Michael Stipe

Michael Stipe

geboren am 4.1.1960 in Decatur, GA, USA

Michael Stipe

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John Michael Stipe (* 4. Januar 1960 in Decatur, Georgia, USA) ist ein US-amerikanischer Sänger, Songschreiber, Filmproduzent sowie Gründungsmitglied, Sänger und kreativer Kopf der US-amerikanischen Alternative-Rock-Band R.E.M.

Leben

Stipes Kindheit war geprägt von vielen Umzügen, da sein Vater beim Militär arbeitete. Stipe lebte 1967/68 unter anderem auch in Hanau in Deutschland.

1980, während er an der Universität in Athens (Georgia) Kunst und Photographie studierte, traf er auf Mike Mills, Peter Buck und Bill Berry, mit denen er nach dem Studienabbruch die Band R.E.M. gründete. Innerhalb weniger Jahre brachte es die Formation zu Ruhm in der Independent-Szene und war eine der ersten Bands, die ebenfalls großen Erfolg im Mainstream hatte. Parallel war er 1980 Mitbegründer der Band Tanzplagen,[1] der er zum Hauptprojekt R.E.M. bis Ende 1981 angehörte.[2]

Michael Stipe arbeitete mit diversen anderen Künstlern zusammen, so zum Beispiel mit Patti Smith (mit ihr entstand beispielsweise das Lied E-Bow the Letter), Natalie Merchant und Kristin Hersh u. a. beim Lied Your Ghost. Er kannte Hersh seit seiner Kindheit, verlor sie jedoch aus den Augen. Erst als sowohl Stipe mit R.E.M. als auch Hersh mit den Throwing Muses bereits etabliert waren, begegneten sie sich wieder. Er war außerdem ein guter Freund des verstorbenen Kurt Cobain und dessen Frau Courtney Love.[3][4] Stipe ist Patenonkel von Frances Bean Cobain, der Tochter der beiden.

Neben seiner musikalischen Karriere engagiert sich Michael Stipe auch sozial und politisch und betätigt sich künstlerisch (u. a. Fotografie und Filmkunst). Er ist Mitinhaber der Filmproduktionsfirma Single Cell Pictures, die unter anderem die Kinofilme Velvet Goldmine, Being John Malkovich und American Movie produzierte.

Stipe betrachtet sich laut einem 2001 in der Time erschienenen Artikel als queer artist.[5] Obwohl viele Medien ein Interview mit Spin im März 2008 als ein öffentliches Bekenntnis zu seiner Homosexualität werteten,[6][7] distanzieren sich sowohl Spin (mit Verweis auf den älteren Artikel aus Time)[8] als auch Stipe selbst von dieser Interpretation. Stipe veröffentlichte über die Webseite von People ein Video als Antwort auf diese heteronormative Suche nach einem Outing, in dem er seinen Band-Kollegen zu ihrem mutigen Bekenntnis zur Heterosexualität gratulierte.[9]

Seit Oktober 2014 unterrichtet er am Steinhardt Department of Art and Art Professions der New York University.[10]

Diskografie

Mit R.E.M.

  • siehe R.E.M./Diskografie

Kooperationen

  • 1989: Kid Fears (mit den Indigo Girls)
  • 1991: I’ll Give You My Skin (mit den Indigo Girls)
  • 1991: You Woke up My Neighbourhood (mit Billy Bragg)
  • 1992: Trout (mit Neneh Cherry)
  • 1994: Your Ghost (mit Kristin Hersh)
  • 1998: Happiness (mit Rain Phoenix, Titelsong des Films Happiness)
  • 2001: mehrere Lieder auf dem Album Two von Utah Saints
  • 2002: Greenfields (mit Faultline)
  • 2006: Broken Promise (mit Placebo)
  • 2006: In the Sun (mit Coldplay – ausschließlich als DRM-Download im iTunes Store erhältlich)
  • 2013: Rio Grande (mit Courtney Love erschienen auf 'Son of Rogue’s Gallery')

Zitate

Weblinks

 Commons: Michael Stipe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. space-bee-records.de
  2. members.iinet.net.au
  3. REM-Sänger Stipe: 99 Fragen an Michael Stipe. In: Die Zeit, 31. März 2011.
  4. Alexander Gorkow: Im Interview: Michael Stipe - Es gibt Momente, in denen ich mich. . . ja: klein fühle. In: Süddeutsche Zeitung, 31. Oktober 2003.
  5. Christopher John Farley: Michael Stipe and the Ageless Boys of R.E.M. In: Time, 14. Mai 2001.
  6. Philipp Dahm: Zu Tode uriniert.
  7. Michael Stipe. Coming Out (Memento vom 18. Juli 2010 im Internet Archive).
  8. Peter Gaston: Michael Stipe Speaks! 'My Bandmates Are Straight’ .
  9. PEOPLE Video Exclusive: R.E.M.'s Michael Stipe Speaks Out. Veröffentlicht am 21. März 2008.
  10. R.E.M.’s Michael Stipe is Now an NYU Art Professor, craveonline.com, 9. Oktober 2014.
  11. a b Biography for Michael Stipe, imdb.com.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 12.11.2018 10:26:23

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