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Musiker

Alessandro Marcello

Alessandro Marcello

geboren am 24.8.1669 in Venezia, Veneto, Italien

gestorben am 19.6.1747 in Padova, Veneto, Italien

Alessandro Marcello

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Alessandro Ignazio Marcello (* 1. Februar 1673[1] in Venedig; † 19. Juni 1747 ebenda) war ein italienischer Dichter, Jurist, Komponist und Philosoph. Heute ist er wie sein Bruder Benedetto Marcello hauptsächlich als Komponist des Barock bekannt.

Leben und Wirken

Alessandro Marcello entstammte einer venezianischen Patrizierfamilie. Er studierte Mathematik und Philosophie an der Universität Padua. Außerdem ließ er sich in Malerei, Dichtung und Komposition ausbilden. Als Komponist schuf er 12 Kantaten op. 1 (Venedig 1708), mehrere Solokonzerte und einige Werksammlungen mit Instrumentalmusik, darunter 12 Concerti a cinque (Amsterdam 1717), sechs Konzerte unter dem Namen La Cetra für 2 Oboen, 2 Violinen, Viola, Fagott und Cembalo (Augsburg 1738), 12 Solosonaten (Suonate a violino solo di Eterio Stinfalico) für Violine und Basso continuo (erschienen 1738 beim Verleger und Kupferstecher Johann Christian Leopold in Augsburg) sowie im gleichen Jahr zwölf weitere in Augsburg veröffentlichte Violinsonaten. Als Mitglied der Accademia dell’Arcadia publizierte er seine Werke unter seinem „arkadischen“ Pseudonym Eterio Stinfalico.

Sein bekanntestes Werk ist das Konzert für Oboe und Orchester d-Moll, das Johann Sebastian Bach später für Cembalo solo arrangierte (BWV 974).

In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Marcello hauptsächlich der geistlichen Lyrik. Er starb im Alter von 74 Jahren in Venedig und wurde in der Villa Giusti in Padua beigesetzt.[2]

Literatur

  • Héliane Derégis: Alessandro Marcello nel terzo centenario della nascita. (Venezia 1669–1747). Sei cantate da camera. (= Historiae musicae cultores; 26). Olschki, Florenz 1969 OCLC 1295877.
  • Eleanor Selfridge-Field: The music of Benedetto and Alessandro Marcello. A thematic catalogue, with commentary on the composers, repertory and sources. Clarendon Press, Oxford 1990, ISBN 0-19-316126-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das früher häufig genannte Geburtsdatum 24. August 1669 ist in Wirklichkeit das eines gleichnamigen, in früher Kindheit verstorbenen älteren Bruders; siehe Marco Bizzarini: Marcello, Alessandro Ignazio, in: Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 69 (2007).
  2. Marco Bizzarini: Eintrag im Dizionario Biografico degli Italiani (2007)
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