Bob Kreinar

geboren am 26.11.1937 in Pittsburgh, PA, USA

gestorben am 16.7.2012 in Nashville, TN, USA

Alias Bob Babbitt

Bob Babbitt

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Bob Babbitt (* 26. November 1937 in Pittsburgh, Pennsylvania; 16. Juli 2012 in Nashville, Tennessee) war ein US-amerikanischer Bassist und Studiomusiker.

Leben

Bob Babbitt wurde 1937 als Robert Kreiner, Sohn ungarischer Eltern, in Pittsburgh geboren. Bereits als Kind erhielt er eine klassische Ausbildung am Kontrabass. Daneben prägte ihn die Zigeunermusik seiner Familie. Inspiriert durch die frühe Rhythm & Blues-Welle, begann Babbitt mit fünfzehn Jahren in lokalen Clubs aufzutreten. Zwei Jahre später, als er zum ersten Mal einen E-Bass hörte, tauschte er seinen Kontrabass gegen einen Fender Jazz Bass. Die Aussicht auf bessere Arbeitsmöglichkeiten veranlasste ihn 1961 nach Detroit zu gehen. Dort arbeitete er tagsüber am Bau und spielte nachts in Clubs. Innerhalb eines Jahres war er Mitglied der Royaltones, einer lokalen Band, die 1965 Del Shannons Tour- und Studioband war. Mit wachsender Reputation bekam er auch mehr und mehr Studiojobs. Seine erste regelmäßige Arbeit als Studiomusiker war beim Golden World Studio des Produzenten Ed Wingate. Hier kam er in Kontakt mit dem Schlagzeuger Benny Benjamin, dem Bassisten James Jamerson und anderen.

Motown Eigentümer Berry Gordy übernahm das Golden World Studio. Damit wurde Bob Babbitt festes Mitglied einer Gruppe von Studiomusikern, die sich Funk Brothers nannten. Er wirkte in hunderten von Aufnahmen für die verschiedensten Künstler wie Stevie Wonder, The Platters, Edwin Starr, Jimi Hendrix, Marvin Gaye oder Rare Earth mit, von denen viele internationale Hits wurden. Als Motown 1972 nach Los Angeles umzog, verließ Babbitt die Funk Brothers und arbeitete weiter als freier Studiomusiker. In der Folge wurde er von vielen Produzenten und Studios engagiert und arbeitete mit Musikern der unterschiedlichsten Stile, unter ihnen Phil Collins, Diana Ross oder Elton John.

1973 zog Babbit nach New York, um ein Angebot des Produzenten Arif Mardin anzunehmen. In kürzester Zeit gehörte er, mit anderen ehemaligen Motown-Musikern, zu den gefragtesten Studiomusikern. Hier nahm er neben vielen anderen mit Künstlern im Bereich des Jazz wie Frank Sinatra, Dee Dee Bridgewater, Herbie Mann, Jimmy McGriff, Houston Person, Dr. Lonnie Smith und Stanley Turrentine, aber auch mit Alice Cooper, Gloria Gaynour, Cissy Houston, Phyllis Hyman, Nils Lofgren und Teddy Pendergrass auf. Daneben tourte er mit Joan Baez und Brenda Lee.[1] 2004 wurde er mit dem Grammy Lifetime Achievement Award geehrt.[2] Zuletzt lebte er mit seiner Frau und drei Kindern in Nashville. Bob Babbitt starb 74-jährig an einem bereits 2011 diagnostizierten, aber nicht operablen Gehirntumor.[3]

Rezeption

Die Funk Brothers waren der Kern der Motown-Studiomusiker. Als Bassist prägte Bob Babbit mit ihnen den legendären Motown Sound. Er war auf fast allen Einspielungen des Labels vertreten.[4]

Babbit war einer der letzten seiner Art unter den Bassisten. Ein Profi, der überall hingehen, einschalten und mit seinem ihm eigenen Groove einen Hit nach dem anderen hervorzaubern konnte.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Babbit Bio
  2. Rolling Stone v. 16. Juli 2012
  3. Hinweis bei Spiegel.de abgerufen am 13. September 2012
  4. Der Spiegel vom 17. Juli 2012
  5. The Detroit News v. 16. Juli 2012
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