Bill Smith

geboren am 22.9.1926 in Sacramento, CA, USA

gestorben am 4.3.2020

Bill Smith (Klarinettist)

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William Overton „Bill“ Smith (* 22. September 1926 in Sacramento) ist ein US-amerikanischer Jazz-Klarinettist und Komponist (vor allem Cool Jazz, Third Stream).

Smith wuchs in Oakland auf und lernte schon mit zehn Jahren Klarinette (nach dem Vorbild von Benny Goodman), spielte als Jugendlicher ab dreizehn Jahren in einer Tanzband (gegründet nach dem Vorbild von Stan Kenton) und spielte auf der High School in einem klassischen Jugendorchester (Oakland Symphony). Er studierte an der Juilliard School Komposition (während er gleichzeitig in Jazzclubs der 52nd Street Jazz spielte) und danach auf dem Mills College in Oakland (bei Darius Milhaud) mit dem Master-Abschluss in Musik 1951. Am Mills College war Dave Brubeck sein Kommilitone, mit dem er ein Oktett bildete und noch als Student 1947 bis 1951 spielte und Aufnahmen machte. Danach lehrte er an der University of Southern California. Nach seinem Abschluss am Mills College gewann er den Prix de Paris, was ihm einen zweijährigen Aufenthalt am Pariser Konservatorium ermöglichte. Der Gewinn des Prix de Rome 1957 ermöglichte ihm einen einjährigen Rom-Aufenthalt, wo er experimentelle Spieltechniken für die Klarinette entwickelte (Smith Multiphonics). 1957 nahm er in Los Angeles mit Shelly Manne (1957/58) und Red Norvo auf. Mit Manne nahm er seine Komposition Concerto for Clarinet and Combo auf und mit Red Norvo seine Komposition Divertimento. Außerdem spielte er in der Zeit von 1959 bis 1961 mehrmals mit dem Dave Brubeck Quartet, wo er für Paul Desmond einsprang. Smith komponierte auch für Brubeck. Schon 1947 nahm er mit Brubecks Oktett seine Komposition Schizophrenic Scherzo auf, eine der frühesten Third Stream Kompositionen.

Er gewann 1960 ein Guggenheim-Stipendium[1], wonach er 1960 bis 1966 in Rom verbrachte. Er gründete zusammen mit John Eaton das American Jazz Ensemble, mit dem er in Europa und den USA tourte und Aufnahmen machte. Er spielte auch auf der LP Americans in Europe, Volume 1 (Impulse !, organisiert von Joachim Ernst Berendt) von 1963 mit einem Bill Smith Quintet, in dem Herb Geller, Jimmy Gourley (g), Joe Harris (dr) und Bob Carter (b) spielten. Er spielte in Europa damals Bop-orientierte Musik. Auch seine Zusammenarbeit mit Brubeck setzte sich in den 1960er Jahren fort. Mit dem Orchestra USA nahm er seine Komposition Concerto for Jazz soloist and Orchestra in den 1960er Jahren auf.

Ab 1966 leitete er die Contemporary Music Group an der University of Washington in Seattle. Er leitete die Gruppe teilweise mit dem Posaunisten Stuart Dempster bis zu seinem Teil-Ruhestand in den 1990er Jahren.

1981 nahm er mit Enrico Pieranunzi auf und in der ersten Hälfte der 1980er Jahre arbeitete er erneut mit Dave Brubeck.

Er komponierte auch klassische Musik (mit Jazzelementen) unter dem Namen William O. Smith.

Neben Milhaud gehörte auch Roger Sessions zu seinen Lehrern.

Smith lehrte auch an der Universität Berkeley. 1964 erhielt er die Artist deserving wider recognition Auszeichnung der Down Beat Kritikerpolls.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Insgesamt erhielt er zweimal Guggenheim-Stipendien
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