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Musiker
Van Cliburn

geboren am 12.7.1934 in Shreveport, LA, USA
gestorben am 27.2.2013 in Fort Worth, TX, USA
Van Cliburn
Van Cliburn (* 12. Juli 1934 in Shreveport, Louisiana als Harvey Lavan Cliburn Jr.; † 27. Februar 2013 in Fort Worth)[1] war ein US-amerikanischer Pianist.
Leben
Van Cliburn spielte bereits im Alter von 4 Jahren Klavier. Mit 13 Jahren gewann er einen lokalen Wettbewerb in Texas, ein Jahr darauf den ersten Preis beim National Music Festival in der New Yorker Carnegie Hall. Bis zum Alter von 17 Jahren wurde das „Wunderkind“ von seiner Mutter Rildia Bee Cliburn unterrichtet. Ab 1951 besuchte Van Cliburn die Kurse von Rosina Lhévinne an der Juilliard School.
1958 gewann der 23-jährige Texaner in der Zeit des Kalten Krieges den ersten Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau und wurde über Nacht weltberühmt. Fotos von seinem Triumphzug im offenen Wagen durch New York erschienen in allen Zeitungen. Fortan gastierte er in Konzertsälen in der ganzen Welt, widmete sich kurz auch dem Dirigieren und zog sich 1978 vom Konzertleben zurück.
Anlässlich eines Dinners im Weißen Haus zu Ehren von Michail Gorbatschow spielte Van Cliburn im Dezember 1987 erstmals wieder öffentlich. Danach konzertierte er sporadisch. Es folgten ein Auftritt im Mann Music Center in Philadelphia, gefeierte Konzerte in Moskau und Sankt Petersburg sowie die Eröffnung des Morton H. Meyerson Symphony Center in Dallas. The New York Times notierte damals: “A Celebrity Returns, Undimmed.” („Eine Berühmtheit kehrt zurück, ungetrübt.“). Weiter hieß es: “It is reassuring … to know after all these silent years that he is not deficient in the mysterious impulses that keep gifted artists active after the fires of youth burn low.” („Es ist beruhigend … zu wissen, dass ihm nach all den stummen Jahren jene mysteriösen Impulse nicht fehlen, die talentierte Künstler nach den Feuern der Jugend weitermachen lassen.“). Später hat sich Cliburn vom Musikbetrieb ganz zurückgezogen.
Seine berühmteste Einspielung war das erste Klavierkonzert von Tschaikowski. Die Aufnahme verkaufte sich 1961 mehr als eine Million Mal, was bis dahin mit noch keinem anderen Werk aus dem Bereich der klassischen Musik gelungen war.
Seit 1962 wird ihm zu Ehren alle vier Jahre in Fort Worth die Van Cliburn International Piano Competition ausgetragen.
„Es gibt nur zwei unersetzbare Dinge“, hatte Cliburn kurz vor seinem Tod in einem seiner letzten Interviews gesagt: „Großartige Musik und wunderschöne Erinnerungen“.[2]
Ehrungen
2003 überreichte US-Präsident George W. Bush Cliburn die Freiheitsmedaille (The Presidential Medal of Freedom), die höchste zivile Auszeichnung in den USA.
Referenzen zu Van Cliburn
Textauszug: Frankie Vaughan / Marilyn Monroe: „Specialization“
“Van Cliburn caused us a high burn. While we were blushin’ Some Russian gave him the prize.”
“Specialization, specialization.”
Weblinks
- Werke von und über Van Cliburn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Van Cliburn in der Internet Movie Database (englisch)
- Van Cliburn in der Notable Names Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Scott Cantrell: Pianist Van Cliburn dies at age 78. In: Dallas News, 27. Februar 2013 (englisch).
- ↑ Der Piano-Pop-Star Van Cliburn ist tot. In: der Freitag, 28. Februar 2013.
Van Cliburn (1958) | Wladimir Aschkenasi, John Ogdon (1962, geteilt) | Grigori Sokolow (1966) | Wladimir Krainew, John Lill (1970, get.) | Andrei Gawrilow (1974) | Michail Pletnjow (1978) | Peter Donohoe, Wladimir Owtschinnikow (1982, get. 2. Platz) | Barry Douglas (1986) | Boris Beresowski (1990) | Nikolai Luganski (1994) (2.) | Denis Mazujew (1998) | Ayako Uehara (2002) | Miroslaw Kultischew (2007, 2.) | Daniil Trifonow (2011)
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