Cyrus Chestnut

Cyrus Chestnut - © www.cyruschestnut.net

geboren am 17.1.1963 in Baltimore, MD, USA

Cyrus Chestnut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Cyrus Chestnut (* 17. Januar 1963 in Baltimore, Maryland) ist ein US-amerikanischer Jazz- und Gospel- und klassischer Pianist.

Leben

Chestnut erhielt seine erste Klavierausbildung von seinem Vater und spielte im Alter von sieben Jahren Klavier in der Mount Calvary Star Baptist Church seiner Heimatstadt. Er besuchte das Peabody Institute und studierte von 1981 bis 1985 Jazzkomposition und Arrangement am Berklee College of Music. Dort erhielt er die Eubie Blake Mitgliedschaft 1982, das Oscar Peterson Stipendium 1983, das Quincy Jones Stipendium 1984. Er brachte sich Musikgeschichte bei, studierte die Arbeiten von Jazzmeisterpianisten wie Bud Powell, Wynton Kelly und Hank Jones, und die Arbeit von Gospelkünstlern wie Clara Ward, Charles Taylor, und Shirley Caesar. Er studierte klassische Musik, Komposition und Aufführungspraxis.*[1]

Er arbeitete als Sideman mit Musikern wie Donald Harrison, Terence Blanchard, Wynton Marsalis, Freddie Hubbard, Branford Marsalis, Chick Corea, Dizzy Gillespie, George Adams, James Moody, Jon Hendricks, Joe Williams und in der Band von Betty Carter.

Seit Anfang der 1990er Jahre veröffentlichte er Alben als Bandleader und als Solist ("Blessed Quietness", 1996). auf Atlantic Records und dem japanischen Label Alfa Jazz. Bei seinen Plattenprojekten arbeitete er u. a. mit Musikern wie Christian McBride, James Carter, Joe Lovano, Ron Carter, Billy Higgins, Gary Bartz, Stefon Harris und Lewis Nash zusammen.

Daneben trat er in Gruppen wie dem Lincoln Center Jazz Orchestra, der Dizzy Gillespie Big Band und dem Carnegie Hall Jazz Orchestra auf und wirkte in Robert Altmans Film Kansas City mit.

Musik und Persönlichkeit

Chestnut hat eine religiöse Gläubigkeit in seiner Art. Die Kirche vermittelt ihm die Kraft der Musik: „Von klein auf stellt sich mir die Kirche mit allem was sie ist dar, und der Musik, die diese Botschaft mit Leben erfüllt.“[2]

„Ich nehme diese Gabe für Musik nicht leicht. Ich nehme es sehr ernst. Ich möchte in der Lage sein, etwas mit dieser Gabe anzufangen, was die Menschen in ihren Erfahrungen aufrichtet. Je mehr Leute ich erreiche umso mehr glaube ich, dass ich meine Arbeit richtig gemacht habe.“[2]

Chestnut bemerkte ebenso zu National Public Radio (NPR): „Wenn ich nach einem Auftritt jemanden nach Hause lasse und er sich besser als vorher fühlt, dann habe ich meine Arbeit getan.“[1]

Der Philadelphia Inquirer erklärt: Chestnut vermittelt mehr Freude an einer einzelnen Note als es andere Pianisten mit händevoll von Akkorden tun.[2]

Die New York Times bezeichnet ihn als hochintelligenten Improvisator mit dem sichersten Gefühl für swing.[1]

Chestnut hat sich einen Ruf erarbeitet für seine durchdachte Vielseitigkeit, seine Fähigkeit Klänge zu überblenden und unerschrocken Gospel in die Aufführungen zu bringen. Er nimmt den Jazz ernst und traut ihm viel Ausdauer zu. Gerade wie Bruce Springsteen die Fähigkeit hat, ein großes Publikum anzusprechen, habe ich eine Vorstellung vom Jazz, dass er dasselbe tun kann. „Man kann die Kraft dieser Musik nicht unterschätzen.“ meinte Chestnut zur Petersburg Times.[1]

1991 erhielt er die Chance mit dem Betty Carter Trio zu arbeiten, als sie für zwei Jahre auf Tour gingen, er bezeichnet das, wie andere Pianisten, als eine Art Abschlussklasse. „Sie erwartete von Dir eine Form für Schöpfung zu schaffen, nicht zur Entspannung.“[1]

1995 nahm Chestnut mit der Opernsängerin Kathleen Battle auf. Sie verband ähnliche Erfahrungen aus der Kirche, was die Zusammenarbeit vorantrieb. „Eine Tages begann sie im Studio einen Lobgesang zu singen. Ich wusste sofort, was sie sang und für eine Minute waren wir wieder in einer kleinen Baptistenkirche mit Holzfußboden und einem kleinen Klavier.“

Chestnut möchte den Improvisationscharakter des Jazz hervorheben und jederzeit den individuellen Ausdruck von Musik einfangen.

Chestnut verwendet Gospelläufe, Slides (Growls) und Akkordschemata des Gospel, nicht derart dass es in einem Jazzstück an einen Gospel oder ein Rhythm and Blues Stück erinnert, sondern als kompositorisches Element die Absicht des Gesamtstückes fördert.

Diskographie

  • The Nutman speaks, Alfa Jazz 1992
  • The Nutman speaks again, Alfa Jazz 1992
  • Nut, 1992
  • Another Direction, 1993
  • Revalation, 1993
  • Dark Before the Dawn, 1994
  • Earth Stories, 1995
  • Blessed Quietness, 1996
  • Cyrus Chestnut, 1998
  • A Charlie Brown Christmas, 2000
  • Soul Food, 2001
  • You Are My Sunshine, 2003
  • Genuine Chestnut, 2006

Einzelnachweise

  1. a b c d e Cyrus Chestnut auf enotes(englisch)
  2. a b c hip online

Weblinks

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 28.02.2018 18:08:53

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cyrus Chestnut aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.