Vivi Bach
geboren am 3.9.1939 in Kopenhagen, Hovedstaden, Dänemark
gestorben am 22.4.2013 in Santa Eulària, Ibiza, Spanien
Vivi Bach
Vivi Bach (eigentlich Vivi Bak, auch Vivienne Bach; * 3. September 1939 in Kopenhagen; 22. April 2013 in Santa Eulària, Ibiza, Spanien) war eine dänische Sängerin, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin und Schriftstellerin.[1]
Leben
Schon als Kind begeisterte sich die Bäckerstochter für Singen und Tanzen so trat sie als Gymnasiastin in einem Jazzkeller auf. Nach der Schule begann Bach eine Ausbildung zur Maskenbildnerin, brach diese aber ab und nahm Gesangs- und Schauspielunterricht. Eine erste Tournee als Sängerin einer Band folgte. In Kopenhagen wurde sie für kleinere Theaterrollen engagiert, die in der Presse positiv aufgenommen wurden.
1956 erhielt Bach ihre erste Filmrolle, der bald weitere folgten. Auch in Deutschland wurde man auf die junge Dänin aufmerksam; zusammen mit Hans-Joachim Kulenkampff trat sie 1959 erstmals in einem deutschen Film auf. Es folgten vor allem seichte Musikfilme, in denen sie unter anderem an der Seite von Peter Alexander, Rex Gildo, Bill Ramsey, Fred Bertelmann und Gus Backus spielte. Außerdem trat sie in einigen internationalen Filmen wie dem Italowestern Die letzten Zwei vom Rio Bravo (Le Pistole non discutono, 1964) auf.
Bachs deutsche Gesangskarriere begann 1960 mit einem Duett mit Rex Gildo bei Electrola; im selben Jahr wechselte sie jedoch zu Philips, wo mit ihr bis 1964 elf Platten veröffentlicht wurden. Am erfolgreichsten wurde erneut ein Duett, diesmal mit Gerhard Wendland: die deutsche Version des US-Hits Hey Paula von Paul & Paula trug den Titel Hey Vivi Hey Gerhard. Es wurde Bachs einziger Titel, der sich in der deutschen Hitparade platzieren konnte. Auch der 1965 erfolgte Wechsel zu Ariola brachte keine Chart-Erfolge.
Ein völliger Misserfolg wurde der Versuch, eine eigene Filmfirma zu gründen. Bach produzierte den Krimi Das Geheimnis der roten Quaste, der zum Flop wurde. Das Positive an diesem Unternehmen war das Zusammentreffen mit dem Schauspieler Dietmar Schönherr, den sie 1965 heiratete. Mit ihm drehte sie anschließend noch zwei Filme: Ein Ferienbett mit 100 PS und Blonde Fracht für Sansibar. Auch in der Folge Kampf um die Sonne der Science-Fiction-Serie Raumpatrouille war sie an der Seite Schönherrs zu sehen. In erster Ehe war Bach mit dem Wiener Heinz Sebeck verheiratet gewesen.
Gemeinsam mit Schönherr begann Bach eine neue Karriere als Fernsehmoderatorin. Mit den Fernsehserien Gala-Abend der Schallplatte und 24 Folgen der Spielshow Wünsch Dir was (1969-1972) wurde die dänische Bardot zu einem Fernsehliebling Deutschlands. Erfolg hatte sie 1969 auch an der Seite von Luis Trenker und Toni Sailer in der Unterhaltungsserie Luftsprünge.
1973 produzierte der WDR eine Personality-Show unter dem Titel Vivat Vivi, in der Bach sich zwar sehr vielseitig zeigte, die letztlich aber keinen Erfolg hatte. 1976 veröffentlichte Bach ihre letzte Schallplatte, ein Duett mit Dietmar Schönherr (Das Leben meint es gut mit Dänen und mit denen, denen Dänen nahe stehen), danach zog sie sich ins Privatleben zurück.
Später arbeitete sie als Malerin, Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern und unterstützte Schönherr bei seinen vielseitigen sozialen Engagements. Mit ihm zusammen lebte sie seit 1990 in Santa Eulària auf Ibiza, wo sie am 22. April 2013 an Herzversagen starb.[2]
Diskografie
A/B-Seite | Veröffentlicht | Plattenfirma |
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Singen Swingen / Die Cowboys von der Silver-Ranch | 8/1960 | Electrola[Anm. 1] |
Alle Männer sind Räuber / Mi scusi, mi scusi, Signor | 10/1960 | Philips |
Voulez-vous Monsieur / Playboy | 1/1961 | Philips |
In Ko-Ko-Kopenhagen / Tu was du willst | 7/1961 | Philips |
Ein kleines Indianergirl / Sieben süße Küsse | 1/1962 | Philips |
Wenn die Musik spielt am Wörthersee / Das süße Leben | 5/1962 | Philips |
Wo ist der Mann mit dem Bart / Da kam ein junger Mann | 8/1962 | Philips |
Hey Vivi Hey Gerhard / Kleines Haus | 5/1963 | Philips[Anm. 2] |
King-Hully-Gully / Die Musik und die Liebe | 11/1963 | Philips |
Ja, wenn der Mondschein nicht wär / Tivoli-Twist | 12/1963 | Philips |
Sole, Sole, Sole / Nachts sind Küsse noch einmal so | 2/1964 | Philips[Anm. 3] |
Lets Shake / Dreamy Boy | 6/1964 | Philips |
Bei mir beißen nicht nur kleine Fische an / Wo sind die Stunden | 1964 | Prom[Anm. 3] |
Hey Boy, geh' deinen Weg / Jeder nennt mich Baby | 3/1965 | Ariola |
Snib Snab Snob / Leg die Pistole weg | 8/1965 | Ariola |
Oh Mr. Brown / Wenn du mich abends küßt | 11/1965 | Ariola |
Hvad Gør En Teenager Med Kærlighed (Teenager In Love) | 1977 | KMF |
Hva' Gør Det (Living Doll) | 1977 | KMF |
- Spätere Veröffentlichungen
- nach 1967: Das Farbfernsehpaar (fontana, LP)
- 1967: Gala-Abend der Schallplatte (Teldec, LP)
- 1968: Berühmte Eltern erzählen Märchen (Poly, LP)
- 1968: Du und ich (Cornet, LP, mit Dietmar Schönherr)
- 1969: Summ, Summ, Summ
- 1969: Gala-Abend der Schallplatte (Teldec, LP)
- 1971: Keep Swinging
- 1971?: Wünsch dir was (Elektrola)
- 1975: Lieder für die Frau um 30 (LP)
- ?: Zwei (BASF, LP)
- 1976: Der Duft der großen Welt / In der guten alten Zeit (Prom, Single, mit Dietmar Schönherr)
- 1980: Vores gade (Ed. Wilhelm Hansen, LP, mit Otto Brandenburg)
- 2006: Jugendsünden (Bear, CD)
Filmografie
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Literatur
- Vivi Bach: Ein Kind aus Kopenhagen Bilder und Geschichten, selbst gemalt und selbst erzählt. Marion von Schröder Verlag, Düsseldorf 1971, ISBN 3-547-71105-3
Weblinks
- Literatur von und über Vivi Bach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vivi Bach in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- [ Vivi Bach] bei Filmportal.de
- Vivi Bach (Vivi Bak) auf danskefilm.dk in der Dansk Film Database (dänisch)
- Vivi Bach auf dfi.dk beim Dänischen Filminstitut (dänisch)
- Vivi Bach in der Svensk Filmdatabas auf sfi.se (schwedisch)
- Vivi Bach Filmcover
Einzelnachweise
- DR Nyheder (2013-04-23). Skuespillerinden Vivi Bak er død. Gefunden am 2013-04-23.
- tagesschau.de: tagesschau.de (Hrsg.): Fernsehlegende Vivi Bach ist tot ( 73).. 2013-04-23 (Zugriff am 2013-04-23)
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