Enrico Macias

geboren am 11.12.1938 in Constantine, Constantine, Algerien

Enrico Macias

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Enrico Macias (bürgerlich Gaston Ghrenassia) (* 11. Dezember 1938 in Constantine, Algerien) ist ein französischer Chansonnier.

Biografie

Gaston Ghrenassia wurde im damaligen französischen Département Algerien in eine jüdische Familie geboren, die als Maaluf-Musiker die arabisch-andalusische Musik pflegte. Als Kind spielte er mit befreundeten Gitanos Gitarre, die ihn petit Enrico (kleiner Enrico) nannten. Er wurde zunächst Schullehrer, spielte jedoch weiterhin Gitarre im Orchester von Raymond Leyris, genannt Cheikh Raymond ("Scheich Raymond"), seinem späteren Schwiegervater. Als dieser während des Algerienkriegs am 22. Juni 1961 von Mitgliedern der FLN erschossen wurde, veranlasste dies Gaston und seine Frau Suzy, am 29. Juli 1961 nach Frankreich auszuwandern. Das Paar ließ sich zunächst in Argenteuil nieder und zog später nach Paris.

Hier trat der Künstler als Sänger in einem Konzert mit Gilbert Bécaud auf und hatte auch einen Fernsehauftritt. Als sich die Sekretärin einer Plattenfirma nach seinem Nachnamen erkundigte, antwortete er "Nassia", was jedoch als "Macias" notiert wurde. Durch dieses Missverständnis kam er zu seinem Künstlernamen Enrico Macias.

Er wurde international bekannt und im Jahre 1980 von Kurt Waldheim als UN-Botschafter des Friedens ausgezeichnet. 1985 wurde er vom französischen Premierminister Laurent Fabius in die Ehrenlegion aufgenommen und im April 2007 zum Offizier ernannt. Einige der von ihm gesungenen Lieder, wie Adieu mon pays, haben Symbolcharakter für die Auswanderung der Pieds-noirs angenommen.

Politisch ist er jahrelang als Unterstützer Israels hervorgetreten. Seit seiner Emigration aus Algerien 1961 hat er sein Geburtsland nicht wieder besucht. Sein Wunsch, den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy auf einer offiziellen Algerienreise im Dezember 2007 zu begleiten, wurde vom algerischen Premierminister Abdelaziz Belkhadem abgelehnt.[1]

Einzelnachweise

  1. 28. November 2007 Artikel aus Libération (franz.)

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