Cypress Hill

Cypress Hill

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Cypress Hill
Gründung 1988
Genre Hip-Hop, Crossover
Website http://www.cypresshill.com
Aktuelle Besetzung
Rap B-Real
Rap Sen Dog
DJ DJ Muggs
Percussion (seit 1994) Eric Bobo

Cypress Hill ist eine latein-amerikanische Hip-Hop-Gruppe aus Los Angeles. Sie verkauften bisher über 18 Millionen Alben weltweit.[1]

Die Gruppe besteht aus DJ Muggs, den Rappern B-Real und Sen Dog, sowie seit 1994 Percussionist Bobo, welcher zuvor im Umkreis der Beastie Boys tätig war. Sie wurden international vor allem auch wegen ihres Engagements für die Legalisierung des Cannabiskonsums bekannt. Der Name "Cypress Hill" (Deutsch: Zypressenhügel) bezieht sich auf den Wohnort der Gründungsmitglieder, da fast alle in der Cypress Avenue in South Gate aufwuchsen.

Cypress Hill ist die erste Rap-Gruppe mit latein-amerikanischen Wurzeln, deren Alben in den Vereinigten Staaten Platin- bzw. Multiplatin-Status erreichen konnten.[2]

Bandgeschichte

Die Original-Bandmitglieder stammen ursprünglich aus South Gate in Kalifornien, bis auf DJ Muggs der im Alter von 17 Jahren zuzog. Ihre ersten Auftritte hatten sie als Rap-Quartett DVX (Devastating Vocal Xcellence) bestehend aus Mellow Man Ace, Sen Dog, DJ Muggs und B-Real, vor einem Latino-Publikum in Südkalifornien. Als Mellow Man Ace sich für eine Solokarriere bei Capitol Records entschied, gründeten die verbliebenen drei Cypress Hill. [3]

1991 unterzeichneten sie einen Vertrag bei Ruffhouse Records und gelangten so an den Vertrieb des Majorlabels Columbia Records. Mit dem bereits im gleichen Jahr erschienen Debüt-Album Cypress Hill gewannen sie trotz ihrer eher nicht mainstream- und chartorientierten Musik eine große Fangemeinde. Die Tracks des Albums wurden insbesondere im College-Radio und von großstädtischen Radiosendern gespielt, so dass die Platte insgesamt knapp 2 Millionen Mal verkauft werden konnte. DJ Muggs produzierte zwischenzeitlich Tracks zusammen mit House of Pain, den Beastie Boys und Funkdoobiest.

Zwei Jahre später gelang mit der nächsten Platte Black Sunday endgültig der internationale Durchbruch. Sie stieg auf Platz 1 der US-Charts ein und holte 3x Platin allein in den USA. Die Single Insane In The Brain wurde ein weltweiter Hit, der nicht nur das typische Hip-Hop-Publikum ansprach. Die darauf folgenden Jahre waren die erfolgreichsten der Band. Sie war zweimal Headliner beim Lollapalooza-Festival. Dies wird in einer Folge der Simpsons aufgegriffen.

1994 spielten sie beim Festival Woodstock II und hatten zahlreiche gemeinsame Projekte mit Bands, die nicht aus dem Hip-Hop-Bereich kamen, wie z. B. Pearl Jam und Sonic Youth, mit denen der Song I Love You Mary Jane auf dem Judgment-Night-Soundtrack veröffentlicht wurde. Rage Against the Machine coverte ihren Song How I Could Just Kill a Man, den sie dann gemeinsam bei ihrer Abschlusstour Renegades in dem Grand Olympic Auditorium spielten. Nach der Veröffentlichung ihres nächsten Album III: Temples of Boom konzentrierten sich die Bandmitglieder mehr auf Soloprojekte. DJ Muggs veröffentlichte die LP Muggs Presents ... the Soul Assassins, u. a. mit Features von Dr. Dre, KRS-One, Wyclef Jean und Mobb Deep. B-Real hatte Gastauftritte auf dem Space Jam-Soundtrack und auf Dr. Dres Aftermath- Album. Er wirkte zudem als Rapper und Produzent an dem Album der Gruppe Psycho Realm mit. 1998 erschien dann das nächste gemeinsame Album IV, das wieder eine Goldene Schallplatte einbrachte und die Hit-Single Tequila Sunrise, sowie das aufmerksam wahrgenommene Marijuana-Tribut Dr. Greenthumb beinhaltete.

Später veröffentlichten sie auf dem Album Los Grandes Éxitos en Español einige ihrer Lieder komplett auf Spanisch übersetzt. Zwei Alben später hatten sie 2002 einen Kurzauftritt im Film So High mit Method Man und Redman in den Hauptrollen. Sie beteiligten sich auch maßgebend am Soundtrack des Films.

2004 setzte die Band ihre Experimente und die Zusammenarbeit mit Rock-Musikern fort und begann mit Reggae zu experimentieren. Auf dem im März veröffentlichten Album Till Death Do Us Part spielten sie mit Tim Armstrong (Rancid), Rob Aston (The Transplants) und Damian Marley, dem Sohn von Bob Marley. Die erste Singleauskopplung What's Your Number basiert auf dem Song Guns of Brixton von The Clash und führte zum Charterfolg in den Rock-Charts.

Zwischenzeitlich wurde das Ende der Crew als Cypress Hill angekündigt. Die Mitglieder wollten sich vermehrt auf ihre Soloprojekte konzentrieren, jedoch weiterhin zusammen auf Tournee gehen. Mittlerweile sind jene Trennungsgerüchte dadurch beseitigt, dass wieder an einem neuen Studioalbum gearbeitet wird, welches nicht nur von DJ Muggs, sondern auch von DJ Premier produziert werden soll. Auch tritt die Gruppe weiterhin gemeinsam mit Gastbeiträgen auf Alben anderer Künstler auf.

Im Jahr 2007 haben sich Cypress Hill mit der Rap- und Crossover-Band Kottonmouth Kings sowie Potluck zur einer Hip-Hop-Supergroup namens Kannabis Kartel zusammengeschlossen. Ein gemeinsames Album ist bereits fertiggestellt. Es soll über Suburban Noize Records erscheinen.[4]

Im Oktober 2008 wurde die Gruppe bei der jährlichen Show VH1 Hip Hop Honors neben den Rappionieren De La Soul, Too Short, Naughty By Nature und Slick Rick als einer von fünf Preisträgern geehrt.

2009 waren sie mit Fergie Gastsänger bei der B-Seite der Slash Single Sahara, bei dem sie gemeinsam den Song Paradise City neu aufgenommen hatten.

Im Jahr 2010 spielten sie auf ihrem neuen Album Rise Up zusammen mit Rockmusikern wie Daron Malakian, Tom Morello und Mike Shinoda einige Songs.[5]

Diskografie

Studio-Alben

Jahr Titel Chartpositionen[6] RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
1991 Cypress Hill 31
(89 Wo.)
2x Platin
1993 Black Sunday 36
(27 Wo.)
- 38
(4 Wo.)
1
(56 Wo.)
13
(49 Wo.)
3x Platin
1995 III: Temples of Boom 19
(9 Wo.)
23
(14 Wo.)
12
(12 Wo.)
3
(34 Wo.)
11
(5 Wo.)
Platin
1998 IV 17
(25 Wo.)
21
(18 Wo.)
14
(7 Wo.)
11
(16 Wo.)
25
(3 Wo.)
Gold
2000 Skull & Bones 4
(11 Wo.)
5
(11 Wo.)
7
(16 Wo.)
5
(... Wo.)
6
(4 Wo.)
Platin
2001 Stoned Raiders 26
(15 Wo.)
24
(15 Wo.)
19
(12 Wo.)
64
(8 Wo.)
71
(1 Wo.)
2004 Till Death Do Us Part 11
(11 Wo.)
10
(11 Wo.)
11
(11 Wo.)
21
(9 Wo.)
53
(1 Wo.)
2010 Rise Up 31
(4 Wo.)
14
(8 Wo.)
3
(16 Wo.)
19
(4 Wo.)
78
(1 Wo.)

Zusammenstellungen

Jahr Titel Chartpositionen[6] RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
1999 Los Grandes Éxitos en Español
Spanischsprachige Neuaufnahmen
50
(4 Wo.)
27
(5 Wo.)
38
(3 Wo.)
- - Platin
2005 Greatest Hits from the Bong
Best-Of-Album
- 40
(4 Wo.)
61
(3 Wo.)
30
(... Wo.)
-
2008 Original Album Classics
Best-Of-Album
- - - - -
2009 Collection - Greatest Hits
Best-Of-Album
- - - - -

EPs

Jahr Titel Chartpositionen[6] RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
1996 Unreleased & Revamped 60
(6 Wo.)
28
(7 Wo.)
21
(... Wo.)
29
(4 Wo.)
Gold
2002 Stash - - - - -

Live-Alben

Jahr Titel Chartpositionen[6] RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
2000 Live at the Fillmore - 47
(5 Wo.)
82
(2 Wo.)
- -

In den deutschen Charts platzierte Singles

Jahr Titel Chartpositionen[8] Anmerkung Album
DE AT CH US UK
1993 Insane in the Brain 93
(3 Wo.)
- 28
(5 Wo.)
19
(20 Wo.)
32
(4 Wo.)
US: Gold[7] Black Sunday
1995 Throw Your Set in the Air 83
(1 Wo.)
- - 45
(18 Wo.)
15
(3 Wo.)
III: Temples of Boom
1998 Dr. Greenthumb 47
(9 Wo.)
70
(11 Wo.)
34
(2 Wo.)
IV
2000 (Rap) Superstar 22
(12 Wo.)
- 21
(12 Wo.)
- 13
(5 Wo.)
Skull & Bones
Can't Get the Best of Me 99
(2 Wo.)
- - - 35
(2 Wo.)
2001 Trouble/Lowrider 39
(15 Wo.)
59
(7 Wo.)
70
(5 Wo.)
- 33
(3 Wo.)
Stoned Raiders
2004 What's Your Number? 41
(9 Wo.)
- 42
(8 Wo.)
- 44
(2 Wo.)
feat. Tim Armstrong Till Death Do Us Part

DVDs

  • 2000 Still Smoking
  • 2004 The Ultimate Collection

Gastrollen

  • 1993 Meteor Man
  • 1996 Die Simpsons Folge: Homerpalooza
  • 1999 Kingpin: Life of Crime (PC-Spiel) - Hier agierten sie als Synchronsprecher und steuerten auch drei Lieder von ihrem Album "IV" bei.
  • 2001 So High

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gesamtverkäufe von Cypress Hill
  2. Cypress Hill als erste Rap-Gruppe mit Platin
  3. Mellow Man Ace Biografie
  4. Cypress Hill: Teil des Kannabis Kartels und neue Alben Auf hiphopjudge.com vom 13. Januar 2008
  5. Laut.de: Cypress Hill: Rückkehr mit Snoop und Tom Morello
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Chartquellen (Alben): DE AT CH US UK
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 RIAA: Suchergebnis Gold- und Platinauszeichnungen von Cypress Hill
  8. Chartquellen (Singles): DE AT CH US UK
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 20.12.2010 01:30:49

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