Zizi Jeanmaire

Zizi Jeanmaire

geboren am 29.4.1924 in Paris, Île-de-France, Frankreich

gestorben am 17.7.2020 in Tolochenaz, VD, Schweiz

Zizi Jeanmaire

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Zizi Jeanmaire (* 29. April 1924 in Paris; eigentlich Renée Marcelle Jeanmaire) ist eine französische Balletttänzerin, Schauspielerin und Chanson-Sängerin. Bekannt wurde sie in den 1950er Jahren durch ihre Darstellung der Titelrolle in dem Ballett Carmen, das 1949 in London produziert wurde.

Karriere

Ihren späteren Ehemann und langzeitigen Kollegen, den Tänzer und Choreografen Roland Petit, lernte sie im Alter von neun Jahren am Ballet de l'Opéra de Paris kennen. Im Jahr 1954 heirateten die beiden. Ihre gemeinsamen Shows begründeten ihren weiteren Erfolg. Jeanmaire war inzwischen Primaballerina am Ballet des Champs-Elysées, wo sie vor allem für ihre Energie und ihre Leidenschaft bekannt war.

Ihr Erfolg führte sie für einen kurzen Abstecher nach Hollywood, wo sie unter dem Namen Jeanmaire arbeitete, und dort in den Musicals Hans Christian Andersen (1952) und Anything Goes (1956) auftrat. Im Anschluss daran konzentrierte sie sich auf ihre Arbeit am Ballett und produzierte gemeinsam mit ihrem Ehemann über 60 Shows. Zu Jeanmaires Markenzeichen wurde ihre Tanznummer des Lieds Mon truc en plumes .

Der US-amerikanische Künstler Joseph Cornell war von Jeanmaire besessen, obwohl sich die beiden nur einmal kurz 1949 nach einer Carmen-Vorstellung in ihrer Garderobe miteinander unterhalten hatten. Cornell bewahrte ihr Autogramm auf und sammelte Zeitungsausschnitte und Fotos. In seiner Galerie inszenierte er eine persönliche Ehrerbietung an sie mit dem Titel La Lanterne Magical du Ballet Romantique of Joseph Cornell. Außerdem wird sie zu Beginn des Lieds Where Do You Go To (My Lovely) von Peter Sarstedt aus dem Jahre 1969 erwähnt: You talk like Marlene Dietrich, and you dance like Zizi Jeanmaire.

Jeanmaire versuchte sich auch als Sängerin und nahm Chansons von Serge Gainsbourg, Boris Vian oder Jacques Prévert auf.[1] Insbesondere die Lieder von Gainsbourg standen immer wieder im Mittelpunkt ihres Repertoires. So enthielten die Alben Au Casino de Paris (1972) und Bombino (1977) überwiegend Lieder des Chansonniers.[2]

Im Jahr 1998 drehte der Regisseur Mischa Scorer über Jeanmaire die Dokumentation Zizi, Je T'Aime.

Filmauftritte

  • Hans Christian Andersen (1952)
  • Anything Goes (1956)
  • Folies-Bergère (1957)
  • Charmants garçons (1957)
  • Guinguette (1959)
  • 1-2-3-4 ou Les Collants noirs (1960)

Literatur

  • Zizi Jeanmaire u.a.: Zizi. Zizi Jeanmaire, Assouline, Paris 2002, ISBN 2-84323-389-5

Einzelnachweise

  1. [1] Biografie der Künstlerin
  2. [2] Discographie de Serge Gainsbourg; Interprète: Zizi Jeanmaire

Weblinks

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