Till Lindemann

geboren am 4.1.1963 in Leipzig, Sachsen, Deutschland

Till Lindemann

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Till Lindemann (* 4. Januar 1963 in Leipzig) ist ein deutscher Sänger, Schlagzeuger, Dichter und Schauspieler. Er ist bekannt als Leadsänger und Textdichter der Band Rammstein, schreibt aber auch unabhängig davon Gedichte. Er ist der Sohn des Lyrikers Werner Lindemann.

Kindheit und Jugend

Lindemann wuchs in Wendisch Rambow bei Bad Kleinen im heutigen Mecklenburg-Vorpommern auf. Sein Vater Werner Lindemann war ein in der DDR sehr bekannter Kinderbuchautor. Seine Mutter, Brigitte Gitta Lindemann, ist Journalistin und war von 1992 bis 2002 beim Norddeutschen Rundfunk in Schwerin als Kulturchefin von NDR 1 Radio MV tätig.

Nachdem Lindemann der für SC Empor Rostock schwamm 1978 bereits an der Jugend-EM im Schwimmen über 1500 Meter teilgenommen hatte und Siebter wurde, wurde er auch für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau berücksichtigt. Ihm wurde jedoch die Teilnahme verwehrt, da er sich während der Jugend-Schwimm-EM in Florenz unerlaubt aus dem Hotel entfernt hatte. Nach einer Verletzung beendete er seine Karriere 1979 und begann eine Lehre als Bautischler, Korbmacher, Galerietechniker und Stellmacher.

Musikalischer Werdegang

Seine musikalische Karriere begann Lindemann noch zu DDR-Zeiten als Schlagzeuger der Punkband First Arsch. Seit den frühen 1990er Jahren ist er mit dem Elektro-Punk-Musiker Knarf Rellöm (Frank Möller) eng befreundet, ohne jedoch bisher öffentlich mit diesem zusammen musiziert zu haben. In Schwerin traf er auf Richard Zven Kruspe, der Lindemann für eine ideale Besetzung für ein neues Band-Projekt hielt. Kruspe gründete daraufhin zusammen mit Lindemann, Oliver Riedel und Christoph Schneider die Band Rammstein. Wenig später stießen Gitarrist Paul Landers und Keyboarder Christian Lorenz hinzu.

Lindemann ist seit 1996 ausgebildeter Pyrotechniker, was zum Kernelement der Bühnenshow auf Rammstein-Konzerten wurde.

Im Jahr 2000 trat er bei den Puhdys als Gastsänger für das Stück Wut will nicht sterben auf. 2007 trat er bei Apocalyptica als Gastsänger für eine Neuinterpretation des David Bowie-Liedes Heroes in Erscheinung. Das Musikstück wurde unter dem Titel Helden auf dem Album Worlds Collide veröffentlicht.[1] Im September 2011 hatte Lindemann einen Gastauftritt in Knorkators Musikvideo zur Single Du nich.[2]

Das amerikanische Label Roadrunner Records listet Till Lindemann auf Platz 50 der The 50 Greatest Metal Frontmen of all Time[3]

Schriftstellerisches Werk

Seit 1991 schreibt Till Lindemann Gedichte. Manche Stücke gab er im Lauf der Zeit an Gert Hof, der die Bühnenshow für Rammstein inszeniert, weiter. Dieser wählte dann aus 1000 Gedichten diejenigen aus, die seiner Ansicht nach am passendsten für ein Buch waren. 2002 brachten Till Lindemann und Gert Hof beim Eichborn Verlag den Gedichtband unter dem Namen Messer heraus. Die darin enthaltenen Gedichte schrieb er in den Jahren 1995 bis 2002 unabhängig von seiner Tätigkeit bei Rammstein.

Privatleben

Lindemann ist geschieden und hat eine Tochter aus dieser Ehe. Aktuell besitzt Lindemann Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Am 6. April 2011 wurde bekannt, dass er und die Schauspielerin Sophia Thomalla ein Paar sind.[4]

Diskografie

  • 1999: Wut will nicht sterben (Wurde von den Puhdys mit Unterstützung von Till Lindemann gespielt. In der endgültigen Verkaufsfassung wurde jedoch Till Lindemanns Stimme durch eine andere ersetzt. Grund dafür waren vertragsrechtliche Bestimmungen zwischen Rammstein und ihrer Plattenfirma)
  • 2003: Schtiel (Von Till Lindemann und Richard Kruspe anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Harley-Davidson gecovertes Lied der Band Aria, die Auflage betrug nur etwa 400 Stück)
  • 2007: Helden (Erschien auf dem Album Worlds Collide (Apocalyptica) mit Till Lindemann als Sänger und Richard Z. Kruspe als Gitarrist, David-Bowie-Cover) [5]

Rammstein

Hauptartikel: Rammstein/Diskografie

Filmografie

  • 1999: Pola X
  • 2002: xXx Triple X
  • 2003: Amundsen der Pinguin
  • 2004: Vinzent

Hörfunk

Thomas Gaevert: Irgendein Mike Oldfield neuerdings - Eine Vater-Sohn-Geschichte, Produktion Südwestrundfunk, Erstsendung 10. Oktober 2011 SWR2

Literatur

  • Gert Hof (Hrsg.): Till Lindemann: Messer. Eichborn, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-0927-2.
  • Werner Lindemann: Mike Oldfield im Schaukelstuhl. Notizen eines Vaters. Der Morgen, Berlin 1989, ISBN 3-371-00188-1.
  • Alexander Gorkow (Hrsg.): Till Lindemann: In stillen Nächten. Kiepenheuer&Witsch, Köln 2013, ISBN 978-3-462-04524-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rammstein-Austria: Apocalyptica feat. Till Lindemann
  2. Musikvideo der Woche: Knorkator Du nich
  3. Aufgerufen am 16. Februar 2013
  4. Lindemann und Thomalla sind ein Paar
  5. Rezension zu Worlds Collide auf HeavyHardes.de
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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 15.10.2013 17:19:21

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