Marlis Petersen

geboren am 3.2.1968 in Sindelfingen, Deutschland

Marlis Petersen

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Marlis Petersen (* 1968 in Sindelfingen) ist eine deutsche Opern-, Lied- und Konzertsängerin der Stimmlage Koloratursopran.

Leben und Wirken

Petersen, die in Tuttlingen aufgewachsen ist, studierte an der Musikhochschule Stuttgart Schulmusik und Gesang bei Sylvia Geszty, was sie durch eine Jazz- und Steptanzausbildung an der New York City Dance School in Stuttgart erweiterte.

1994 trat die Sopranistin ihr erstes Engagement an den Städtischen Bühnen Nürnberg an und sang dort Partien wie Ännchen (Der Freischütz), Blondchen (Die Entführung aus dem Serail), Oscar (Ein Maskenball), Adele (Die Fledermaus), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) und Königin der Nacht (Die Zauberflöte).

Von 1998 bis 2003 war Marlis Petersen Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf/Duisburg. Dort sang sie u.a. Norina (Don Pasquale), Morgana (Alcina), Marie (Die Regimentstochter), aber auch Susanna (Die Hochzeit des Figaro), Sophie (Der Rosenkavalier), Füchslein Schlaukopf (Das schlaue Füchslein) und Viola (Was ihr wollt).

2002 gab sie als Lulu von Alban Berg ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. In dieser Rolle war sie ebenfalls an der Staatsoper Hamburg (2003), an der Lyric Opera in Chicago (2008), der Metropolitan Opera in New York City (2010) und dem Megaron Athen zu erleben. Im Sommer 2006 gastierte sie zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts Il re pastore, gefolgt von Susanna (Die Hochzeit des Figaro) im Jahr 2008. Diese Partie sang sie auch an der Los Angeles Opera unter der Leitung von Plácido Domingo (2010).

Sie sang die Hauptpartie in Manfred Trojahns Uraufführung La Grande Magia an der Semperoper in Dresden und wirkte in Hans Werner Henzes Phaedra an der Staatsoper Berlin und zuletzt in Aribert Reimanns Medea an der Wiener Staatsoper mit. Für die Interpretation dieser Rolle wurde sie 2010 von der Zeitschrift Opernwelt zum zweiten Mal (erstmals 2004 für ihre Lulu mit Konwitschny/Metzmacher) zur Sängerin des Jahres gekürt. 2012 war sie überwiegend als Liedsängerin auf Tour.

Petersen pflegt eine enge Beziehung zum Theater an der Wien: 2012 als Stella (etc.) in Les Contes dHoffmann (ML: Riccardo Frizza, Regie: Roland Geyer), 2013 als Elettra in Idomeneo (ML: René Jacobs, Regie: Damiano Michieletto), 2014 als Violetta in La traviata (ML: Sian Edwards, Regie: Peter Konwitschny), 2015 als Alaide in La straniera (Regie: Christof Loy).[1]

Marlis Petersen lebt in Athen.

Diskografie (Auswahl)

  • Goethe-Lieder Das ewig Weibliche. Mit Jendrik Springer, Klavier. Harmonia Mundi, 2012.
  • Robert Schumann: Spanische Lieberslieder Op. 138, Spanisches Liederspiel Op. 74, Minnespiel Op. 101. 2010.
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte. Akademie für Alte Musik & RIAS Kammerchor, René Jacobs. Harmonia Mundi, 2010.
  • Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem. Fassung für Klavier zu vier Händen. Rundfunkchor Berlin, Simon Halsey. 2010.
  • Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer op. 52, Drei Lieder op. 64, Neue Liebeslieder op. 65. Mit Stella Doufexis, Werner Güra, Konrad Jarnot (Gesang), Christoph Berner und Camillo Radicke (Klavier). 2008.

Dokumentation

  • 4. Juni 2012: BR alpha-Forum. Hans Jürgen Mende im Gespräch mit der Sängerin

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Jarolin: Der ewige Kreislauf des Lebens. In: kurier.at, 12. November 2013, abgerufen am 14. November 2013.
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