Chaka Khan

Chaka Khan

geboren am 23.3.1953 in Great Lakes, IL, USA

Chaka Khan

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Chaka Khan (* 23. März 1953 als Yvette Marie Stevens in North Chicago, Illinois) ist eine US-amerikanische Soul- bzw. Pop-Sängerin.

Biografie

Sie nahm den Namen „Chaka“ an, als sie sich am kostenlosen Frühstücksprogramm der Black Panther Party beteiligte. Mitte der 1970er Jahre begann sie ihre musikalische Karriere als Sängerin der Funkband Rufus und konnte mit der Hilfe Stevie Wonders und dem Titel Tell Me Something Good 1974 in den Pop- und Funkcharts Fuß fassen. Während der späten 1970er und frühen 1980er Jahre hatte die Band als „Rufus featuring Chaka Khan“ eine Reihe von Hits, darunter Sweet Thing, Once You Get Started (1975), At Midnight (My Love Will Lift You Up) (1977), Do You Love What You Feel (1979) und Ain’t Nobody (1983).

1978 veröffentlichte Chaka Khan parallel zu ihrer Karriere mit Rufus auch ihr Solodebüt, das schlicht Chaka betitelt wurde und in den USA für 500.000 verkaufte Platten mit Gold ausgezeichnet wurde. Darauf ist ihr erster großer Hit ohne Rufus, I’m Every Woman, enthalten. Auch die 1981er LP What Cha’ Gonna Do for Me? erhielt eine Gold-Auszeichnung. 1984 feierte Chaka Khan ihren größten Solo-Erfolg: Das von Prince geschriebene und von Arif Mardin produzierte Funk-Stück I Feel for You war ein Millionenseller und erreichte in den USA Platz 3 in den Pop- und Platz 1 in den R&B-Charts. Gastmusiker in diesem Lied waren Stevie Wonder (Mundharmonika) und Melle Mel (Rap) von den Furious Five. Die dazugehörige gleichnamige LP Chaka Khan verkaufte sich alleine in den USA über eine Million Mal und wurde mit Platin ausgezeichnet. Das Album Chaka Khan sowie das Lied I Feel for you brachten ihr 1984 und 1985 zweimal in Folge den Grammy Award for Best Female R&B Vocal Performance. Mit The Woman I Am bekam sie 1993 einen dritten Grammy in dieser Kategorie.

1994 und 1995 war Khan mit Joerg Reiter auf Europatournee und trat auch auf dem Montreux Jazz Festival auf. Lionel Hampton sang mit ihr auf seinem Album For the Love of Music (1995); den Standard Summertime interpretierte sie auf dem Joe Henderson-Album Porgy and Bess. 2002 folgte ein Gastauftritt beim Lied All Good der Hip-Hop-Band De La Soul. Am 3. Dezember 2004 erhielt sie den Ehrendoktortitel des Berklee College of Music[1]. Ein Jahr später feierte sie ihre erste Edelmetall-Auszeichnung nach rund 20 Jahren; die Kompilation Epiphany: The Best of Chaka Khan wurde für 500.000 Einheiten mit Gold ausgezeichnet.[2]

2007 veröffentlichte Khan ihr Album Funk This, das von Jimmy Jam und Terry Lewis sowie James „Big Jim“ Wright produziert wurde. Auf dem Album befinden sich neue und gecoverte Lieder, darunter auch Pack’d My Bags von Rufus und Sign o’ the Times von Prince sowie Kollaborationen mit Mary J. Blige und Michael McDonald. Im November 2009 startete Here Come the Girls, eine gemeinsame Tournee durch Großbritannien mit den Sängerinnen Anastacia und Lulu. Das Programm enthielt sowohl eigene Hits als auch Coverversionen. Bei der Fortsetzung ein Jahr später wurde Khan durch Heather Small, Leadsängerin der Band M People, ersetzt.[3]

Anlässlich von Prince’ Tod am 21. April 2016 fand am 13. Oktober 2016 in Saint Paul (US-Bundesstaat Minnesota) im Xcel Energy Center ein Tribute-Abend zu Ehren des Musikers statt, bei dem unter anderem auch Khan auftrat.[4]

Trivia

Chaka Khan lebt überwiegend in Los Angeles und besaß daneben von 1985 bis 2015 ein Haus im Londoner Stadtteil West Hampstead.[5] In den 1990er Jahren hatte sie außerdem einen festen Wohnsitz in Mannheim, wo sie mit dem Drummer Ralf Gustke und dessen Band Zebra zusammenarbeitete.

Diskografie

Hauptartikel: Chaka Khan/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Chartplatzierungen[6][7][2][8] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US Vereinigte Staaten R&B
1973 Rufus
ABC 783
300! 300! 300! 300! 175
(6 Wo.)
44
(10 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1973
Rufus feat. Chaka Khan
Produzent: Bob Monaco
1974 Rags to Rufus
ABC 809
300! 300! 300! 300! 4
(30 Wo.)
4
(37 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1974
Rufus feat. Chaka Khan
Produzenten: Bob Monaco, Rufus
1975 Rufusized
ABC 837
300! 300! 300! 48
(2 Wo.)
7
(24 Wo.)
2
(30 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1974
Rufus feat. Chaka Khan
Produzent: Bob Monaco
1975 Rufus Featuring Chaka Khan
ABC 909
300! 300! 300! 300! 7
(32 Wo.)
1
(31 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1975
Rufus feat. Chaka Khan
Produzenten: Rufus
1977 Ask Rufus
ABC 975
300! 300! 300! 300! 12
(25 Wo.)
1
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1977
Rufus feat. Chaka Khan
Produzenten: Rufus
1978 Street Player
ABC 1049
300! 300! 300! 300! 14
(26 Wo.)
1
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: Januar 1978
mit Rufus
Produzenten: Roy Halee, Rufus
1978 Chaka
Warner 3245
300! 300! 300! 300! 12
(21 Wo.)
2
(22 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1978
Produzent: Arif Mardin
1979 Masterjam
MCA 5103
300! 300! 300! 300! 14
(26 Wo.)
1
(28 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1979
mit Rufus
Produzent: Quincy Jones
1980 Naughty
Warner 3385
300! 300! 300! 300! 43
(16 Wo.)
6
(23 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1980
Produzent: Arif Mardin
1981 Camouflage
MCA 5270
300! 300! 300! 300! 98
(14 Wo.)
15
(16 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1981
mit Rufus
Produzenten: Rufus
1981 What Cha’ Gonna Do for Me
Warner 3526
300! 300! 300! 300! 17
(18 Wo.)
3
(23 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1981
Produzent: Arif Mardin
1982 Echoes of an Era
Elektra 60021
300! 300! 300! 300! 105
(11 Wo.)
300! Erstveröffentlichung: 1982
mit Joe Henderson, Chick Corea, Stanley Clarke,
Lenny White und Freddie Hubbard
Produzent: Lenny White
1982 Chaka Khan
Warner 23729
300! 300! 300! 300! 52
(18 Wo.)
5
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1982
Grammy (R&B Vocal Female)
Produzent: Arif Mardin
1984 I Feel for You
Warner 25162
17
(16 Wo.)
300! 14
(11 Wo.)
15
(22 Wo.)
14
(49 Wo.)
4
(47 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1984
Produzenten: Arif Mardin, Russ Titelman, David Foster
1986 Destiny
Warner 25425
50
(5 Wo.)
300! 26
(3 Wo.)
77
(2 Wo.)
67
(12 Wo.)
24
(17 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1986
Produzenten: Arif Mardin, Russ Titelman
1988 C. K.
Warner 25707
300! 300! 300! 300! 125
(12 Wo.)
17
(28 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1988
Produzenten: Russ Titelman, Prince
1992 The Woman I Am
Warner 26296
300! 300! 300! 300! 92
(9 Wo.)
9
(31 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1992
Grammy (R&B Vocal Female)
Produzenten: Marcus Miller, Ralf Zang, Arif Mardin
1998 Come 2 My House
NPG 9281
300! 300! 300! 300! 300! 49
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1998
Produzenten: Chaka Khan, The Artist Formerly Known as Prince
2004 Classikhan
AGU 06076-87524-2
300! 300! 300! 300! 42
(5 Wo.)
300! Erstveröffentlichung: Oktober 2004
feat. London Symphony Orchestra
Produzenten: Chaka Khan, Eve Nelson
2007 Funk This
Burgundy 88697 09022 2
300! 300! 300! 300! 15
(8 Wo.)
5
(35 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 2007
Produzenten: James Wright, Jimmy Jam und Terry Lewis

Quellen

  1. Honorary Degree Recipients, Berklee College of Music (englisch)
  2. a b Gold-/Platin-Datenbanken: UK US
  3. M People-Sängerin Heather Small tourt mit Anastacia und Lulu, ProSieben.de, 7. September 2010, abgerufen am 20. Juli 2011.
  4. Jon Bream: Prince tribute shows why he is missed. In: StarTribune.com. 14. Oktober 2016, abgerufen am 14. Oktober 2016 (englisch).
  5. Soo Kim, Chaka Khan's Travelling Life, in: The Telegraph, 3. Juli 2015
  6. Chartquellen: Singles Alben UK US1 US2
  7. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  8. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.

Literatur

  • Kunzler Jazzlexikon 2002

Weblinks

 Commons: Chaka Khan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 30.04.2017 14:53:42

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