Feliks Nowowiejski

geboren am 7.2.1877 in Wartenbug (Vartènai), Województwo warminsko-mazurskie, Polen

gestorben am 23.1.1946 in Poznan (Posen), Województwo wielkopolskie, Polen

Feliks Nowowiejski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Feliks Nowowiejski (* 7. Februar 1877 in Wartenburg i. Ostpr.; 18. Januar 1946 in Pozna) war ein polnischer Komponist, Dirigent, Organist, Musiklehrer und Päpstlicher Kammerherr.

Biografie

In wita Lipka besuchte er zunächst die Musikschule (1887-1893), wo er elementaren Musikunterricht erhielt. Anschließend ging er nach Allenstein und nahm dort einen Job im Preußischen Grenadier-Regiment-Orchester an und komponierte Musik für Militärkapelle sowie Amateurteams. Dank eines Kompositionspreises für seinen Marsch Pod sztandarem pokoju, den er 1898 in London erhielt, konnte er ein Studium am Stern'schen Konservatorium Berlin unterhalten und setzte es später fort an der Kirchenmusikschule Regensburg (1901) sowie an der Universität der Künste Berlin (1901-1906). In den Jahren 1898-1901 arbeitete er als Organist in der Kirche St. Jakob in Allenstein. Er unterrichtete in Krakau, Berlin und ab 1919 in Posen. Als Orgelvirtuose tourte er oft durch In- und Ausland und nahm aktiv am gesellschaftlichen Leben teil.

Am 15. Juli 1910 versammelten sich zum 500.Jahrestag der Schlacht von Grunwald auf dem Matejko-Platz sämtliche Krakauer und der Taktstock Feliks Nowowejskis stimmte erstmals Maria Konopnickas berühmte Rota an (zu der er selbst die Musik schrieb).

Werke (Auswahl)

  • Marsch Pod sztandarem pokoju - 1898, Preis in London
  • Oratorium Powrót syna marnotrawnego - 1902, G. Meyerbeer-Preis
  • Ouvertüre Swaty polskie - 1903, Beethovenpreis
  • Symphonische Dichtungen op.17: Nr. 1 Beatrycze 1903, Nr. 2 Nina i Pergolesi 1905, Nr. 3 mier Ellenai 1915
  • 1906 Oratorium Znalezienie witego Krzya mit dem berühmten Parce Domine
  • 1907 Oratorium Quo vadis - Dramatische Szenen für Bass, Bariton, Sopran, Chor, Sinfonieorchester und Orgel - Libretto A.Jungst basierend auf einen Roman von Henryk Sienkiewicz: I Forum Romanum. Das Feuer von Rom. II Praetorianischer Marsch. III Die nächtliche Versammlung von Christen in den Katakomben. IV Die Via Appia-Vision von Christus vor Peter. V Finale.
  • 1910 Rota-Lied gegen die Germanisierung des Polentums durch Preußen
  • 1917 Oper Emigranci
  • 1919 Marsylianka wielkopolska
  • 1924 Oper Legenda Batyku
  • Violinkonzert op.55
  • Klavierkonzert op.60
  • Vier Sinfonien: I h-Moll op.12 Siedem barw Iris, II op.52 Praca i rytm, III op. 53 Symfonia Biaowieska, IV op.58 Symfonia pokoju
  • ca.1929-31 Neun Orgelsinfonien, op. 45
  • ca.1930-40 Vier Orgelkonzerte, op. 56
  • 1941 Dichtung In Paradisum für Orgel, op. 61
  • Orgel- und Klavierwerke
  • zahlreiche Vokalwerke (einschl. ca. 600 Lieder)

Titel und Ehrungen

Für seine zahlreichen religiösen Werke, darunter die berühmte Missa pro pace (lat.,Messe für den Frieden) verlieh ihm Papst Pius XI. 1935 den Titel des Päpstlichen Kammerherrn. Im Jahr 1936 wurde ihm der Polonia Restituta-Orden verliehen.

Nachwirken

In seinem Geburtshaus (Barczewo, ul. Mickiewicza 13) befindet sich seit 1961 das Feliks Nowowiejski-Museum. Seit 2007 darf das Museum den Titel Musiklounge tragen (Salon Muzyczny im. Feliksa Nowowiejskiego). Das Museum besitzt viele wertvolle, originale Souvenirs aus dem Leben und Werk Nowowiejskis: Klavier, Möbel, Manuskripte und Dokumente. Es dient außerdem für kulturelle, pädagogische Aktivitäten und als Ausstellungsfläche. Jan Nowowiejski, der Sohn des Komponisten ist Ehrenbürger der Stadt Barczowo. Seit 2002 findet in Barczewo (Wartenburg i. Ostpr.) jährlich das "Internationale Chormusikfestival Feliks Nowowiejski" (Midzynarodowy Festiwal Muzyki Chóralnej im. Feliksa Nowowiejskiego) statt.

In Pozna-Soacz, wurde eine Straße nach Feliks Nowowiejski benannt. Dort ist in seinem Wohnhaus seit 7. Februar 2008 das "Feliks Nowowiejski-Museum Posen" eingerichtet, das sich ebenfalls Musiklounge nennen darf (Salon Muzyczny - Muzeum Feliksa Nowowiejskiego Pozna). An dem Museumsgebäude hängt eine Gedenktafel, dem Komponisten gewidmet am 23. November 2010 zum 100-jährigen Jubiläum der Uraufführung seiner Rota. Enthüllt hat es der Sohn des Komponisten, Jan Nowowiejski. In Posen findet seit 1994 aller fünf Jahre der "Internationale Feliks Nowowiejski-Orgelwettbewerb" statt. Veranstalter ist die "Feliks Nowowiejski-Gesellschaft Posen" in Zusammenarbeit mit der Musikakademie Posen.

Nach dem Komponisten sind u.a. die Musikschulen in Szczecin, Gdask, die Staatliche Musikschule Danzig, die Musikakademie Bydgoszcz sowie Chor und Orchester der "Ermland-Masuren-Philharmonie" benannt.

Siehe auch

  • Liste polnischer Komponisten klassischer Musik

Weblinks

Einzelnachweise

  • Gemeinfreie Notenausgaben von Feliks Nowowiejski im International Music Score Library Project
Normdaten: Library of Congress Control Number (LCCN): n 89605476
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 31.01.2013 19:07:30

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Feliks Nowowiejski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.