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Musiker

Friedrich II.

Friedrich II.

geboren am 24.1.1712 in Berlin, Berlin, Deutschland

gestorben am 17.8.1786 in Potsdam, Brandenburg, Deutschland

Friedrich II. (Preußen)

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Friedrich II. oder Friedrich der Große, volkstümlich auch der Alte Fritz, (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam) war ab 1740 König in und ab 1772 König von Preußen sowie Kurfürst von Brandenburg. Er entstammte der Dynastie der Hohenzollern.

Die von ihm gegen Österreich geführten drei Schlesischen Kriege um den Besitz Schlesiens führten zum deutschen Dualismus. Nach dem letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, war Preußen als fünfte Großmacht neben Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland in der europäischen Pentarchie anerkannt.

Friedrich gilt als ein Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus. So bezeichnete er sich selbst als „ersten Diener des Staates“.[1] Er setzte tiefgreifende gesellschaftliche Reformen durch, schaffte die Folter ab und forcierte den Ausbau des Bildungssystems.

Leben bis zum Herrschaftsantritt

Frühe Jahre (1712–1728)

Friedrich wurde im Berliner Stadtschloss geboren und war der älteste überlebende Sohn von insgesamt 14 Kindern König Friedrich Wilhelms I. und dessen Gattin Sophie Dorothea von Hannover. Am 31. Januar 1712 wurde er auf den alleinigen Namen Friedrich getauft.[2] Bis zu seinem sechsten Geburtstag lebte Friedrich gemeinsam mit seiner älteren Schwester Wilhelmine, zu der er zeitlebens ein enges Vertrauensverhältnis hatte, in der Obhut der nur französisch sprechenden Marthe de Rocoulle, einer in Frankreich geborenen Hugenottin, die schon seinen Vater betreut hatte.

Danach erhielt Friedrich eine strenge, autoritär und religiös geprägte Erziehung nach den konkreten Vorgaben Friedrich Wilhelms, der den Tagesablauf des Kronprinzen pedantisch genau vorschrieb, vom „frühstücken in sieben Minuten Zeit“ bis zur Freizeit nach 17:00 Uhr, in der Friedrich tun könne, „was er will, wenn es nur nicht gegen Gott ist“.[3] Der 1716 bestellte Erzieher Friedrichs, Jacques Égide Duhan de Jandun, ein hugenottischer Flüchtling, der dem König bei der Belagerung Stralsunds im Jahre 1715 durch seine besondere Tapferkeit aufgefallen war, unterrichtete Friedrich bis 1727. Duhan entwickelte eine enge persönliche Bindung zu seinem Schüler, erweiterte den vom König streng redigierten Stundenplan, indem er dem Prinzen auch Latein und Literatur nahebrachte, und war schließlich auch bei der Anschaffung der heimlichen Bibliothek des Thronfolgers behilflich.

Konflikt mit dem Vater (1728–1733)

1728 begann Friedrich heimlich mit dem Flötenunterricht bei Johann Joachim Quantz, wodurch sich die Konflikte zwischen dem tyrannischen, nur auf das Militärische sowie Ökonomische fixierten Vater und dem Kronprinzen weiter zuspitzten. Brutale körperliche und seelische Züchtigungen durch Friedrich Wilhelm gehörten zu dieser Zeit zur Tagesordnung in der königlichen Familie.[4] Gleichwohl heizte der junge Friedrich diese Konflikte durch sein betont aufsässiges Verhalten seinem Vater gegenüber immer wieder an.

Friedrich suchte 1729 eine enge Freundschaft zum musischen und gebildeten acht Jahre älteren Leutnant Hans Hermann von Katte. Katte wurde Freund und Vertrauter Friedrichs, der ihn wegen dessen Weltgewandtheit bewunderte. Beide interessierten sich zudem für das Flötenspiel und die Dichtkunst. Im Frühjahr 1730, während einer von August dem Starken in Zeithain bei Riesa ausgerichteten Veranstaltung (Lustlager von Zeithain), offenbarte Friedrich seinem Freund den Plan, nach Frankreich zu fliehen, um sich der Erziehungsgewalt seines strengen Vaters zu entziehen.

Friedrich versuchte in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1730 zusammen mit dem Pagen Keith erfolglos, aus seinem Reisequartier bei Steinsfurt über Frankreich nach England zu fliehen, während Katte durch einen kompromittierenden Brief als Mitwisser entlarvt und wenig später verhaftet wurde. Friedrich selbst wurde in der Festung Küstrin unter Arrest gestellt.

Zunächst war Katte von einem preußischen Kriegsgericht wegen Desertion zu lebenslanger Festungshaft verurteilt worden. Friedrichs Vater aber ließ dem Gericht mitteilen, es möge sich nochmals zusammensetzen und ein neues Urteil fällen, womit er die Richter unmissverständlich aufforderte, ein Todesurteil gegen Katte zu verhängen. Schließlich wandelte Friedrich Wilhelm selber den – nach wie vor auf lebenslange Festungshaft lautenden – Spruch am 1. November 1730 per Allerhöchster Kabinettsorder in ein Todesurteil um.[5] Es wurde am 6. November auf den Befehl des Königs vor den Augen Friedrichs, dessen Kopf von den Bewachern gegen die Gitterstäbe seines Gefängnisses gepresst wurde, in der Festung Küstrin durch Enthauptung vollstreckt. Friedrich wurde kurz vor dem Vollzug ohnmächtig.[6] Auch weitere Personen aus dem Umfeld des Kronprinzen wurden belangt und verhaftet, so die Potsdamer Rektorentochter Dorothea Ritter, eine musikalische Freundin Friedrichs, und der Leutnant Johann Ludwig von Ingersleben, der Friedrich bei Treffen mit Dorothea begleitet hatte. Dorothea wurde sechsmal öffentlich ausgepeitscht und anschließend in das Spandauer Spinnhaus gesteckt, Ingersleben erhielt sechs Monate Festungsarrest.

Der König, der Friedrich anfangs ebenfalls wegen Verrats hinrichten wollte, verschonte ihn schließlich, einerseits auf die Fürsprache Leopolds von Anhalt-Dessau hin, andererseits auch aus außenpolitischen Erwägungen, nachdem sowohl Kaiser Karl VI. als auch Prinz Eugen sich schriftlich für den Kronprinzen verwandt hatten. Er wurde aber zur Festungshaft in Küstrin verurteilt.

Zeitweilig wurde ihm sein prinzlicher Status aberkannt. Anfangs noch arrestiert, diente er ab 1731 in der Küstriner Kriegs- und Domänenkammer,[7] bis er im November wieder in die Armee aufgenommen wurde und 1732 als Inhaber des früheren Regiments zu Fuß von der Goltz (1806: Nr. 15) im damaligen Ruppin stationiert war. So lernte er Heeres- und Zivilverwaltung in eigener Anschauung kennen. Nachdem er 1732 einer Heirat mit der ungeliebten Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern – der Tochter Herzog Ferdinand Albrechts II. von Braunschweig – zugestimmt hatte, war der Konflikt mit dem Vater nach außen hin beigelegt und Friedrich als Kronprinz rehabilitiert.[8]

Ruppiner Jahre (1733–1736)

Friedrich und Elisabeth Christine heirateten am 12. Juni 1733 im Schloss Salzdahlum. Es gab Ballett, eine Pastorale, in der der Kronprinz, der die Hauptrolle führte, Querflöte spielte, und Opern von Carl Heinrich Graun und Georg Friedrich Händel.[9] Die Ehe blieb kinderlos, was von einigen Forschern auf eine Geschlechtskrankheit zurückgeführt wird, die er sich kurz vor der Eheschließung bei einem Besuch am Hofe Augusts des Starken zugezogen habe und die ihn darin gehindert habe, den Geschlechtsakt zu vollziehen.[10] Andere Wissenschaftler nehmen dagegen an, dass Friedrich wie sein Bruder Heinrich homosexuell war.[11]

Rheinsberger Jahre (1736–1740)

Mit Erlaubnis seines Vaters zog der Kronprinz 1736 mit seiner Gemahlin nach Rheinsberg und residierte dort auf Schloss Rheinsberg. Die folgenden Jahre bis zum Tode seines Vaters 1740 verbrachte er dort mit eigener Hofhaltung. In dieser Zeit widmete er sich dem Studium der Philosophie, Geschichte und der Poesie in einem selbstgeschaffenen Kreis meist älterer Schöngeister und Künstler, die sich in Rheinsberg aufhielten oder mit denen er korrespondierte, wie Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Charles Étienne Jordan, Heinrich August de la Motte Fouqué, Ulrich Friedrich von Suhm und Egmont von Chasôt.[12]

1738 komponierte Friedrich seine erste Sinfonie.

Ein Jahr darauf, 1739, schrieb Friedrich, der bereits mit dem Vordenker der Aufklärung Voltaire korrespondierte, den Antimachiavell, einen Tugendkatalog des aufgeklärten Idealmonarchen. Spätere wichtige politische Schriften waren das Politische Testament (1752) und Regierungsformen und Herrscherpflichten (1777), in denen er sein Verständnis des aufgeklärten Absolutismus darlegte.

Während der Rheinsberger Jahre pflegte Friedrich zwar einen höflichen und zuvorkommenden Umgang mit seiner Frau, aber nach seiner Thronbesteigung schloss er, wie er es schon vor der erzwungenen Heirat angekündigt hatte, Elisabeth Christine aus seiner Umgebung aus. Während Friedrich sich vom Hofleben in das Schloss Charlottenburg zurückzog, wies er ihr im Berliner Stadtschloss eine Wohnung zu und schenkte ihr als Sommerwohnsitz das Schloss Schönhausen.[13]

Friedrich II. als König

Anfänge 1740–1745

Erste Reformen (1740)

Am 31. Mai 1740 bestieg Friedrich II. nach dem Tod seines Vaters den preußischen Thron. Zu den ersten Maßnahmen Friedrichs im Sinne der Aufklärung gehörte die Abschaffung der Folter. Schon seit längerer Zeit war die Folter in der deutschen und europäischen Öffentlichkeit als Barbarei abgelehnt worden, und Gelehrte wie der von Friedrich bewunderte Christian Thomasius hatten ihre Abschaffung gefordert. Auch Friedrich sah in der Folter ein grausames und ungewisses Mittel zur Entdeckung der Wahrheit und war sein Leben lang der Ansicht, „lieber sollten zwanzig Schuldige freigesprochen als ein Unschuldiger geopfert werden“.[14] Trotz des Widerspruchs seines Justizministers Cocceji und anderer Ratgeber ordnete Friedrich am 3. Juni 1740 per Edikt an, „bei denen Inquisitionen die Tortur gänzlich abzuschaffen, außer bei dem crimine laesae maiestatis und Landesverrätherey, auch denen großen Mordthaten, wo viele Menschen ums Leben gebracht oder viele Delinquenten, deren Connexion herauszubringen nöthig, impliciret sind“. Ferner verfügte Friedrich, dass es zu einer Verurteilung fortan keines erfolterten Geständnisses mehr bedürfe, wenn „die stärksten und sonnenklare Indicia und Beweise durch viele unverdächtige Zeugen“ vorliegen.[15] Die abschreckende Wirkung der Folter im Auge, ließ Friedrich das Edikt durch Cocceji zwar allen Gerichten bekanntgeben, untersagte aber im Unterschied zur Praxis bei Gesetzestexten seine Veröffentlichung. Im Jahre 1754 wurde die Folter ohne jeden Vorbehalt abgeschafft, nachdem sie in der Zwischenzeit vermutlich nur in einem Fall zur Anwendung gekommen war.[16]

Die für Preußen in wirtschaftlicher Hinsicht nicht ganz uneigennützige Toleranz und Offenheit gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten wie Hugenotten und Katholiken war keine Reform, sondern wurde schon vor seiner Amtszeit praktiziert. Der geflügelte Ausspruch (22. Juni 1740) „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ fasste diese Praxis nur in eine griffige Formel. Auch in der diskriminierenden Behandlung der Juden knüpfte Friedrich II. nahtlos an die Politik seiner Vorgänger an (Revidiertes General-Privileg 1750).

Neuen Industrien gegenüber war er sehr aufgeschlossen. So ordnete er bereits 1742 per Edikt die Anpflanzung von Maulbeerbäumen zur Seidenraupenzucht an, um von ausländischen Seidelieferungen unabhängig zu werden.

Bei seinem Regierungsantritt gab er dem Professor Formey den Auftrag, in Berlin eine französische Zeitung für Politik und Literatur zu gründen. An den Minister Heinrich von Podewils erging der Befehl, die Zensur für den nichtpolitischen Teil der Zeitungen aufzuheben. Politische Äußerungen unterlagen nach wie vor der Zensur. Preußen war damit die erste absolute Monarchie Europas, in der eine zumindest eingeschränkte Pressefreiheit eingeführt wurde. Außerdem war es im Preußen Friedrichs II. für alle Bürger möglich, sich brieflich oder sogar persönlich an den König zu wenden. Er versuchte, zu große Auswüchse des Feudalsystems zu unterbinden. Dabei war er insbesondere misstrauisch gegenüber seinen eigenen Beamten, denen er im Zweifelsfall einen ausgeprägten Standesdünkel zum Nachteil der ärmeren Schichten unterstellte.

Die ersten beiden Schlesischen Kriege (1740–1745)

Sechs Monate nach seiner Thronbesteigung im Jahre 1740 begann Friedrich den Ersten Schlesischen Krieg. Auslöser für seinen Angriff auf Schlesien war der überraschend frühe Tod des habsburgischen römisch-deutschen Kaisers Karl VI., der ohne männlichen Erben geblieben war. Seine älteste Tochter Maria Theresia hatte gemäß einer bereits zu seinen Lebzeiten angeordneten Thronfolgeregelung, der sogenannten Pragmatischen Sanktion, die Nachfolge angetreten. Dieses Erbe weckte auch die Begehrlichkeiten anderer, dem Haus Habsburg verwandtschaftlich verbundener Nachbarn, so dass nach dem ersten preußischen Sieg in der Schlacht von Mollwitz Bayern, Sachsen und – unter einem Vorwand – auch Frankreich Friedrichs Beispiel folgten und Maria Theresia angriffen. Dadurch weitete sich der anfängliche Konflikt um Schlesien zum Österreichischen Erbfolgekrieg aus. Friedrich nutzte dies für seine begrenzten Kriegsziele, sicherte sich im Separatfrieden von Breslau 1742 die Abtretung Schlesiens als souveränen Besitz und schied aus der antipragmatischen Koalition aus.

Im folgenden Kriegsjahr wendete sich das militärische Blatt: Zwar verlor das Haus Habsburg den Kaiserthron an Karl Albrecht von Bayern, aber Maria Theresias Truppen konnten sich mit englischer Unterstützung behaupten und sogar zur Offensive übergehen. In dieser Situation begann Friedrich um den dauerhaften Besitz Schlesiens zu fürchten und trat an der Seite der Gegner Österreichs 1744 erneut in den Krieg ein. Er behauptete, den wittelsbachischen Kaiser schützen zu wollen, und marschierte in Böhmen ein, womit er erneut vertragsbrüchig wurde und den Zweiten Schlesischen Krieg eröffnete. Dies festigte den Ruf Friedrichs als eines höchst unzuverlässigen Bündnispartners. Der preußische Angriff auf Böhmen scheiterte jedoch, und Friedrich musste sich wieder nach Schlesien zurückziehen. Die österreichischen Truppen folgten zwar, verloren aber entscheidende Feldschlachten, und so konnte Friedrich 1745 schließlich im Frieden von Dresden die erneute Garantie seiner schlesischen Eroberungen erreichen.

Die junge deutsche Zeitungswelt berichtete parteiisch über den Krieg. Zu den preußenfeindlichen Blättern gehörte die Gazette de Gotha, welche ähnlich wie die Gazette d’Erlangen Friedrichs persönliches Missfallen hervorrief. Am 16. April 1746 beschwerte er sich in einem Brief an seine Schwester Wilhelmine über den „unverschämten Lümmel von Zeitungsmacher aus Erlangen, der mich zweimal wöchentlich öffentlich verleumdet“, und bat sie in ihrer Funktion als Markgräfin von Bayreuth, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Sie tat das nur halbherzig, und der Herausgeber der Gazette d’Erlangen Johann Gottfried Groß zog sich dann immer kurzzeitig in die benachbarte freie Reichsstadt Nürnberg zurück. Durch einen von seinem Vertrauten Jakob Friedrich von Rohd angeheuerten Schläger ließ Friedrich den Herausgeber der weit verbreiteten, katholisch ausgerichteten Gazette de Cologne, die regelmäßig österreichische Erfolge überhöht darstellte und preußische Siege unterschlug, Jean Ignace Roderique, auf offener Straße zusammenschlagen. Ihm widmete der König in seinem Zorn sogar ein Schmähgedicht.[17]

Siebenjähriger Krieg (1756–1763)

Hauptartikel: Siebenjähriger Krieg

Ausgangssituation

Nach einer im Wesentlichen auf Aktivitäten des österreichischen Kanzlers Graf Kaunitz zurückgehenden Umkehrung der Allianzen (unter anderem wurde Frankreich zum Unterstützer Maria Theresias und England zum Freund des Preußenkönigs) ließ Friedrich II. Ende August 1756 seine Truppen ohne Kriegserklärung in das Kurfürstentum Sachsen einmarschieren und eröffnete so den Siebenjährigen Krieg. Damit kam er einem bereits abgesprochenen koordinierten Angriff einer Allianz praktisch aller direkten Nachbarn Preußens einschließlich der Großmächte Österreich, Frankreich und Russland um wenige Monate zuvor. Seines strategischen Geschicks wegen bürgerte sich für ihn endgültig der Beiname „der Große“ ein.[18]

Das Jahr 1757

So siegte er als Feldherr in den Schlachten Lobositz 1756, Prag 1757, Roßbach 1757, Leuthen 1757, Zorndorf 1758, Liegnitz 1760, Torgau[19] 1760, Burkersdorf 1762. Er unterlag dreimal (Kolin 1757, Hochkirch 1758, Kunersdorf 1759[20]). Im Belagerungskrieg war er weit weniger erfolgreich. Einer siegreichen Belagerung (Schweidnitz 1762) standen drei Fehlschläge gegenüber (Prag 1757, Olmütz 1758, Dresden 1760). Zwar verlor Friedrich durch die Niederlage von Kolin den Nimbus der Unbesiegbarkeit, galt aber bei seinen Gegnern weiterhin als sehr schnell, unberechenbar und kaum zu bezwingen.

Die Niederlage von Kolin zerstörte Friedrichs Hoffnung auf einen kurzen, unkomplizierten Feldzug. Von nun an stellte er sich auf einen langen Waffengang ein. Seine Seelenlage verschlechterte sich zunehmend, zumal als er erfuhr, dass zehn Tage nach der Schlacht seine geliebte Mutter Sophie Dorothea in Berlin gestorben war. Eine Briefnotiz an den Herzog von Bevern vom 26. August 1757 belegt seine hoffnungslose Stimmung eindrücklich:

„Das seind schwere Zeiten, weiss Gott! und solche beklummene Umstände, dass man ein grausam Gelücke gebraucht, um sich aus allem diesen durchzuwicklen.“[21]

Am Rand der Niederlage (1758–1760)

Die preußischen Staatsfinanzen waren hoffnungslos zerrüttet, der Krieg mit vorhandenen Mitteln nicht mehr zu finanzieren. Als Pächter diverser Münzprägestätten erbot sich der Kaufmann Veitel Heine Ephraim dem bedrängten Monarchen, insgeheim den Silbergehalt von Groschen und Talern zu senken, ähnlich wie es im Dreißigjährigen Krieg bereits Wallenstein vorgemacht hatte. Der König sicherte Ephraim Straffreiheit zu und ließ die meisten Unterlagen vernichten, die eine Beteiligung der Regierung an der systematischen Falschmünzerei belegten.[22]

Nach dem katastrophalen Ausgang der Schlacht bei Kunersdorf im August 1759 war Friedrich II. einige Zeit nicht mehr in der Lage, die Armee zu befehligen. Am Abend der Schlacht übertrug er den Oberbefehl auf seinen Bruder Prinz Heinrich und schrieb an den Staatsminister Graf von Finckenstein in Berlin:

„Ich habe heute morgen um 11 Uhr den Feind angegriffen. Wir haben sie bis zum Judenkirchhof bei Frankfurt zurückgedrängt. Alle meine Truppen haben Wunder an Tapferkeit vollbracht, aber dieser Kirchhof hat uns ungeheure Verluste gekostet. Unsere Leute gerieten durcheinander, ich habe sie dreimal wieder rangiert, am Ende war ich selber drauf und dran, gefangen zu werden, und musste das Schlachtfeld räumen. Meine Kleidung ist von Kugeln durchlöchert. Zwei Pferde wurden mir unter dem Leib erschossen, mein Unglück ist, dass ich noch am Leben bin. Unsere Niederlage ist enorm. Von einer Armee von 48.000 Mann habe ich keine dreitausend mehr. Indem ich dies schreibe, flieht alles, und ich bin nicht mehr Herr meiner Leute. Man wird gut daran tun in Berlin, an seine Sicherheit zu denken. Das ist ein grausamer Rückschlag, ich werde ihn nicht überleben; die Folgen dieses Treffens werden schlimmer sein als das Treffen selbst. Ich habe keine Reserve mehr, und, um nicht zu lügen, ich glaube, dass alles verloren ist. Ich werde den Untergang meines Vaterlandes nicht überleben. Adieu für immer! Friedrich“

Politische Correspondenz, Bd. 18, S. 481; dt.

Nach Kunersdorf stand die totale Niederlage für Preußen kurz bevor. Friedrich selber war tief getroffen: „Es steht zu vermuten“, schreibt Wolfgang Venohr, „dass Friedrich in den ersten schrecklichen Tagen nach Kunersdorf mit Todesgedanken spielte.“[23] Doch es kam zu einer unerwarteten Wendung: Anstatt auf Berlin zu marschieren, zögerten Österreicher und Russen volle zwei Wochen, bis sie am 1. September ostwärts abrückten. Friedrich war vorläufig gerettet und sprach erleichtert vom „Mirakel des Hauses Brandenburg“. An Prinz Heinrich schrieb er am 5. September aus dem Lager Waldow an der Oder:

„Ich habe Ihr Schreiben vom 25. erhalten und ich verkünde Ihnen das Wunder des Hauses Brandenburg: Während der Feind die Oder überquerte und nur eine [zweite] Schlacht zu wagen brauchte, um den Krieg zu beenden, ist er von Müllrose nach Lieberose abmarschiert.“

Politische Correspondenz, Bd. 18, S. 510; dt.

Die Wende: der Austritt Russlands

Die endgültige Wende kam, als am 5. Januar 1762 die russische Zarin Elisabeth starb. Elisabeths Nachfolger Peter III. verehrte Friedrich und schloss mit ihm überraschend einen Allianzvertrag. Nach der Ermordung Peters im Juli 1762 löste dessen Witwe und Nachfolgerin Katharina II. das Bündnis, nahm aber die antipreußische Politik Elisabeths nicht wieder auf. Damit war die antipreußische Koalition auseinandergebrochen. Maria Theresia und Friedrich schlossen 1763 den Frieden von Hubertusburg, der den Status quo ante festschrieb.

Rétablissement und späte Erwerbungen (1763–1779)

Wiederaufbau im Inneren

Preußen hatte sich unter Friedrich II. im Siebenjährigen Krieg gegen den Widerstand von schließlich drei europäischen Großmächten (Frankreich, Österreich, Russland) und den Mittelmächten Schweden und Kursachsen behauptet und als neue Großmacht etabliert.[24] Allerdings war Friedrich II. durch die Strapazen und persönlichen Verluste der Feldzüge bis 1763 früh gealtert. Die intellektuelle Weltoffenheit des jungen Königs aus seinen ersten Regierungsjahren wich der Verbitterung und einem ausgeprägten Zynismus. Trotzdem hatte er 1763 Preußen eine sichere existenzielle Basis im politischen Konzert der damaligen Mächte verschafft und neben Russland, Österreich, Frankreich und England als fünfte europäische Großmacht etabliert. 1769 war er beschäftigt mit seinem Neffen und dessen Cousine: nämlich mit der Ehescheidung zwischen Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel und dem Thronfolger Friedrich Wilhelm II.

Sehr verdient machte er sich um die Entwicklung des Rechts, insbesondere des Allgemeinen Landrechts. Zu den weiteren innenpolitischen Taten nach 1763 gehörte in der Landwirtschaft die Einführung der Kartoffel als Nahrungsmittel – so ordnete er allen preußischen Beamten am 24. März 1756 im sogenannten Kartoffelbefehl an, sämtlichen Untertanen den Kartoffelanbau „begreiflich“ zu machen. Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin wurde von ihm 1763 gegründet, und er verlieh ihr mit dem blauen Zepter sein königliches Markenzeichen. Nach 1763 setzte Friedrich im Warthe-, Netze- und Großen Bruch den Landesausbau fort, der bereits 1762 im Oderbruch erfolgreich beendet worden war. Im Jahre 1783 begann nach langjährigen Verhandlungen mit den Nachbarstaaten, auch im braunschweigischen Amt Calvörde, die Trockenlegung des wilden Drömlings. In den neu erschlossenen Gebieten wurden Dörfer errichtet und freie Bauern angesiedelt. Es war bei anstehender Verlängerung eines Pachtvertrags für staatlichen Grund üblich, dass Angestellte, Mägde und Knechte über ihre Behandlung befragt wurden und bei Missständen der Pächter, auch bei erfolgreichem Wirtschaften, ausgetauscht wurde.

Die von ihm gewünschte und angeregte Abschaffung oder Milderung der Leibeigenschaft konnte Friedrich nur schrittweise auf den königlichen Krondomänen durchsetzen. Eine allgemeine Abschaffung scheiterte am massiven Widerstand der gesellschaftlich fest verankerten adligen Gutsbesitzer.

Während der Regentschaft Friedrichs II. wurden Hunderte von Schulen gebaut. Das Landschulsystem krankte allerdings an der ungeregelten Lehrerausbildung. Häufig wurden ehemalige Unteroffiziere herangezogen, die des Lesens, Schreibens und Rechnens selbst nur lückenhaft mächtig waren.

Nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges ordnete er an der Westseite des Parks Sanssouci den Bau des Neuen Palais an, das 1769 fertiggestellt wurde und das überwiegend für Gäste seines Hofes genutzt wurde.

Außenpolitik

Im Zuge der Ersten Teilung Polens im Jahre 1772 kam es zur Annektierung polnischer Gebiete durch Russland, Preußen und Österreich. Preußen bekam das sogenannte Polnisch-Preußen oder Westpreußen.

Im Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/1779), auch als „Kartoffelkrieg“ bekannt, vereitelte Friedrich II. die Bestrebungen des habsburgischen Kaisers Joseph II., Belgien gegen große Teile Bayerns zu tauschen. Ohne das Eingreifen Preußens wäre Bayern damals mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Teil Österreichs geworden. Das österreichische Festhalten am bayerisch-belgischen Tauschprojekt beantwortete Preußen mit der Gründung des protestantisch dominierten Fürstenbundes im Jahre 1785.

Im Jahr 1785 schloss Friedrich II. mit den Vereinigten Staaten einen Freundschafts- und Handelsvertrag, dessen Grundlage die Anerkennung der erst seit kurzem unabhängigen 13 Staaten der USA seitens Preußens darstellte. Zudem existiert darin ein Novum für damalige solche Verträge: Beide Seiten vereinbarten unbedingt humane Haft für Kriegsgefangene.[25]

Tod

Friedrich starb am 17. August 1786 im Schloss Sanssouci in seinem Sessel. Obschon zu Lebzeiten anders verfügt, ließ ihn sein Neffe und Nachfolger Friedrich Wilhelm II. in der Potsdamer Garnisonkirche in der hinter dem Altar befindlichen Gruft des Königlichen Monuments an der Seite seines Vaters Friedrich Wilhelm I. beisetzen.

Napoleon Bonaparte besuchte nach seinem Sieg über die preußische Armee bei Jena und Auerstedt auf dem Marsch nach Berlin am 25. Oktober 1806 inmitten seiner Generalität Potsdam. Seine Worte, „Man würde nicht bis hierher gekommen sein, wenn Friedrich noch lebe“, fielen wahrscheinlich nicht – wie oft behauptet – am Königsgrab in der Garnisonkirche, sondern in der Wohnung Friedrichs im Potsdamer Stadtschloss.[26] Aus Respekt vor der Persönlichkeit Friedrichs des Großen stellte Napoleon die Garnisonkirche unter seinen persönlichen Schutz.

Im Jahr 1943 gelangten die Särge der Könige in einen Luftwaffenbunker in Eiche, im März 1945 zuerst in ein Bergwerk bei Bernterode, dann ins Marburger Schloss und 1947 in die dortige Elisabethkirche. Auf Initiative von Louis Ferdinand von Preußen kamen sie 1952 in die Kapelle der Burg Hohenzollern.[27]

Am 17. August 1991 wurde der letzte Wille des Königs erfüllt und sein Sarg nach Potsdam überführt, um auf der Terrasse von Sanssouci in der noch vorhandenen Gruft bestattet zu werden.[28] Friedrich hatte in seinem Testament verfügt, dort bei Nacht mit kleinstem Gefolge und beim Schein einer Laterne beigesetzt zu werden. Das entsprach seinem philosophischen Anspruch. Stattdessen gestaltete sich die Beisetzung zu einer Art Staatsbegräbnis. Seitdem markiert und schmückt eine einfache Steinplatte sein .

Persönlichkeit Friedrichs II.

Beziehungen

Friedrich korrespondierte mit Voltaire, den er mehrmals traf. Im Jahre 1740 war Voltaire 14 Tage lang auf Schloss Rheinsberg zu Gast. Wie schon in Rheinsberg umgab sich Friedrich auf Schloss Sanssouci mit intellektuellen Gesprächspartnern, die abends zur Tafelrunde erschienen. Gäste waren George Keith und sein Bruder, der Marquis d’Argens, Graf Algarotti, La Mettrie, Maupertuis, Graf von Rothenburg, Christoph Ludwig von Stille, Karl Ludwig von Pöllnitz, Claude Étienne Darget und Voltaire.[29] Ab 1751 verweilte Voltaire für etwa zwei Jahre in Potsdam. Aus dieser Zeit muss das geistreiche Bilderrätsel stammen, das Friedrich und Voltaire zugeschrieben wird. 1753 kam es zum Zerwürfnis, das für einige Zeit für Verstimmungen sorgte. In späteren Jahren korrespondierte Friedrich aber erneut mit Voltaire. 1775 schickte er ihm sogar ein Bildnis von sich.[30]

Friedrich beschränkte engere persönliche Kontakte großenteils auf Männer, von seiner Ehefrau lebte er seit der Thronbesteigung getrennt. Verschiedene Quellen deuten darauf hin, dass er homosexuell war: Als junger Kronprinz vertraute er etwa Friedrich Wilhelm von Grumbkow an, er fühle sich zu wenig vom weiblichen Geschlecht angezogen, um sich vorstellen zu können, eine Ehe einzugehen. Am Vorabend der Schlacht bei Mollwitz empfahl er seinem Bruder August Wilhelm für den Fall seines Todes, „die, die ich im Leben am meisten geliebt habe“ – es folgten ausschließlich Namen von Männern, darunter der seines Kammerdieners Michael Gabriel Fredersdorf. An seinen offen schwul lebenden Bruder Heinrich schrieb er 1746 einen gehässigen Brief, der von Eifersucht um „schönen Marwitz“ geprägt war, Heinrichs Kammerjunker, dem Friedrich unterstellte, an Gonorrhoe erkrankt zu sein. In den Jahren 1747 bis 1749 verfasste er „Le Palladion“, ein längeres Gedicht, das in heiterer Weise die homosexuellen Abenteuer seines Vorlesers Darget schilderte. Es gab auch vielerlei Gerüchte, zu denen nicht zuletzt Voltaire und Friedrichs Leibarzt Johann Georg Zimmermann manches beitrugen. Ob Friedrich seine Neigung aber je körperlich ausgelebt hat, ist umstritten: So glaubt Reinhard Alings, Friedrich habe zölibatär gelebt und sei nach den traumatischen Erfahrungen seiner Kindheit zu einer echten Liebesbeziehung gar nicht in der Lage gewesen.[31] Auch Frank-Lothar Kroll glaubt, dass Friedrichs Veranlagung deutlich weniger lebensbestimmend war als bei seinem Bruder.[32] Wolfgang Burgdorf dagegen glaubt, der König habe seine ihm später nachgesagte Homosexualität durchaus ausgelebt. Dies sei eines seiner wesentlichen Persönlichkeitsmerkmale, mit dem sich zentrale Charakterzüge Friedrichs erklären ließen: Dieser habe den Wunsch seines Vaters, er möge einen Thronfolger zeugen, nicht erfüllen können und sein Versagen durch Ruhmbegier und militärische Risikofreude kompensiert.[33] Johannes Kunisch hält es in seiner Biographie des Königs dagegen für nicht ausgemacht, dass er homosexuell war: Die entsprechenden Gerüchte seien „in denunziatorischer oder auch wichtigtuerischer Absicht“ erfolgt. Es lasse sich, zumindest in Friedrichs Jugend, auch heterosexuelles Empfinden und Erleben nachweisen, etwa in Bezug auf die Balletttänzerin Barbara Campanini. Schließlich sei es auch möglich, dass Friedrich seine Homosexualität nur inszeniert habe, etwa um eine Impotenz zu verbergen.[34]

Einige der wenigen Frauen, die seinen hohen Ansprüchen entsprachen und denen er deshalb seinen Respekt zollte, waren die sogenannte „große Landgräfin“ Henriette Karoline von Pfalz-Zweibrücken und Katharina II. von Russland, der er mehrere Gedichte widmete und mit der er in regem Briefverkehr stand. Katharinas zweimaliger Einladung zu einer persönlichen Begegnung ist er jedoch ausgewichen; auch Maria Theresia hat Friedrich nie persönlich kennengelernt.[35] Er erwartete von Frauen den gleichen schöngeistigen Esprit, für den seine Tafelrunden gerühmt wurden.

Der Literat

Friedrich schrieb zahlreiche Werke, und zwar ausschließlich in französischer Sprache. Europaweit berühmt wurde sein Antimachiavell (1740), in dem er staatspolitische Grundsätze des Machiavelli einer kritischen, dem Geist der Aufklärung verpflichteten Analyse unterzog. Im Antimachiavell begründete er auch seine Position hinsichtlich der Zulässigkeit des Präventivschlags und des „Interessenkrieges“. Demnach verfolgt der Fürst im „Interessenkrieg“ die Interessen seines Volkes, was ihn nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet, wenn nötig zur Gewalt zu greifen. Damit nahm er die Begründung für die Eroberung Schlesiens 1740 und den Einmarsch in Sachsen 1756 vorweg.

Er verfasste mit den Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Hauses Brandenburg (1748), der Geschichte meiner Zeit (erster Entwurf 1746), der Geschichte des Siebenjährigen Krieges (1764) und seinen Memoiren (1775) die erste umfassende Darstellung der Entwicklung in Preußen.

Für seine 1780 bei Decker in Berlin in deutscher Sprache erschienene Schrift Ueber die deutsche Litteratur; die Mängel, die man ihr vorwerfen kann; die Ursachen derselben; und die Mittel sie zu verbessern. (De la Littérature Allemande) erntete Friedrich in der deutschen Geisteswelt heftige Kritik. Er hatte offensichtlich den Aufschwung der deutschen Literatur in der Gegenwart nicht zur Kenntnis genommen und empfahl ihr nun die französische Literatur als Vorbild. Wahrscheinlich beruhte Friedrichs Pamphlet auf Jahrzehnte alten Aufzeichnungen. Im Auftrag von Friedrichs Schwester Philippine Charlotte von Preußen veröffentlichte Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem anonym eine kritische Antwort, Justus Möser und Johann Michael Afsprung verfassten Gegenschriften.[36]

Friedrich förderte die Königliche Deutsche Gesellschaft (Königsberg).

Verehrer der Künste

Friedrich war an Kunst in jeder Form interessiert, skizzierte beispielsweise selbst sein Potsdamer Schloss Sanssouci und ließ es von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff ausführen. Er legte eine bedeutende Bildersammlung an,[37] spielte sehr gut Querflöte und komponierte, unterstützt von seinem Flötenlehrer Johann Joachim Quantz, auf gehobenem Niveau.[38] Außerdem verfasste er das Libretto zur Oper Montezuma, die von Carl Heinrich Graun vertont wurde. Dass der Marcha Real, die spätere spanische Nationalhymne, von Friedrich komponiert worden sein soll, ist allerdings eine Legende.[39]

Auch Franz Benda und Johann Gottlieb Graun spielten im Musikleben in Rheinsberg und Berlin eine wichtige Rolle. Friedrichs Kunstgeschmack war sehr gefestigt, aber eher statisch, so dass er europäische Entwicklungen in vielen Bereichen kaum beachtete. Weithin bekannt ist sein – von Friedrichs Hofmusiker Carl Philipp Emanuel Bach arrangiertes – Treffen mit Johann Sebastian Bach 1747 in Sanssouci. Im Zuge dieser Begegnung schrieb Bach sein berühmtes Musikalisches Opfer über das von Friedrich vorgegebene „Königliche Thema“. Ferner hatte Friedrich II. eine große Vorliebe für die Flötensonaten von Muzio Clementi (1752–1832).

Der Freimaurer

Während eines Tischgespräches äußerte sich sein Vater, König Friedrich Wilhelm, auf einer Rheinreise 1738 abfällig über die Freimaurerei. Graf Albrecht Wolfgang von Schaumburg-Lippe widersprach und bekannte sich offen zur Freimaurerei. Friedrich war von der Freimaurerei angetan und bat den Grafen, ihm eine Aufnahme in den Freimaurerbund zu vermitteln. Ohne Wissen seines Vaters wurde Friedrich durch Abgeordnete der Loge d’Hambourg unter konspirativen Bedingungen in der Nacht vom 14./15. August 1738 in Braunschweig zum Freimaurer gemacht. Das Mitgliederverzeichnis führt zur Nr. 31 den Eintrag: „Friedrich von Preussen, geb. 24. Jan. 1712, Kronprinz“.[40] Nach seiner Thronbesteigung führte er im Schloß Charlottenburg freimaurische Arbeiten durch. Seine Hofloge blieb jedoch den adeligen Mitgliedern vorbehalten.

Verhältnis zu seinen Haustieren

Als größte Leidenschaft des Königs gilt jene, die er gegenüber seinen Hunden pflegte; er wird mit den Worten zitiert: „Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.“ Sie schliefen in seinem Bett und wurden bei Tisch vom König gefüttert. In seinen letzten Jahren zog Friedrich die Gesellschaft seiner Hunde der seiner Mitmenschen vor. Testamentarisch verfügte er, in einer Gruft auf der Terrasse des Schlosses Sanssoucis neben seinen Hunden beerdigt zu werden – ein Wille, der erst 1991 erfüllt wurde.

Rezeption

Bildnisse und Denkmäler

Von Friedrich II. wurde bereits zu seinen Lebzeiten eine große Zahl von Porträts angefertigt. Sie waren bei seinen Verehrern und Verehrerinnen auch im Ausland sehr beliebt, er selbst pflegte sie als Anerkennung für ihm geleistete Dienste zu verschenken – ob als lebensgroßes Gemälde, als brillantengefasste Miniatur, die wie ein Orden getragen wurde, oder auf einer Tabatiere.[41] Über die Lebensähnlichkeit dieser Bildnisse gehen die Meinungen seit Beginn ihrer wissenschaftlichen Erforschung auseinander: 1897 beklagte der Kunsthistoriker Paul Seidel, „ein klares, ungetrübtes Urteil darüber […], wie Friedrich der Große in Wirklichkeit ausgesehen hat“, lasse sich aus den erhaltenen Bildnissen nicht gewinnen.[42] Der Historiker Johannes Kunisch vermutet in seiner 2004 erschienenen Friedrich-Biographie dagegen, die Bildnisse namentlich des Hofmalers Antoine Pesne gäben „das Charakteristische seines Erscheinungsbildes wirklichkeitsgetreu wieder“.[43]

Ein Grund für die Zweifel an der Lebensähnlichkeit der Bildnisse ist, dass diese gar nicht in der Absicht der Auftraggeber von Herrscherbildern des 18. Jahrhunderts lag: Es kam vielmehr darauf an, die politische und gesellschaftliche Rolle darzustellen, in der der Porträtierte sich öffentlich präsentieren wollte, also etwa als Herrscher mit Szepter und Hermelinmantel, als kompetenter Heerführer oder als bescheidener, treu sorgender Landesvater.[44] Laut der Kunsthistorikerin Frauke Mankartz war die wiedererkennbare „Marke“ wichtiger als die Wirklichkeitstreue.[45] Friedrich selbst spottete wiederholt darüber, dass ihm seine Porträts wenig ähnlich sahen.[46] Zudem hegte er eine ausgesprochene Abneigung gegen das Porträtsitzen, das er von seinem Regierungsantritt an konsequent verweigerte, weil er sich als zu hässlich dafür empfand: Man müsse Apollo, Mars oder Adonis sein, um sich malen zu lassen, und er habe keinerlei Ähnlichkeit mit diesen Herren, schrieb er 1774 an d’Alembert.[47]

Tatsächlich ist kein einziges zu Friedrichs Regierungszeit entstandenes Bildnis zweifelsfrei authentisch; ob er, wie Jean Lulvès 1913 behauptete,[48] dem Maler Johann Georg Ziesenis 1763 als Modell zur Verfügung stand, wird heute bestritten.[49] Ziesenis musste sich wie andere Porträtisten wohl mit Skizzen begnügen, die sie nach einer Begegnung mit dem König anfertigten. Ein einziges Mal soll Friedrich als Kronprinz 1733 einem Maler, nämlich Pesne, mehrere Stunden lang Modell gesessen haben, und auch das nur seiner Lieblingsschwester Wilhelmine zuliebe. Alle anderen Bildnisse, die Friedrichs Aussehen in mittleren Jahren und im Alter darstellen, sind nicht bei Porträtsitzungen entstanden, sondern Fortschreibungen älterer Porträts (z. B. von Pesne) oder nach der Erinnerung gemalt.[50]

Die Kunsthistorikerin Saskia Hüneke identifiziert mehrere Typen von Friedrich-Porträts mit jeweils hohem Wiedererkennungswert: Zum einen den am barocken Herrscherbildnis orientierten jugendlichen Bildtypus mit weicheren Gesichtsformen, wie ihn die Werke Pesnes und das 1734 entstandene Profilbildnis Knobelsdorffs mit ihren Fortschreibungen darstellen. Deutlich davon geschieden gibt es den Typus des Altersbildnis, das auf Zeichnungen Daniel Chodowieckis zurückgeht und namentlich in den nach dem Siebenjährigen Krieg entstandenen Bildnissen Johann Heinrich Christian Frankes etwa von 1764 und Anton Graffs von 1781 weiterentwickelt wurde. Es zeigt den König als „Alten Fritz“, hager, ernst, mit scharfen Nasenfalten, großen Augen und schmalem Mund. Die Totenmaske[51] und die nach ihr gestalteten Bildnisse ließen sich als Fortschreibung dieses Alterstypus verstehen. Das Porträt von Ziesenis und eine 1770 entstandene Bildnisbüste Bartolomeo Cavaceppis bildeten einen mittleren Typus.[52]

Im 19. Jahrhundert wurde der König zu einem beliebten Sujet von Historiengemälden Der Maler Adolph von Menzel stellte in vielen seiner Bilder Ereignisse aus dem Leben Friedrichs des Großen dar, darunter als bekannteste Werke das Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci und Die Tafelrunde von Sanssouci. Auch Wilhelm Camphausen, Carl Röchling und Emil Hünten schufen historisierende Darstellungen welche das Leben von Friedrich II. zum Gegenstand hatten, viele davon wurden in Büchern reproduziert.

Zu Lebzeiten verwahrte sich Friedrich II. dagegen, in Denkmälern dargestellt zu werden. Einzige Ausnahme war der 1755 aufgestellte Obelisk auf dem Alten Markt zu Potsdam, auf dessen Schaft vier von Knobelsdorf geschaffene Bildnismedaillons zu sehen waren. Sie zeigten den Großen Kurfürsten, König Friedrich I., Friedrich Wilhelm II. und als Vollender der dynastischen Ahnenreihe Friedrich II.[53] Nach Friedrichs Tod wurden ihm zahlreiche Denkmäler errichtet. So wurde seine Büste in der Walhalla aufgestellt und von Joseph Uphues ein Standbild in der Denkmalgruppe 28 der Siegesallee errichtet, das Kaiser Wilhelm II. besonders am Herzen lag. Das bedeutendste Denkmal ist das Reiterstandbild Friedrichs des Großen, zu sehen Unter den Linden in Berlin. Das Denkmal hatte den Zweiten Weltkrieg ohne Schaden überstanden. Im Jahre 1950 ließ es die SED im Zuge der Zerstörung des Stadtschlosses entfernen. Die Wiederaufstellung geschah 1980, als die historische Rolle des Königs als eines aufgeklärten Herrschers von der marxistisch-leninistischen Geschichtsinterpretation positiver bewertet wurde. Ein weiteres Reiterstandbild steht in Potsdam im Park Sanssouci südlich des Orangerieschlosses, im „Neuen Stück“ unterhalb der Jubiläumsterrasse. Ein Gedenkstein für Friedrich befindet sich am ehemaligen „Knüppelweg“ im brandenburgischen Lieberose. Dieser fast vergessene Denkstein steht an dem Ort, an dem Friedrich nach der Niederlage bei Kunersdorf seine Truppen sammelte. Ein weiteres bronzenes Standbild steht seit 2003 wieder auf dem Marktplatz des Berliner Stadtteils Friedrichshagen.

Zeitgenössischer Namenspatron

Schon 1766, also zu seinen Lebzeiten, bat der Rat der westfälischen Stadt Herford um die Erlaubnis, das seit 1540 städtische Gymnasium nach dem Landesherrn benennen zu dürfen. Das Friedrichs-Gymnasium Herford ist seitdem die einzige nach ihm benannte Schule. Anlass war eine von Friedrich genehmigte, landesweite Kollekte zur Renovierung und Erweiterung der Schule.

Des Weiteren widmete man ihm die Friedrichskirche in Worms.

Politischer Mythos

Im 19. und 20. Jahrhundert war der politische Mythos rund um Friedrich den Großen einem stetigen Wandel unterworfen. Galt der „Alte Fritz“ bis 1870 noch als Begründer des deutschen Dualismus, so beriefen sich spätere Generationen in positiver Hinsicht auf ihn.

Viele Politiker und Aristokraten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts versuchten ihm nachzueifern und stilisierten ihn zum Wegbereiter des protestantischen Deutschland. Ein Beispiel für diese Verehrung sind die Fridericus-Rex-Filme der 1920er Jahre. Friedrich war einer der ersten Prominenten, deren Biographie für das zu jener Zeit gerade im Kommen begriffene Medium Kino aufbereitet wurde.

Ihren Höhepunkt erreichte die Glorifizierung Friedrichs in der Zeit des Nationalsozialismus unter der Federführung des Propagandaministers Joseph Goebbels. Dabei spielten vor allem die sechs Filme, in denen der damals bekannte Schauspieler Otto Gebühr den Preußenkönig darstellte, eine wichtige Rolle.[54] Die NS-Propaganda bezeichnete ihn nicht nur als „ersten Nationalsozialisten“, Friedrich und seine Gefolgsleute wurden auch zum Inbegriff deutscher Disziplin, Standhaftigkeit und Vaterlandstreue stilisiert. So rechtfertigten die Nationalsozialisten in den letzten Kriegsmonaten beispielsweise die Einberufung der Hitlerjungen zum Volkssturm mit der Begründung, Friedrich habe auch 15-jährige Adelssöhne zu Leutnants erhoben. So wurde die Legende des charismatischen Preußenkönigs jahrhundertelang von politischen Machthabern missbraucht; ob er als „undeutsch“ oder „deutschnational“ bezeichnet wurde, unterlag dabei dem jeweiligen Zeitgeist.

Der Mainzer Historiker Karl Otmar von Aretin bestreitet, dass Friedrich nach Art des aufgeklärten Absolutismus regierte, und sieht ihn als Begründer einer verantwortungslosen und machiavellistischen Tradition in der deutschen Außenpolitik.[55]

Ganz neue Einblicke in das Leben Friedrichs ermöglichte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten im Jubiläumsjahr 2012 (300. Geburtstag Friedrichs des Großen) mit ihrer überregional Aufsehen erregenden Ausstellung „Friederisiko“ im Neuen Palais von Sanssouci.[56][57]

Siehe Hauptartikel: Liste von Filmen zu Friedrich II. (Preußen)

Vorfahren

Ahnentafel König Friedrich II. von Preußen 1
Ururgroßeltern Kurfürst
Georg Wilhelm (Brandenburg) (1595–1640)
∞ 1616
Elisabeth Charlotte von der Pfalz (1597–1660)
Statthalter der Niederlande
Friedrich Heinrich (Oranien) (1584–1647)
∞ 1625
Amalie zu Solms-Braunfels (1602–1675)

Kurfürst
Friedrich V. (Pfalz) (1596–1632)
∞ 1613
Elisabeth Stuart (1596–1662)

Herzog
Georg von Braunschweig-Lüneburg (1582–1641)
∞ 1617
Anna Eleonore von Hessen-Darmstadt (1601–1659)

Marquis
Alexander II. Desmier d’Olbreuse

Jacquette Poussard de Vandré
Urgroßeltern Kurfürst
Friedrich Wilhelm (Brandenburg) (1620–1688)
∞ 1646
Luise Henriette von Oranien (1627–1667)

Sophie von der Pfalz (1630–1714)
∞ 1658
Kurfürst
Ernst August (Braunschweig-Lüneburg) (1629–1698)

Herzog
Georg Wilhelm (Braunschweig-Lüneburg) (1624–1705)
∞ 1676
Eleonore d’Olbreuse (1639–1722)
Großeltern König
Friedrich I. (Preußen) (1657–1713)
∞ 1684
Sophie Charlotte von Hannover (1668–1705)
König
Georg I. (Großbritannien) (1660–1727)
∞ 1682
Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (1666–1726)
Eltern König
Friedrich Wilhelm I. (Preußen) (1688–1740)
∞ 1706
Sophie Dorothea von Hannover (1687–1757)

Friedrich II. (1712–1786), König von Preußen

1 Der Stammbaum Friedrich des Großen zeigt den in Hochadelskreisen häufig anzutreffenden Ahnenschwund. Da seine Eltern Cousin und Cousine ersten Grades waren, ebenso wie auch die Eltern seiner Mutter, reduzierte sich die Zahl seiner Ururgroßeltern von 16 auf 10.

Siehe auch

  • Schatullrechnungen Friedrichs des Großen

Werke

  • Liste der literarischen Werke Friedrichs des Großen

Literatur (Auswahl)

Bibliographien

Lexikonbeiträge

  • Leopold von Ranke: Friedrich II. (König von Preußen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 656–685.
  • Josef Johannes Schmid: Friedrich II., Kurfürst von Brandenburg, König in (ab 1777: von) Preußen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 18, Bautz, Herzberg 2001, ISBN 3-88309-086-7, Sp. 475–492.
  • Otto Graf zu Stolberg-Wernigerode: Friedrich II. der Große. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 545–560 (Digitalisat).

Biographien

  • Rudolf Augstein: Preußens Friedrich und die Deutschen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1968.
  • Tillmann Bendikowski: Friedrich der Große. C. Bertelsmann Verlag, 2011, ISBN 978-3-570-01131-7.
  • Friedrich Benninghoven, Helmut Börsch-Supan, Iselin Gundermann: Friedrich der Große. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz anlässlich des 200. Todestages König Friedrichs II. von Preußen. 2. durchgesehene Auflage. Nicolai, Berlin 1986, ISBN 3-87584-172-7.
  • Tim Blanning: Frederick the Great. King of Prussia. Random House, New York 2016, ISBN 978-1-4000-6812-8.
  • Jean-Paul Bled: Frédéric le Grand. Fayard, Paris 2004.
  • Jens Bisky: Unser König: Friedrich der Große und seine Zeit. Ein Lesebuch. Rowohlt, Berlin 2011, ISBN 978-3-87134-721-4.
  • Wilhelm Bringmann: Friedrich der Große. Ein Porträt. Herbert Utz Verlag, München 2006, ISBN 3-8316-0630-7.
  • Johannes Bronisch: Der Kampf um Kronprinz Friedrich. Wolff gegen Voltaire. Landt Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-938844-23-6.
  • David Fraser: Frederick the Great. Penguin, London 2000, ISBN 0-14-028590-3.
  • Ewald Frie: Friedrich II. Rowohlt, Reinbek 2012, ISBN 978-3-499-50720-5.
  • Peter-Michael Hahn: Friedrich II. von Preußen. Feldherr, Autokrat und Selbstdarsteller. Kohlhammer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-021360-9.
  • Oswald Hauser (Hrsg.): Friedrich der Große in seiner Zeit. Böhlau, Köln 1987, ISBN 3-412-08186-8.
  • Gerd Heinrich: Friedrich II. von Preußen. Leistung und Leben eines großen Königs. Duncker & Humblot, Berlin 2009, ISBN 978-3-428-12978-2. (Rezension).
  • Georg Holmsten: Friedrich II. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1969. (Neuausgabe: 2001).
  • Hans Jessen (Hrsg.): Friedrich der Große und Maria Theresia in Augenzeugenberichten. dtv, München/ Frankfurt 1972.
  • Reinhold Koser: Geschichte Friedrichs des Großen. Vierte und fünfte vermehrte Auflage. (vier Bände), Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart/ Berlin, Bd. 1 1912, Bd. 2/3 1913, Bd. 4 1914.
  • Christian Graf von Krockow: Friedrich der Große. Ein Lebensbild. Bastei Lübbe, 2005, ISBN 3-404-61460-7.
  • Franz Kugler, Adolph von Menzel: Geschichte Friedrich des Großen. R. Löwit, Wiesbaden 1981. (Neuauflage des Erstdrucks von 1840).
  • Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. 4. Auflage. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52209-2.
  • Johannes Kunisch: Friedrich der Große in seiner Zeit. Essays. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-56282-2.
  • Jürgen Luh: Der Große. Friedrich II. von Preußen. Siedler, München 2011, ISBN 978-3-88680-984-4.
  • Ingrid Mittenzwei: Friedrich II. von Preußen. Eine Biographie. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1980.
  • Karl Heinrich Siegfried Rödenbeck: Tagebuch oder Geschichtskalender aus Friedrichs des Großen Regentenleben, 1840–1842.
  • Theodor Schieder: Friedrich der Große. Ein Königtum der Widersprüche. Verlag Ullstein Propyläen Verlag, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-549-07638-X.
  • Bernd Sösemann (Hrsg.): Friedrich der Große in Europa – gefeiert und umstritten. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10089-2.
  • Bernd Sösemann, Gregor Vogt-Spira (Hrsg.): Friedrich der Große in Europa. Geschichte einer wechselvollen Beziehung. 2 Bände. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-09924-0.
  • Wolfgang Venohr: Fridericus Rex. Friedrich der Große – Porträt einer Doppelnatur. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2000, ISBN 3-7857-2026-2.
  • Deutsches Historisches Museum (Hrsg.): Friedrich der Große. verehrt. verklärt. verdammt. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10123-3.

Studien zu Einzelaspekten

  • Josef Johannes Schmid: Friedrich der Große. Das Personenlexikon. von Zabern, Darmstadt u.a. 2012, ISBN 978-3-8053-4367-1.

Familie

  • Christian Graf von Krockow: Die preußischen Brüder. Prinz Heinrich und Friedrich der Große. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1996, ISBN 3-421-05026-0.
  • Charlotte Pangels: Friedrich der Große. Bruder, Freund und König. Callwey, München 1979.

Kultur

  • James R. Gaines: Evening in the Palace of Reason. Bach meets Frederick the Great in the age of enlightement. Harper Perennial Books, London 2005, ISBN 0-00-715658-8.
  • Brunhilde Wehinger (Hrsg.): Geist und Macht. Friedrich der Große im Kontext der europäischen Kulturgeschichte. Akademie Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-05-004069-6.

Politik und Militär

  • Frank Althoff: Untersuchungen zum Gleichgewicht der Mächte in der Außenpolitik Friedrichs des Großen nach dem Siebenjährigen Krieg (1763–1786). Duncker & Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08597-3.
  • Heinz Duchhardt (Hrsg.): Friedrich der Große, Franken und das Reich. Böhlau, Köln 1986, ISBN 3-412-03886-5.
  • Christopher Duffy: Frederick the Great. A military life, Routledge & Paul, London 1985.
    • deutsch: Friedrich der Große. Ein Soldatenleben. Benziger, Zürich 1986. (Neuausgabe: Düsseldorf 2001, ISBN 3-491-96026-6).
  • Christopher Duffy: The army of Frederick the Great. David & Charles, Newton Abbot 1974.
  • Martin Fontius (Hrsg.): Friedrich II. und die europäische Aufklärung. Duncker & Humblot. Berlin 1999, ISBN 3-428-09641-X (Rezension).
  • Rüdiger Hachtmann: Friedrich II. von Preußen und die Freimaurerei. In Historische Zeitschrift, 264, 1997, S. 21–54.
  • Walther Hubatsch: Friedrich der Große und die preußische Verwaltung. Grote, Berlin 1973.
  • Johannes Kunisch: Das Mirakel des Hauses Brandenburg. Studien zum Verhältnis von Kabinettspolitik und Kriegführung im Zeitalter des Siebenjährigen Krieges. Oldenbourg, München 1978.

Weblinks

 Wikisource: Friedrich II. (Preußen) – Quellen und Volltexte
 Commons: Friedrich II of Prussia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Vgl. Antimachiavel. In: Œuvres. Bd. 8, S. 66, sowie Mémoires pour servir à l’histoire de la maison de Brandenbourg. In: Œuvres, Bd. 1, S. 123.
  2. Hans Eberhard Mayer: Gleichnamige Geschwister im Mittelalter. In: Archiv für Kulturgeschichte 89 (2007), S. 1–17, hier: S. 15.
  3. Reglement, wie mein ältester Sohn Friedrich seine Studien ... halten soll. 3. September 1721, zitiert nach: Frank Schumann (Hrsg.): Allergnädigster Vater. Berlin 1983, S. 23 ff.
  4. Heinz Duchhardt (Hrsg.): Friedrich der Große, Franken und das Reich. Böhlau, Köln 1986, ISBN 3-412-03886-5, S. 9.
  5. Wortlaut bei Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 2 Das Oderland, „Jenseits der Oder“ – Küstrin: Das Kriegsgericht zu Köpenick. http://www.zeno.org/nid/20004778146
  6. Johannes Kunisch: Friedrich der Große – der König und seine Zeit. 5. Auflage. Beck, München 2005, S. 40. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600–1947. München 2007, S. 138 f.
  7. Instruction des Königs an Hofmarschall [Gerhard Heinrich] von Wolden vom 21. August 1731: https://books.google.de/books?id=XddUAAAAcAAJ&pg=PA386
  8. Theodor Fontane schrieb hierüber in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Band 2 (Oderland) „Jenseits der Oder“ – Tamsel I: Frau von Wreech; Band 1 (Die Grafschaft Ruppin) „Am Ruppiner See“ – Neu-Ruppin: Kronprinz Friedrich in Ruppin.
  9. Hans-Henning Grote: Schloss Wolfenbüttel. Residenz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. 2005, ISBN 3-937664-32-7, S. 228.
  10. Joachim Campe: Andere lieben. Homosexualität in der deutschen Literatur. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, S. 110 f.; Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. Beck Verlag, München 2004, S. 79.
  11. Reinhard Alings: „Don’t Ask, Don’t Tell“ – war Friedrich schwul? In: Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. München 2012, S. 238–247.
  12. Zum Leben in Rheinsberg Jürgen Luh: Der Große. Friedrich II. von Preußen. Siedler, München 2011, ISBN 978-3-88680-984-4, S. 136 ff.
  13. Zur faktischen „Verbannung“ Elisabeths vgl. ebenfalls Schieder, Friedrich der Große, S. 51; sowie Karin Feuerstein-Praßer, Die preußischen Königinnen, S. 197 ff.
  14. Ingrid Mittenzwei: Friedrich II. Von Preußen. Eine Biographie. Pahl-Rugenstein, Köln 1980, ISBN 3-7609-0512-9, S. 41 f., dort auch die Einwände der Ratgeber.
  15. Hierzu siehe Mathias Schmoeckel: Humanität und Staatsraison. Die Abschaffung der Folter in Europa und die Entwicklung des gemeinen Strafprozeß- und Beweisrechts seit dem hohen Mittelalter. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2000, ISBN 3-412-09799-3, gesamter Wortlaut in: Königliche Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Denkmäler der preussischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, Band 6/2, Berlin 1901, S. 8.
  16. Koser (siehe Literaturliste), Erster Band, S. 196 f., Nachweis: Vierter Band, S. 33.
  17. „A Cologne vivait un fripier de nouvelles, / Singe de l’Aretin, grand faiseur de libelles, / Sa plume ètait vendue es se écrite mordants / Lançaient contre Louis leurs traits impertinents“. Zitiert nach Ludwig Salomon: Geschichte des Deutschen Zeitungswesens. Erster Band. S. 147 ff., Oldenburg, Leipzig 1906.
  18. Zum Epitheton „der Große“ siehe den Tagungsbericht von Ullrich Sachse: Friedrich und die historische Größe. In: H-Soz-u-Kult, 2. Dezember 2009.
  19. Illustration von Heinrich Wilhelm Teichgräber: Friedrich der Große, während der Schlacht bei Torgau (Digitalisat)
  20. Illustration von Heinrich Wilhelm Teichgräber: Friedrich der Große, nach der Schlacht bei Kunersdorf. (Digitalisat)
  21. Vgl. Politische Correspondenz, Bd. 15, S. 308.
  22. Klaus Wiegrefe: Der kleine König. In: Der Spiegel 45/2011, S. 75, 82 (online); Selma Stern: Der preußische Staat und die Juden. Band 3: Die Zeit Friedrichs des Großen. Mohr Siebeck, Tübingen 1971, ISBN 3-16-831372-6, S. 249.
  23. Vgl. Venohr, König, S. 209.
  24. Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens. Von den Anfängen in der Antike bis zum 20. Jahrhundert. München 2011, S. 170–171.
  25. Wortlaut des Vertrages in englischer Sprache. Für die USA unterzeichneten Thomas Jefferson in Paris, Benjamin Franklin in Passy und John Adams in London, für den preußischen König sein Botschafter Friedrich Wilhelm von Thulemeyer in Den Haag.
  26. Tillmann Bendikowski: Friedrich der Große. C. Bertelsmann Verlag, München 2011, ISBN 978-3-570-01131-7, S. 156, zur Kontroverse S. 311, Anm. 18.
  27. Zum Verbleib der Särge siehe Andreas Kitschke: Die Potsdamer Garnisonkirche. „Nec soli cedit“. Potsdamer Verlagsbuchhandlung, Potsdam 1991, ISBN 3-910196-00-4, S. 91.
  28. Rudolf Augstein: Friedrichs Heimfahrt. Aktion Sarg und Asche. In: Der Spiegel 33/1991, [1], aufgerufen am 5. August 2016.
  29. Zur Tafelrunde Tillmann Bendikowski: Friedrich der Große. 2. Auflage. C. Bertelsmann Verlag, München 2011, ISBN 978-3-570-01131-7, S. 85 ff.
  30. Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. München: Hirmer 2012, S. 209.
  31. Reinhard Alings: „Don’t Ask, Don’t Tell“ – war Friedrich schwul? In: Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. München 2012, S. 238–247.
  32. Frank-Lothar Kroll: Die Hohenzollern. C.H. Beck, München 2008, S. 56.
  33. Wolfgang Burgdorf: Friedrich der Große. Ein biografisches Porträt. Herder, Freiburg im Breisgau 2011, S. 67 ff. und 103; ähnlich Tim Blanning: Frederick the Great, King of Prussia. Random House, New York 2016, S. 55 f. und 77.
  34. Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. Beck, München 2005, S. 79 (hier das Zitat)–81.
  35. Theodor Schieder, Friedrich der Grosse, S. 400 ff.
  36. Information mit Literaturhinweisen in der Digitalen Ausgabe der „Œuvres de Frédéric le Grand. Werke Friedrichs des Großen“ der Universitätsbibliothek Trier
  37. Näheres bei Paul Seidel: Friedrich der Große als Sammler von Gemälden und Skulpturen. In: Jahrbuch der Königlich-Preußischen Kunstsammlungen 13 (1892), S. 183 ff. Gerd Bartoschek, Friedrich der Große als Sammler von Gemälden. In: Friedrich II. und die Kunst, hrsg. von Hans-Joachim Giersberg und Claudia Meckel. Band 1. Potsdam 1986, S. 86 ff.; Helmut Börsch-Supan: Friedrichs des Großen Umgang mit Bildern. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 42 (1988), S. 23 ff.
  38. Sabine Henze-Döhrung: Friedrich der Große. Musiker und Monarch. München 2012, S. 23 ff.
  39. Wolfgang Neugebauer, Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte. Band 1: Das 17. und 18. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens. De Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-014091-0, S. 611.
  40. Eugen Lennhoff/Oskar Posner: Internationales Freimaurer-Lexikon. Almathea-Verlag München 1980, Reprint von 1932, S. 406ff ISBN 3-85002-038-X.
  41. Frauke Mankartz: Die Marke Friedrich: Der preußische König im zeitgenössischen Bild. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. Hirmer, München 2012, S. 210–215.
  42. Paul Seidel: Die äußere Erscheinung Friedrichs des Großen. In: Hohenzollern-Jahrbuch 1 (1897), S. 87, zitiert nach Saskia Hüneke: Friedrich der Große in der Bildhauerkunst des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Jahrbuch Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 2 (1997/1998), S. 59.
  43. Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. C. H. Beck, München 200, S. 90.
  44. Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. C. H. Beck, München 200, S. 90.
  45. Frauke Mankartz: Die Marke Friedrich: Der preußische König im zeitgenössischen Bild. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. Hirmer, München 2012, S. 210–210 u. ö.
  46. Frauke Mankartz: Die Marke Friedrich: Der preußische König im zeitgenössischen Bild. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. Hirmer, München 2012, S. 209.
  47. Hans Dollinger: Friedrich II. von Preußen. Sein Bild im Wandel von zwei Jahrhunderten. List, München 1986, S. 82.
  48. Jean Lulvès: Das einzige glaubwürdige Bildnis Friedrichs des Großen als König. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1913.
  49. Karin Schrader: Der Bildnismaler Johann Georg Ziesenis (1717–1776). Leben und Werk mit kritischem Oeuvrekatalog. Lit-Verlag, Münster 1995, S. 110.
  50. Rainer Michaelis: Kronprinz Friedrich von Preußen en miniature: Notizen zu einer Arbeit Antoine Pesnes. In: Pantheon 54 (1996), S. 190 ff.; Frauke Mankartz: Die Marke Friedrich: Der preußische König im zeitgenössischen Bild. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. Hirmer, München 2012, S. 205 f.
  51. Abbildung der Totenmaske in der digitalisierten Ausgabe der Werke Friedrichs II. auf einer Webseite der Universität Trier, Zugriff am 27. Oktober 2016.
  52. Saskia Hüneke: Friedrich der Große in der Bildhauerkunst des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Jahrbuch Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 2 (1997/1998), S. 61–71.
  53. Frauke Mankartz: Die Marke Friedrich: Der preußische König im zeitgenössischen Bild. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. Hirmer, München 2012, S. 207.
  54. Hermann Glaser: Kunst/Film. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 172–175, hier: S. 174.
  55. Karl Otmar von Aretin: Friedrich der Große. Größe und Grenzen des Preussenkönigs. Bilder und Gegenbilder. Herder, Freiburg im Breisgau 1985, S. 150 f.
  56. Ausstellung „Friederisiko“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) www.friederisiko.de, abgerufen 5. April 2013.
  57. Jana Haase: Der „Friederisiko“-Effekt Potsdamer Neueste Nachrichten zur Ausstellung „Friederisiko“, www.pnn.de, abgerufen 5. April 2013.
Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich Wilhelm I. König von Preußen und Kurfürst von Brandenburg
1740–1786
Friedrich Wilhelm II.
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