Sylvie Vartan

Sylvie Vartan

geboren am 15.8.1944 in Iskretz, Bulgarien

Sylvie Vartan

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Sylvie Vartan, eigentlich Sylvia Vartanian (Wartanjan) (* 15. August 1944 in Iskrez, bei Sofia, Bulgarien) ist eine populäre französische Chanson- und Pop-Sängerin sowie Schauspielerin bulgarisch-armenischer und ungarischer Herkunft. Sie ist die Schwester des Musikers Eddie Vartan (1937-2001), der unter anderem auch mit zahlreichen Arrangements und Kompositionen zu ihrer Karriere beitrug. Daneben ist sie die Tante des Schauspielers Michael Vartan und die Ex-Frau des französischen Rockmusikers Johnny Hallyday. Seit 1984 ist sie mit dem US-amerikanischen TV-Unternehmer Tony Scotti verheiratet, mit dem sie ein bulgarisches Waisenkind adoptiert hat.

Biografie

Sylvie Vartan kam 1952 nach Paris. 1961 nahm sie im Alter von 17 Jahren zusammen mit Frankie Jordan ihre erste Platte Panne d'essence auf. Hier klang die Künstlerin noch sehr kindlich. Im Januar 1962 hatte sie ihren ersten großen Hit in den französischen Charts: Quand le film est triste. Zur gleichen Zeit stand ihr zukünftiger Ehemann Johnny Hallyday mit dem Song Retiens la nuit auf Platz Eins. Die beiden heirateten 1965. Aus dieser Ehe, die 1980 geschieden wurde, stammt der 1966 geborene Sohn David Hallyday, der ebenfalls Sänger und Schauspieler ist.

Vartan galt in den 1960er Jahren als Teenager-Idol in Frankreich. Est-ce que tu le sais?, Tous mes copains, Dansons (alle 1962), En écoutant la pluie, I'm Watching You, Si je chante, La la la (1963), La plus belle pour aller danser, Sha-la-la, L'homme en noir (1964), Dans tes bras, Cette lettre-là, Quand revient la nuit (1965), Mister John B, Ballade pour un sourire (1966), Par amour, par pitié, 2'35" de bonheur, Un peu de tendresse, Moi (1967), L'oiseau, Baby Capone, Irrésistiblement (1968), On a toutes besoin d'un homme, Face au soleil, Apprends-moi (1969) waren einige ihrer vielen Hits. Sie entsprachen dem damaligen Zeitgeist und hatten nur wenig mit dem klassischen Chanson gemeinsam, auf das zeitgleich zum Beispiel Barbara oder Mireille Mathieu setzten. Sylvie Vartans Musik war eher in der Pop- und Beatmusik der 60er und dem Schlager verwurzelt. Nicht selten nahm sie internationale Hits auf Französisch auf wie zum Beispiel von Little Eva The Locomotion Le Locomotion (1962). Damit galt sie als erster Topstar der sogenannten Yéyé-Girls (französische Teenager-Pop-Bewegung der 60er).

Vartan unternahm etliche Versuche, den deutschen Plattenmarkt zu erobern. Auch wenn sie eine gewisse Popularität erlangte, blieb sie weit hinter den Erfolgen von Françoise Hardy, France Gall, Sheila und vor allen Dingen Mireille Mathieu zurück. Auch englischsprachige Platten, die in den USA und Großbritannien veröffentlicht wurden, vermochten der Sängerin nicht zum Durchbruch in den dortigen Hitparaden zu verhelfen. Nur einmal schaffte sie den Sprung in die Bestenlisten: 1984 sang sie zusammen mit John Denver das Duett Love Again und landete auf Platz 85 der US-Hitparade. Dafür gelang ihr in Italien eine Karriere in den späten 60er und frühen 70er Jahren. In dieser Zeit platzierte sie viele Hits in italienischer Sprache in den Hitlisten und trat regelmäßig im dortigen Fernsehen auf. Sie hatte dort sogar eine eigene Fernsehshow.

In Frankreich blieb sie weiterhin erfolgreich. In den 70er Jahren wechselte sie mehrmals Image und Genre. Ob Pop, Folk, Disco, Cabaret, Musical die Sängerin schlüpfte in die unterschiedlichsten Rollen und konnte so eine der erfolgreichsten frankophonen Karrieren gestalten. Nebenbei widmete sie sich immer wieder der Schauspielerei. Ihr Studioalbum von 2004 war schlicht nach ihr betitelt: Sylvie Vartan (bei Mercury Records erschienen). 2005 kam das Live-Album Live au Palais des Congrès 2004 auf den Markt. 2007 veröffentlichte sie das Album Nouvelle Vague, das mit schmissigen Pop- und Diskonummern auf Sylvie Vartans besten Traditionen aufbaut.

Filmographie

  • Pod igoto (1952)
  • Un clair de lune à Maubeuge (1962)
  • Cherchez l'idole (1963)
  • D'où viens-tu, Johnny? (1964)
  • Patate (1964)
  • Malpertuis (1971)
  • Engel in Schwarz (L'ange noir) (1994)
  • Mausolée pour une garce (2001) (TV)

Sonstiges

Weblinks

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