungen als eine Vorbereitung der Romantik gelten.

Im Mai 1778 folgte er einer Einladung des Marquis René Louis de Girardin auf dessen Schlösschen Ermenonville. Als er den Tod kommen fühlte, sprach er darüber freimütig und ohne Scheu zu seiner Frau, und als sie in Tränen ausbrach, sagte er: "Warum weinst Du? Es ist ja mein Glück, ich sterbe in Frieden. Niemand wollte ich Leids tun und rechne mit der Gnade Gottes". Er ließ das Fenster öffnen, sah in den schönen Tag hinein und sagte: "Wie rein und lieblich ist der Himmel, keine Wolke trübt ihn. Ich hoffe, der Allmächtige nimmt mich da hinauf zu sich."

In Ermenonville starb er wenig später, wahrscheinlich an einem Schlaganfall. Er wurde auf der Île des peupliers („Insel der Pappeln“) im Schlosspark, dem heutigen Parc Jean-Jacques Rousseau, begraben. Seine Witwe Thérèse wohnte noch etwa ein Jahr in dem für ihn bestimmten Haus.

Zwei Monate nach dem Sturz Robespierres, am 11. Oktober 1794, ließ der Nationalkonvent Rousseaus sterbliche Überreste triumphal ins Pariser Panthéon überführen. Der von den Thermidorianern initiierte Festakt wurde als antijakobinisch und antiterroristisch wahrgenommen.[27]

Zwischen 1780 und 1788 gab Pierre-Alexandre Du Peyrou (1729–1794) das Gesamtwerk von Jean-Jacques Rousseau heraus, zusammen mit dem Marquis René Louis de Girardin, auf dessen Gut in Ermenonville Rousseau in den letzten Jahren gelebt hatte, und dem Prediger Paul Moultou (1731–1797).

Musik und Theater

Mit selbst gedichteten und vertonten Stücken initiierte Rousseau zwei der bedeutendsten „bürgerlichen“ Theatergattungen des 19. Jahrhunderts: Mit dem publizistisch durch seine Lettre sur la musique française (1753) unterstützten Intermezzo Le devin du village (1752) begründete er die Opéra comique, und mit seinem Melodram Pygmalion (1770, Musik von Coignet) schuf er das Theatermelodram. Durch sein Musiklexikon Dictionnaire de musique (1767) wurde er zudem zu einem der meistzitierten Ästhetiker des 18. Jahrhunderts.

Seine in ganz Europa erfolgreiche Oper (interméde) Le devin du village (1752)[28], deren Sujet und Libretto später auch von Mozart benutzt wurde (1768), setzte dem Erfolg des volkstümlichen italienischen Intermezzos in Paris einen Gegenpol im Streit um den Vorrang der französischen oder der italienischen Musik. Trotzdem nahm er im sogenannten Buffonistenstreit mit der Ende November 1753 publizierten Lettre sur la musique française Position für die italienische Musik, d. h. ihre Auffassung von Harmonie. Ziel seiner Kritik, die u. a. mit Qualitäten der italienischen Sprache und der besseren Einheit der Melodie argumentiert,[29] war die französische Oper – insbesondere die Tragédie lyrique – für die der Pariser Komponist Jean-Philippe Rameau stand, obwohl Rousseau zuvor von dessen Publikationen zur Harmonielehre stark profitiert hatte.

Rousseaus Weltanschauung und Philosophie

Wie zuerst 1749 im Discours sur les Sciences et les Arts („Abhandlung über die Wissenschaften und die Künste“) ausgeführt, betrachtete Rousseau im Gegensatz zu den meisten Vordenkern der Aufklärung die menschliche Geschichte als einen Niedergangsprozess, der in politischer, pädagogischer und lebenspraktischer Hinsicht ein radikal neues Denken und Handeln erforderte. Was Rousseau von zeitgenössischen Geschichtsdenkern wie Turgot und Condorcet unterschied, die negative Kehrseiten des Fortschritts keineswegs leugneten, war der Umstand, dass er solche Begleiterscheinungen nicht als zweitrangige Nebenfolgen betrachtete, sondern die Perfektibilität – also die Fähigkeit, sich selbst zu befähigen[30] – und die menschliche Vernunft selbst dafür verantwortlich machte, gleichsam das Gegenteil ihrer guten Absichten hervorgebracht zu haben.[31]

Menschenbild

Ausgangspunkt des Rousseauschen Denkens ist die Abscheu vor der etablierten Kultur und Gesellschaft seiner Zeit. Er hebt hervor, dass die in zivilisatorisch entwickelten Gesellschaften lebenden Menschen selbstsüchtig, unwahrhaftig und eitel seien. Den Grund sieht Rousseau in der geschichtlichen Tatsache der Vergesellschaftung des Menschen, welche die Individuen dazu verführe, sich untereinander zu vergleichen, woraus Neid und Missgunst, Schadenfreude und Übervorteilung, mehr Schein als Sein und Interessenkonflikte resultierten, welche die derart sozialisierten Bürger dazu verleiteten, ihre wahren Absichten voreinander zu verbergen. Die unleugbare natürliche Ungleichheit verschärfe sich dadurch zur politischen und sozialen Ungleichheit.

„Die Menschen sind böse; eine traurige und fortdauernde Erfahrung erübrigt den Beweis; jedoch, der Mensch ist von Natur aus gut, ich glaube, es nachgewiesen zu haben; […] Man bewundere die menschliche Gesellschaft, soviel man will, es wird deshalb nicht weniger wahr sein, dass sie die Menschen notwendigerweise dazu bringt, sich in dem Maße zu hassen, in dem ihre Interessen sich kreuzen, außerdem sich wechselseitig scheinbare Dienste zu erweisen und in Wirklichkeit sich alle vorstellbaren Übel zuzufügen.“

– Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen (Reclam, 1998, S. 115 ff., Anmerkung IX)

Rousseau kritisiert nicht nur die Gesellschaft seiner Zeit, sondern eine die Menschen von ihrem wahren Wesen entfremdende Vergesellschaftung schlechthin. Damit steht er in starkem Gegensatz zum Denken seiner Zeit: Seine Theorien wurden von den Vertretern der christlichen Kirchen sowie auch von vielen Denkern der Aufklärung abgelehnt. Die christlichen Kirchen hielten die Idee des „edlen Wilden“ für abwegig; der Mensch war für sie nicht von Natur aus gut, sondern durch die Erbsünde belastet. Die Aufklärer andererseits betrachteten die Lern-, Vernunft- und Gesellschaftsfähigkeit der Menschen als Voraussetzungen und Garanten einer Fortschrittsgeschichte.

Wenn der Mensch ein gemeinschaftsfähiges Wesen (griechisch: zóon politikón) wäre, wie Aristoteles lehrte, dann sollte eigentlich freudvolle Harmonie das Zusammenleben der Menschen bestimmen. Da das nicht der Fall sei – die Menschen hassen, betrügen, verleumden, belügen und ermorden einander – schließt Rousseau, dass die Menschen nur in kleinen, naturnahen Gemeinschaften die Chance haben, ihre ursprünglich „guten“ Naturanlage angemessen zu entfalten. Ihre – durch die Kultur potenzierte – Vervollkommungsfähigkeit führt die Menschen auf die Bahn zivilisatorischer Fortschritte, die sie aber von ihrer ursprünglichen Einheit mit einem natürlichen Dasein entfernt und sie damit ihrem eigenen ursprünglichen Wesen entfremdet.

Im hypothetischen Naturzustand ist der einzige Trieb des Menschen die Selbstliebe (amour de soi). Sie gebietet ihm: „Sorge für dein Wohl mit dem geringstmöglichen Schaden für die anderen“ (Zweiter Diskurs). Neben der Selbstliebe kennt der Naturmensch das Mitleid (pitié), ein Gattungsgefühl, das nach Rousseaus Überzeugung auch die Tiere kennen. Alle anderen Fähigkeiten des Menschen ruhen noch, also die Vernunft, die Einbildungskraft und das Gewissen. Der Mensch ähnelt im Naturzustand einem wilden Tier, das nur um sich selbst kreist. Sein Gutsein ist keine Bravheit im moralischen Sinne, sondern eher im Sinne von „naturgehorchend“, naturgemäß lebend.

Auf Grund äußerer Umstände, etwa zur Abwehr von Naturkatastrophen, sehen sich Menschen jedoch dazu gezwungen, sich mit anderen Gattungsexemplaren zu großen Gemeinschaften zu verbinden. So entstehen Kultur und Gesellschaft und das Böse tritt in die Welt. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Einbildungskraft, mittels derer das Individuum aus seinem urwüchsig-narzisstischen Schlummer erwacht und sich in andere Wesen hineinversetzen kann. Sie ermöglicht aber auch den Vergleich der Individuen untereinander. Dadurch kann die naturgemäße Selbstliebe (amour de soi) in die naturwidrige Eigenliebe oder Selbstsucht (amour propre) umschlagen: Der Mensch sieht sich nun vor allem mit den Augen der anderen. Er möchte als leidenschaftlicher Kämpfer um sozialen Status immer den ersten Platz einnehmen. Darüber hinaus verspürt er den drängenden Wunsch, dass die Nebenmenschen ihn sich selbst vorziehen. Dies ist jedoch schwer möglich, da auch alle anderen Menschen von der Eigenliebe angetrieben werden. So kommt es dazu, dass die Menschen ihre wahren Absichten verbergen. Sie geben ihr Eigeninteresse als Allgemeininteresse aus. Quelle des Übels sind also das naturferne Konkurrenzdenken und die amour propre. Im Gesellschaftszustand erwachen zudem die Vernunft, das bewusste Mitleid sowie auch die „widernatürliche“ moralische Reflexion.

Grundlage der Rousseau'schen Ethik ist nicht die Vernunft. Diese kann bestenfalls helfen, Vorteilhaftes und Unvorteilhaftes zu unterscheiden. Damit der Mensch aber auch gut handelt, bedarf es des Instinkts. Rousseau verwendet hier zwar den Begriff des christlichen „Gewissens“ und spricht gar von einer „angeborenen Liebe zum Guten“. Aber wie aus seinen Ausführungen im Émile hervorgeht, ist hier eine jeglicher Reflexion vorausgehende emotional-empathische Grundfähigkeit, eine Art moralischer Instinkt, gemeint. Jemand, der gegen seinen Instinkt handelt, ist ein deprivierter und unglücklicher Mensch. Die Selbstliebe drängt uns geradezu, triebgesteuert zu agieren, da sie die Befriedigung unserer Bedürfnisse verlangt. Rousseaus Ethik zeichnet sich also dadurch aus, dass sie nicht allgemeingültige ethische Regeln aufstellt, sondern zeigt, welches Interesse der Einzelne daran hat, „gut“ und im Sinne des Gemeinwohls zu handeln.

Eine einfache Rückkehr in einen Naturzustand schließt Rousseau ausdrücklich aus, auch wenn viele Kritiker, allen voran Voltaire, ihm vorgehalten haben, sie empfohlen zu haben. In einem Brief an Rousseau schreibt Voltaire spöttisch:

„Ich habe, mein Herr, Ihr neues Buch gegen die menschliche Gattung erhalten […] Niemand hat es mit mehr Geist unternommen, uns zu Tieren zu machen, als Sie; das Lesen ihres Buches erweckt in einem das Bedürfnis, auf allen Vieren herumzulaufen.“[32]

Rousseau fragt vielmehr, wie in von Konkurrenz bestimmten Gesellschaften kollektives, vom moralischen Instinkt gesteuertes Handeln möglich werden kann. Dabei beschäftigt er sich nicht nur mit der Kunst der Erziehung des Einzelmenschen, der Pädagogik, sondern auch mit der wünschenswerten Verfassung eines an der perfektiblen, das heißt doppeldeutigen, Natur der Menschen orientierten Staatswesens, um beide Male zu zeigen, wie der Weg von der ersten zur zweiten Natur ohne vermeidbare Unzuträglichkeiten vor sich gehen könnte. Rousseaus Modell des Gesellschaftsvertrags enthält kein Kapitel über die Erziehung zum Bürger, in dem die Beziehung zwischen bürgerlichem Handeln zur Sicherung des individuellen Wohlergehens, sozialmoralischer Reflexion und moralischer Politik zur Begründung des Gemeinwohls thematisiert. Hinzu kommt, dass Emils Erziehung und Verbindung mit Sophie scheitern, so dass die Verbindung von Pädagogik und Politik zumindest paradox konstruiert ist, was sich in der Sekundärliteratur widerspiegelt.

Politische Philosophie

Siehe hierzu auch Rousseaus politisches Hauptwerk „Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes“

Rousseau stellt sich in seinen staatstheoretischen Texten die Frage, wie ein von Natur aus wildes und freies Individuum seine Freiheit behalten kann, wenn es aus dem Naturzustand in den Zustand der Gesellschaft eintritt bzw. diesen Zustand begründet. Rousseau geht davon aus, dass die Menschen im Naturzustand in kleinen Gemeinschaften im Wesentlichen unabhängig voneinander leben. Sie verfügen über ausreichend Güter und sind friedlich. Insbesondere ist der Mensch weder der Philosophie und der Wissenschaft noch der Gier nach Luxusgütern verfallen. Im Unterschied zu Hobbes zeichnet Rousseau ein positives Bild vom Menschen im kaum kultivierten, tiernahen Zustand. Den genuin menschlichen Vermögen, so v. a. der Vernunft, steht er hingegen kritisch gegenüber. Anderen Vertragstheoretikern wirft er vor, bei ihren Schilderungen des Urmenschen nicht naturgetreu geblieben zu sein und ihm überwiegend negative Attribute zugeschrieben zu haben.

Für den Verlust von Freiheit und Autonomie sieht Rousseau die Einführung des Privateigentums als Ursache:

„[…] da die Menschen außerdem begannen, ihre Blicke in die Zukunft zu richten, und alle sahen, dass sie einige Güter zu verlieren hatten, gab es niemanden, der die Repressalie für das Unrecht, das er einem anderen zufügen konnte, nicht für sich selbst zu fürchten hatte. Dieser Ursprung ist umso natürlicher, als es unmöglich ist zu begreifen, wie die Vorstellung des Eigentums aus etwas anderem als der Handarbeit entstehen könnte; denn man vermag nicht zu sehen, was der Mensch beisteuern kann, um sich die Dinge anzueignen, die er nicht geschaffen hat, außer seiner Arbeit. Allein die Arbeit, die dem Bauern ein Recht auf das Produkt des Feldes gibt, das er bestellt hat, gibt ihm folglich ein Recht auf den Boden, zumindest bis zur Ernte, und so von Jahr zu Jahr – was, da es einen ununterbrochenen Besitz schafft, sich leicht in Eigentum verwandelt... (Es zeigt sich), dass die Aufteilung des Grund und Boden eine neue Art von Recht hervorgebracht hat. Das heißt, das Eigentumsrecht, das von dem Recht, welches aus dem natürlichen Gesetz resultiert, verschieden ist.“[33]

Die Wurzel der Entstehung des Eigentums sieht Rousseau in der Gemeinheitsteilung des Allmendeguts:

„Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.«“[34]

und:

„Aus der Bebauung des Grund und Bodens folgte notwendigerweise seine Aufteilung und aus dem Eigentum, war es einmal anerkannt, die ersten Regeln der Gerechtigkeit. Denn um jedem das Seine zu geben, muss jeder etwas haben können.“[33]

Das Entstehen des Eigentums, meint Rousseau, spaltet also die Menschheit in Klassen. Das Eigentum offenbart sich als die Ursache des gesamten gesellschaftlichen Unglücks. Über die Entstehung eines „alles verschlingenden Ehrgeizes“, „künstlicher Leidenschaften“ und die „Sucht, sein Glück auf Kosten anderer“ zu machen, schreibt er:

„[…] alle diese Übel sind die erste Wirkung des Eigentums und das untrennbare Gefolge der entstehenden Ungleichheit.“[35]

Durch das Auftauchen der Institution des Eigentums entstehen erste gesellschaftliche Strukturen. Der Mensch ist nicht mehr autark, sondern von anderen abhängig; sei es als Herr oder als Knecht. Um seinen Leidenschaften folgen zu können, unterdrückt der Eigentümer seine Knechte. Dies sind nach Rousseau die „schlechten“ Gesellschaftszustände, die er in seiner Abhandlung zum Sozialvertrag (contrat social) kritisiert. Grundlage dieser Zustände ist ein Vertrag, der jedem ermöglicht, sich wieder so frei zu fühlen wie im Naturzustand. Dabei unterscheidet Rousseau „natürliche Unabhängigkeit“ von „bürgerlicher Freiheit“. Im Gegensatz zu Montesquieu wollte er das Volk in alle Bereiche der Politik einbezogen wissen und nicht nur in einer Gewalt (der Legislative) mitwirken lassen.

Nach Rousseaus Auffassung ordnet sich jeder Bürger zum Zwecke eines rechtmäßig geordneten gesellschaftlichen Zusammenlebens freiwillig einem Gesellschaftsvertrag unter. Dessen Grundlage ist der Gemeinwille, der absolut und auf das Wohl des ganzen Volkes gerichtet ist. Jeder Einzelbürger ist somit Teil eines religiös überhöhten und konfessionell neutralen Staatswesens, das den allgemeinen Willen vollstreckt und zugleich totale Verfügungsgewalt über ihn hat.
Der Begriff des Citoyen hat sich auch im Deutschen für diese spezifische, politische Setzung des Bürger-Begriffs etabliert.

Der Staat ist befugt, Gesetze zu verabschieden, die jederzeit den unantastbaren Willen des Volksganzen zum Ausdruck bringen. Dazu setzt Rousseau den Gesetzgeber ein. Der Gesetzgeber ist, betrachtet man nur das genuin als politisch bezeichnete Werk Rousseaus, ein umstrittenes Kapitel im Gesellschaftsvertrag. Hierzu ist es notwendig, ebenso den Émile zu beachten, der als „Erziehungs- oder Bildungsanleitung“ für den perfekten Gesetzgeber gelesen werden kann. Hiermit erklärt sich die sonst unerklärbare Herkunft des Gesetzgebers.

Rousseaus Theorie des allgemeinen Willens stellt einen originellen und wirkungsmächtigen Versuch dar, der feudalistischen Königs- und Adelsherrschaft seiner Zeit die Legitimationsgrundlage zu entziehen. Sie beeinflusste viele andere politische Theoretiker und Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts, so u. a. Immanuel Kant, der die Einheit des Rousseau'schen Denkens trotz aller scheinbaren Widersprüche hervorgehoben hat:

„In seiner Schrift über den Einfluß der Wissenschaften und der über die Ungleichheit der Menschen zeigt er ganz richtig den unvermeidlichen Widerstreit der Kultur mit der Natur des menschlichen Geschlechts, als einer physischen Gattung […]; in seinem Emil aber, seinem gesellschaftlichen Kontrakte, und anderen Schriften sucht er wieder das schwerere Problem aufzulösen: wie die Kultur fortgehen müsse, um die Anlagen der Menschheit, als einer sittlichen Gattung, zu ihrer Bestimmung gehörig zu entwickeln, so daß diese jener als Naturgattung nicht mehr widerstreite. […] bis vollkommene Kunst wieder Natur wird: als welches das letzte Ziel der sittlichen Bestimmung der Menschengattung ist.“

Immanuel Kant: Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte (1786)[36]

Neben Voltaire gilt Rousseau außerdem als einer der wichtigsten Wegbereiter der Französischen Revolution. Der aktivste Exponent der jakobinischen Schreckensherrschaft, Robespierre, war ein großer Verehrer des Schriftstellers.

Fraglich ist allerdings, ob Rousseau tatsächlich „an allem schuld“ ist, wie bereits Victor Hugos berühmtes Diktum vermutet. So hat Rousseau selbst den Traum einer Republik, in der staatlicher Zwang dem Schutz der individuellen Freiheit dient, für illusorisch gehalten. Seine Idee einer freien Gesellschaft gründet in der Voraussetzung, dass alle als Bürger den republikanischen Zusammenschluss wollen und ihre privaten Interessen den Forderungen des Gemeinwohls, dem Gemeinwillen, unterordnen. Ein solch optimistisches Bild vom Bürger, vom Citoyen, hält er allerdings mit Blick auf die zeitgenössischen Verhältnisse für illusorisch.[37]

Langfristig wirkte sein Gesellschaftsvertrag stark auf Fragestellungen der Politologie, des Verfassungsrechts und der Soziologie ein.

Pädagogik

In Rousseaus pädagogischem Hauptwerk Émile oder über die Erziehung wird die fiktive Erziehung eines Jungen beschrieben. Die Erziehung beginnt im Kindesalter und endet mit der Heirat Émiles mit 25 Jahren. Der Zögling wird in seiner Kindheit weitgehend von potenziell negativen kulturellen Einflüssen abgeschirmt. Rousseau führte dazu den Terminus der natürlichen und negativen Erziehung ein. So wie pflanzliches Leben bei entsprechenden Umweltbedingungen von allein wächst, soll auch die urwüchsige Natur des Kindes die Chance haben, sich von selbst zu entfalten. Eine direkte Einflussnahme von außen auf die Entwicklung des Kindes ist demnach bis zur Vollendung der Urteilsbildung zu vermeiden. Ein erheblicher Teil der Erziehung findet daher auch in freier Natur statt, wo sich Lerngelegenheiten bieten, wenn man nur hinwandert.[38]

Das Hauptziel in der Jugendzeit Émiles, die Rousseau in Ermangelung eines treffenden Terminus „zweite Kindheit“ nennt, ist die Bildung des moralischen Urteils. Rousseau betont zwar immer wieder die Selbsttätigkeit des Zöglings, der sich alles Nützliche durch Versuch und Irrtum aneigne, doch die eigentliche Kunst der Erziehung besteht darin, Émile so weit durch nichtdirektive Führung zu beeinflussen, dass sein Wille mit dem des Erziehers übereinstimmt. Diese Paradoxie kennzeichnet die Pädagogik Rousseaus.[39] Die pädagogische Arbeit findet gewissermaßen „hinter seinem Rücken“ statt. Sie konzentriert sich auf die Inszenierung von Lehr-Lernszenen (Volker Kraft) und begleitet die Lernschritte durch Ermunterung und anregende Fragen sowie geduldiges Ausprobierenlassen. So heißt es in Émile oder über die Erziehung: „Folgt mit Eurem Zögling dem umgekehrten Weg. Laßt ihn immer im Glauben, er sei der Meister, seid es in Wirklichkeit aber selbst. Es gibt keine vollkommenere Unterwerfung als die, der man den Schein der Freiheit zugesteht. So bezwingt man sogar seinen Willen.“[40] Wenige Seiten davor riskiert Rousseau seine pädagogische Grundregel: „Ob ich es wage, hier die größte, wichtigste und nützlichste Regel jeglicher Erziehung darzulegen? Sie heißt: Zeit verlieren und nicht gewinnen.“ Sofort klärt er den ob dieser Regel verdutzten Leser über diesen scheinbaren Widerspruch auf: „Der Durchschnittsmensch verzeihe mir meine Paradoxa – man braucht sie, wenn man nachdenkt. Und was man mir auch entgegenhalten mag – ich bin lieber der Mann der Paradoxa als der der Vorurteile.“ Der nach den Prinzipien einer freien Selbstentfaltung erzogene Mensch und zugleich sozialisierte Bürger ist die Grundlage für den im Gesellschaftsvertrag (Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes) angeführten Gesetzgeber.

Besonders hervorzuheben ist Rousseaus Versuch, pädagogisches Handeln von der Sprache her zu begründen (Ladenthin). Damit bereitet er Anschauungen vor, die alles menschliche Denken, Erkennen, Gestalten und Handeln als Modi von Sprache verstehen (Johann Georg Hamann, Johann Gottfried Herder, Wilhelm von Humboldt).

Rousseaus Theorien beeinflussten Immanuel Kant und viele namhafte Pädagogen, so z. B. Johann Heinrich Pestalozzi, Joachim Heinrich Campe, Adolph Diesterweg, Maria Montessori, Ellen Key, Hartmut von Hentig und Dietrich Benner.

Werke

  • Dissertation sur la musique moderne („Abhandlung über die moderne Musik“), Paris 1743.
  • Discours sur les sciences et les arts. („Abhandlung über die Wissenschaften und Künste“), Paris 1750.
  • Narcisse ou l’Amant de lui-même (dt. Narziß oder Wer sich selbst liebt, Komödie), Paris (Comédie du Roi) 1752.
  • Le devin du village (dt. Der Dorfwahrsager, Intermède in einem Akt), Fontainebleau 1753.
  • Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen), Amsterdam 1755.
  • Économie politique (Artikel zur „politischen Ökonomie“). In: Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers. V. Band, Diderot, d'Alembert, 337–349, November 1755.
  • Principes du droit de la guerre. Ècrits sur la paix perpétuelle, 1758. (Ein Text, der aus verschiedenen Fragmenten rekonstruiert wurde. Vorher gab es auseinandergerissene Veröffentlichungen der Fragmente in Gesamtausgaben, wobei ein Fragment wohl erst 1965 wiederentdeckt wurde. Das Datum 1758 ist der Zeitpunkt, zu dem Rousseau den Text schrieb, nicht der Zeitpunkt der Veröffentlichung, die anscheinend erst Ende des 19. Jahrhunderts postum erfolgte.)
  • Julie ou la Nouvelle Héloïse (Julie oder Die neue Heloise), Amsterdam 1761.
  • Du contrat social ou principes du droit politique (Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes), Amsterdam 1762.
  • Émile ou De l’éducation (Emile oder über die Erziehung), Amsterdam 1762.
  • Dictionnaire de Musique, Paris 1768.
  • Les Confessions (Die Bekenntnisse, verfasst 1765–1770), Genf 1782 (erster Band, Bücher I–VI) und 1789 (zweiter Band, Bücher VII–XII).
  • Les rêveries du promeneur solitaire (Die Träumereien des einsamen Spaziergängers, unvollendet, verfasst zwischen 1776 und 1778), Lausanne 1782.

Ausgaben

  • Dictionnaire de Musique. G. Olms, Hildesheim 1969 (Nachdruck).
  • Lettres élémentaires sur la botanique (Zehn botanische Lehrbriefe für eine Freundin). 1978 (Insel-Taschenbuch 366).
  • Henning Ritter (Hrsg.): Schriften. Hanser, München 1978, ISBN 3-446-12503-5.
  • Heinrich Meier (Hrsg.): Diskurs über die Ungleichheit. Schöningh, Paderborn 1984, ISBN 3-8252-0725-0 (Kritische Ausgabe des integralen Textes).
  • Dorothea Gülke (Übers.), Peter Gülke (Übers.): Musik und Sprache. Ausgewählte Schriften. Heinrichshofen, Wilhelmshaven 1984, ISBN 3-7959-0424-2.
  • Kurt Weigand (Hrsg.): Über Kunst und Wissenschaft (1750): Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen (1755) (= Schriften zur Kulturkritik). 5. Auflage. Meiner, Hamburg 1995, ISBN 3-7873-1200-5 (französisch: Discours sur les sciences et les arts. Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes. Übersetzt von Kurt Weigand, zweisprachig).
  • Ralf Konersmann, Gesine Märtens (Hrsg.): Abhandlung, welche bey der Akademie zu Dijon im Jahr 1750 den Preis über folgende von der Akademie vorgelegte Frage davongetragen hat: Ob die Wiederherstellung der Wissenschaften und Künste etwas zur Läuterung der Sitten beygetragen hat? (= Kleines Archiv des achtzehnten Jahrhunderts). Röhrig, St. Ingbert 1997, ISBN 3-86110-105-X (französisch: Discours sur les sciences et les arts. Übersetzt von Johann Daniel Tietz, erste deutsche Übersetzung).
  • Der neue Dädalus (Le nouveau Dédale, übers. von Klaus H. Fischer; darin: Klaus H. Fischer: „Rousseaus Schrift über die Aeronautik“). Schutterwald/Baden 2000, ISBN 3-928640-58-5.
  • Blaise Bachofen, Céline Spector (Hrsg.): Principes du droit de la guerre. Ècrits sur la paix perpétuelle. Vrin, Paris 2008, ISBN 978-2-7116-2141-5 (zu dieser Edition und Interpretation des Textes siehe M. Bloch unter Literatur).

Ausgewählte Literatur

Einführungen

Vertiefungen

  • Bronisław Baczko: Rousseau. Einsamkeit und Gemeinschaft. Europa, Wien 1970, ISBN 3-20-350008-6 (übersetzt von Edda Werfel), Baulino, Ulm 1984.
  • Dietrich Benner / Friedhelm Brüggen (1996): Das Konzept der Perfectibilité bei Jean-Jacques Rousseau. Ein Versuch, Rousseaus Programm theoretischer und praktischer Urteilsbildung problemgeschichtlich und systematisch zu lesen. In: Otto Hansmann: Seminar: Der pädagogische Rousseau. Band II: Kommentare, Interpretationen, Wirkungsgeschichte. Deutscher Studien Verlag, Weinheim, S. 12–48.
  • Jörg Bockow: Erziehung zur Sittlichkeit – Zum Verhältnis von praktischer Philosophie und Pädagogik bei Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant. Peter Lang, Frankfurt am Main/ Bern/ New York 1984, ISBN 3-8204-5598-1.
  • Winfried Böhm, Frithjof Grell (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseau und die Widersprüche der Gegenwart. Ergon, Würzburg 1991, ISBN 3-928034-06-5.
  • Rainer Bolle: Jean-Jacques Rousseau. Das Prinzip der Vervollkommnung des Menschen durch Eduktion und die Frage nach dem Zusammenhang von Freiheit, Glück und Identität. Waxmann Verlag, Münster u. a., 3. überarb. und erw. Aufl. 2012.
  • Ernst Cassirer: Die Einheit des Werkes von Jean-Jacques Rousseau. Dinter, Köln 1998, ISBN 3-924794-39-1.
  • Ernst Cassirer, Jean Starobinski, Robert Darnton: Drei Vorschläge, Rousseau zu lesen. Fischer, Frankfurt 1989, ISBN 3-596-26569-X.
  • David Edmonds, John Eidinow: Rousseau’s Dog. Two Great Thinkers at War in the Age of Enlightenment. HarperCollins (Ecco), New York 2006, ISBN 0-06-074490-1. und Faber & Faber, London 2006, ISBN 0-571-22405-9.
    • Deutsch von Sonja Finck: Rousseaus Hund. Zwei Philosophen, ein Streit und das Ende aller Vernunft.[41] DVA, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-421-04251-4. (über Rousseau und David Hume).
  • Nils Ehlers: Der Widerspruch zwischen Mensch und Bürger bei Rousseau. Cuvillier, Göttingen 2004, ISBN 3-86537-306-2.
  • Iring Fetscher: Rousseaus politische Philosophie. Zur Geschichte des demokratischen Freiheitsbegriffs. 7. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-27743-X. (10. Aufl. 2009).
  • Jean Firges: Julie oder die Neue Héloïse. Die Genese der bürgerlichen Ideologie. Sonnenberg, Annweiler 2004, ISBN 3-933264-36-7.. (Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie, Bd. 18)
  • Klaus H. Fischer: Jean-Jacques Rousseau. Die soziologischen und rechtsphilosophischen Grundlagen seines Denkens. Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1991, ISBN 3-928640-00-3.
  • Maximilian Forschner: Rousseau. Alber, Freiburg 1977, ISBN 3-495-47349-1.
  • Jean Guéhenno: Jean-Jacques. Biographie in drei Bänden, Paris 1948–1952.
  • Otto Hansmann: Jean-Jacques Rousseau (1712–1778). Reihe: Basiswissen Pädagogik. Historische Pädagogik, Band 1, hrsg. v. C. Lost / C. Ritzi. Schneider Verlag Hohengehren GmbH, Baltmannsweiler, 2002.
  • Otto Hansmann: Vom Menschen. Über Erziehung. Zum Bürger. Vorlesungen zu Rousseaus Anthropologie, Pädagogik und Staatsphilosophie. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg, 2012.
  • Otto Hansmann: Logik der Paradoxie. Jean-Jacques Rousseaus Paradoxien im Spannungsfeld von Philosophie, Pädagogik und Politik. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2013.
  • Karlfriedrich Herb: Rousseaus Theorie legitimer Herrschaft. Voraussetzungen und Begründungen. Königshausen und Neumann, Würzburg 1989.
  • Jean Chrétien Ferdinand Hoefer (Hrsg.): Nouvelle biographie générale, depuis les temps les plus réculés jusqu’à nos jours. Band 42. Diderot frères, Paris 1863, Sp. 737–766.
  • Wolfgang Kersting: Jean-Jacques Rousseaus >Gesellschaftsvertrag<. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2002.
  • Volker Kraft: Rousseaus Emile. Lehr- und Studienbuch. Klinkhardt Verlag, Bad Heilbrunn, 1993.
  • Volker Ladenthin: Sprachkritische Pädagogik. Beispiele in systematischer Absicht. Band 1: Rousseau – mit Ausblick auf Thomasius, Sailer und Humboldt. Weinheim 1996.
  • Christiane Landgrebe: Zurück zur Natur? – Das wilde Leben des Jean-Jacques Rousseau. Beltz, Weinheim 2012, ISBN 978-3-407-22928-1.
  • Jean Lechat: Discours sur les sciences et les arts. Discours sur l'origine et les fondements de l'inégalité parmi les hommes. Rousseau. (Interpretationen) Reihe Balises, Série Oeuvres #91, Nathan, Paris 1994, ISBN 2-09-180758-3.[42]
  • Heinrich Meier: Über das Glück des philosophischen Lebens. Reflexionen zu Rousseaus Rêveries in zwei Bänden. Verlag C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62287-8.
  • André Niedostadek (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseau – Notizen zu einem Querkopf. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8300-7293-5.
  • Martin Oppelt: Gefährliche Freiheit: Rousseau, Lefort und die Ursprünge der radikalen Demokratie (= Schriftenreihe Zeitgenössische Diskurse des Politischen, Band 13), Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-8487-2763-6 (Dissertation Universität Augsburg 2015, 504 Seiten, 23 cm).
  • Martin Rang: Rousseaus Lehre vom Menschen. Göttingen 1959.
  • Juliane Rebentisch: Zur Dialektik demokratischer Existenz. 3. Teil: Demokratie und Ästhetisierung. V. Kapitel: Das Spektakel der Demokratie: Rousseau. Suhrkamp, Berlin 2012.
  • Michaela Rehm: Bürgerliches Glaubensbekenntnis. Moral und Religion in Rousseaus politischer Philosophie. Wilhelm Fink Verlag, München 2006.
  • Principes du droit de la guerre. Jean-Jacques Rousseau: Prinzipien des Krieges; Möglichkeit und Unmöglichkeit internationaler Politik. Rousseaus Auffassung des Krieges. Interpretation und mit einer Einleitung zur Textgeschichte von Michael Bloch. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie. Jahrgang 58, Heft 2, Akademie Verlag, Berlin 2010, S. 288–306.
  • Christian Ritzi (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseaus „Émile“. Erziehungsroman, philosophische Abhandlung, historische Quelle. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2014, ISBN 978-3-7815-1982-4.
  • Klaus Semsch: Rousseaus subjektive Distanznahme von der Rhetorik. In: Abstand von der Rhetorik. Strukturen und Funktionen ästhetischer Distanznahme von der ‚ars rhetorica‘ bei den französischen Enzyklopädisten. Felix Meiner, Hamburg 1999, ISBN 3-7873-1396-6, S. 131–186. (Studien zum 18. Jahrhundert, 25)
  • Robert Spaemann: Rousseau – Bürger ohne Vaterland. Von der Polis zur Natur. Piper, München 1980, ISBN 3-492-00503-9.
    • Robert Spaemann: Rousseau – Mensch oder Bürger. Das Dilemma der Moderne. Klett-Cotta, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-608-94245-3 (Neuauflage des Werkes: Rousseau – Bürger ohne Vaterland. Von der Polis zur Natur.).
  • Claude Lévi-Strauss: Strukturale Anthropologie II. Das 2. Kapitel: Jean-Jaques Rousseau. Begründer der Wissenschaften vom Menschen. (Titel der Originalausgabe Anthropologie Structurale deux. 1973).
  • Jean Starobinski: Rousseau. Eine Welt von Widerständen. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-596-10255-3 (französisch: La transparence et lóbstacle. Übersetzt von Ulrich Raulff, ungekürzte Ausgabe).
  • Ulrich Steinvorth: Stationen der politischen Theorie. 3. Auflage. Reclam, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-007735-4, S. 97–132.
  • Dieter Sturma: Jean-Jacques Rousseau. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-41949-6.
  • Ghislain Waterlot: Rousseau. Religion et politique. PUF, Paris 2004.

Belletristik

  • Lion Feuchtwanger: Narrenweisheit oder Tod und Verklärung des Jean-Jacques Rousseau. Aufbau-Verlag, Berlin 1952 (Neuauflage: Süddeutsche Zeitung, München 2008, ISBN 978-3-86615-538-1).
  • Ludwig Harig: Rousseau. Der Roman vom Ursprung der Natur im Gehirn. Hanser, München 1978, ISBN 3-423-01728-7; Neuausgabe: Carl Hanser, München 1998, ISBN 3-446-12502-7.
  • Karl-Heinz Ott: Wintzenried. Roman. Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-40311-4.
  • Bruno Preisendörfer: Lauter Bekenntnisse. Essay. In: Le monde diplomatique. Juni 2002, S. 2.[43]
  • Marvin Chlada: Gespräch unter Busenfreunden, in: Der Lautsprecher, Bd. 5: Sauber & Sexy. Hrsg. von Svenja Eckert und Boris Kerenski, Lautsprecherverlag: Freiburg/Br. 2001, S. 164–173

Film

  • Jean-Jacques Rousseau – Nichts zu verbergen (Original: Jean-Jacques Rousseau, tout dire). Dokumentation (Frankreich, Schweiz, 2012, 87mn)[44]

Einzelnachweise

  1. a b Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 177).
  2. Leo Damrosch: Jean-Jacques Rousseau – Restless Genius. 2005, S. 7.
  3. a b c Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag. Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 178).
  4. a b Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 179).
  5. a b Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 180).
  6. a b Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 181).
  7. Christiane Landgrebe: Ich bin nicht käuflich. Das Leben des Jean-Jacques Rousseau. Beltz, Weinheim, Basel 2004, ISBN 3-407-85784-5, S. 53.
  8. Jean-Jacques Rousseau: Bekenntnisse. 4. Auflage. Insel, Leipzig 1956, S. 194 (französisch: Confessions. Übersetzt von Ernst Hardt).
  9. Jean-Jacques Rousseau: Bekenntnisse. 4. Auflage. Insel, Leipzig 1956, S. 195 (französisch: Confessions. Übersetzt von Ernst Hardt).
  10. Jean-Jacques Rousseau: Bekenntnisse. 4. Auflage. Insel, Leipzig 1956, S. 199–200 (französisch: Confessions. Übersetzt von Ernst Hardt).
  11. Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 181 f.).
  12. a b Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 182).
  13. a b Hans Brockard: Rousseaus Leben. In: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 183).
  14. Jean-Jacques Rousseau: Bekenntnisse (1743–1744). im Projekt Gutenberg-DE
  15. NOTA BENE. De la musique avec Rousseau. Si on chantait. (Memento vom 7. Mai 2013 im Internet Archive)
  16. Rousseau, Entdecker der Kindheit. In: Geo. Dezember 2008. „Rousseaus eigene fünf Kinder indes kommen nicht in den Genuss einer behüteten, glücklichen Kindheit. Kurz nach ihrer Geburt gibt ihr Vater sie in ein Findelhaus. Er nennt als Grund seine Armut, denn er könne nicht dichten, wenn er wisse, die Nachkommen seien nicht versorgt. Der Versuch der Herzogin von Luxembourgh, die Kinder später zu finden, bleibt erfolglos.“
  17. Jean-Jacques Rousseau: Bekenntnisse (1750–1752). im Projekt Gutenberg-DE
  18. Contrat Social, erste Zeile des Anfangskapitels
  19. „…les Sciences, les Lettres & les arts, moins despotiques & plus puissans peut-être, étendent des guirlandes de fleurs sur les chaînes de fer dont ils sont chargés, étouffent en eux le sentiment de cette liberté originelle pour laquelle ils sembloient être nés, leur font aimer leur esclavage, et, forment ce qu’on appelle des peuples policés.“ Siehe Discours sur les sciences et les arts auf Wikisource
  20. „D’autres maux pires encore suivent les Lettres & les Arts. Tel est le luxe, né comme eux de l’oisiveté & de la vanité des hommes.“ Siehe Discours sur les sciences et les arts auf Wikisource
  21. J.-J. Rousseau 1755/1990 (2. Aufl. Edition Meier), S. 173, erster Satz des Zweiten Teils der Abhandlung.
  22. Vgl. Andreas Dorschel: Der Getäuschte im Garten. “La Nouvelle Héloise”: Rousseaus Aporetik der Liebe In: Zeitschrift für Ideengeschichte. 6, 2012, Heft 2, S. 39–47.
  23. Andreas Dorschel, Der allgemeine Wille. Zu Rousseaus “Contrat social” (1762). In: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. XXXII, 2010, Heft 1, S. 31–33.
  24. Henning Ritter (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseau. Schriften 1, Hanser, München 1987, ISBN 3-446-12503-5. Danach mehrf. Neuaufl. in and. Verlagen.
  25. Christiane Landgrebe: Zurück zur Natur?: Das wilde Leben des Jean-Jacques Rousseau. Beltz, 2012, ISBN 978-3-407-22928-1, S. 352.
  26. Schon in früheren Auseinandersetzungen mit seinem sozialen Umfeld bzw. ihm ursprünglich freundschaftlich verbundenen Mitmenschen hatten sich gewissermaßen psychopathische Züge gezeigt. siehe: Philipp Blom: Böse Philosophen: Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung. Hanser, München 2011, ISBN 978-3-446-23648-6, S. 278 ff.
  27. Bronislaw Baczko: Rousseau et la pédagogie révolutionnaire. In: Marion Hobson, J.T.A. Leigh, Robert Wokler (Hrsg.): Rousseau & the eighteenth century. Voltaire Foundation at the Taylor Institution, Oxford 1992, ISBN 0-7294-0434-X, S. 407 f.
  28. Hugo Blank: Rousseau - Favart - Mozart. Sechs Variationen über ein Libretto (Hans-Joachim Lope (Hrsg.): Studien und Dokumente zur Geschichte der Romanischen Literaturen 38.) Peter Lang, Europäischer Verlag, der Wissenschaften Frankfurt, usw. 1999, ISBN 3-631-35308-1.
  29. Vgl. Spiegel 40/1966, Rousseau. Beständiges Gekläffe. Komponisten.
  30. Benner und Brüggen 1996
  31. Johannes Rohbeck: Aktualität der Aufklärung. In: Sonja Asal / Johannes Rohbeck (Hrsg.): Aufklärung und Aufklärungskritik in Frankreich. Selbstdeutungen des 18. Jahrhunderts im Spiegel der Zeitgenossen. Berlin 2003, S. 30 f.
  32. Weit, weit … Arkadien: Über die Sehnsucht nach dem anderen Leben. 2000, books.google.at, S. 26.
  33. a b Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über die Politische Ökonomie . In: Politische Schriften 1. S. 49
  34. Jean-Jacques Rousseau: Akademieschrift. 2. Teil: Discours
  35. Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über die Politische Ökonomie. In: Politische Schriften 1. S. 208.
  36. Immanuel Kant: Werke in zehn Bänden. Hrsg. von Wilhelm Weischedel, Bd. 9. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, S. 93–95.
  37. Karlfriedrich Herb, Bernhard H. F. Taureck: Rousseau-Brevier. Schlüsseltexte und Erläuterungen. Wilhelm Fink-Verlag, München 2012, S. 87–90.
  38. Arnd Krüger: Historie des Wanderns, in: Axel Dreyer u. a. (Hrsg.): Wandertourismus. München: Oldenbourg 2010, S. 15–21.
  39. Otto Hansmann: Logik der Paradoxie. Jean-Jacques rousseaus Paradoxien im spannungsfeld von Philosophie, Pädagogik und Politik. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2013.
  40. J.-J. Rousseau: Émile oder Über die Erziehung. Hrsg., eingel. u. mit Anmerkungen versehen von Martin Rang, unter Mitarbeit des Herausgebers aus dem Franz. übertragen von E. Sckommodau. Reclam Verlag, Stuttgart, 1978, S. 265.
  41. Schwierig ist die philosophische Natürlichkeit, Rezension von Henning Ritter zu Rousseaus Hund in der FAZ vom 27. Mai 2009, abgerufen 19. Januar 2015
  42. Kapitelweise Interpretation, mit Zitaten von wichtigen Absätzen; synoptische Zeittafel des Lebens Rousseaus und der europäischen (Literatur-) Geschichte; besonders wertvoll sind die Anhänge (Annexés) mit verschiedenen Begriffslisten u. a. – Bibliographie. In Französisch
  43. Vergleicht Rousseaus Schreiben mit modernen Kommunikationsformen wie Facebook, Twitter usw.; zu Rousseaus Verfolgungswahn
  44. Jean-Jacques Rousseau, tout dire in der Internet Movie Database (englisch)

Weblinks

 Wikisource: Jean-Jacques Rousseau – Quellen und Volltexte (französisch)
 Wikisource: Jean-Jacques Rousseau – Quellen und Volltexte
 Commons: Jean-Jacques Rousseau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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