Erik Schrody

geboren am 18.8.1969 in Valley Stream, NY, USA

Alias Everlast

Everlast

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Everlast (* 18. August 1969 in Valley Stream, Long Island, New York; bürgerlich Erik Francis Schrody) ist ein US-amerikanischer Hip-Hop- und Crossovermusiker. Er war Mitglied von House of Pain und ist Mitglied der Hip-Hop-Supergroup La Coka Nostra. Das Alias Whitey Ford, das Schrody neben Everlast häufig nutzt, bezieht sich auf den erfolgreichen Baseball-Spieler Whitey Ford und spielt auf sein Weißsein an (Whitey gilt als entsprechender Gegensatz zu Nigger), da er als einer der ersten anerkannten weißen Rapper gilt.[1]

Leben

Erik Schrody wuchs im San Fernando Valley in Südkalifornien auf. Unter dem Pseudonym Erik Rocks Everlasting, das jedoch nach kurzer Zeit zu Everlast gekürzt wurde, begann er früh, unter anderem inspiriert von Run DMC, Musik zu machen. 1986 wurde Everlast im Alter von 17 Jahren Mitglied von Ice-Ts Rhyme Syndicate und veröffentlichte mit 21 Jahren sein erstes Soloalbum Forever Everlasting, das jedoch kommerziell wenig erfolgreich war. Dem amerikanischen Magazin Spin gestand Everlast einige Jahre später allerdings: „Ich danke Gott jeden Tag dafür, dass das Album floppte. Ich hätte Vanilla Ice sein können.[2] Das wäre das Ende gewesen.“ In der Zeit beim Rhyme Syndicate lernte er auch den Alternativ-Rapper Divine Styler, der auch muslimischen Glaubens ist, kennen, der immer wieder in seiner Karriere in Erscheinung tritt. Zum Beispiel mit dem Scheme Team auf dem dritten House of Pain-Album; auch produziert er ein Stück auf Whitey Ford Sings The Blues.[3]

Nachdem es Differenzen mit Ice-T gegeben hatte, verließ Everlast das Rhyme Syndicate und seine Plattenfirma und gründete mit seinen Freunden Danny O'Connor (Danny Boy) und Leor DiMant (DJ Lethal) die Gruppe House of Pain. Das gleichnamige Debütalbum erreichte dank der Hit-Single Jump Around in den USA Platin und House Of Pain wurden zu einer der ersten erfolgreichen weißen Hip-Hop-Gruppen. Die beiden nachfolgenden Alben waren jedoch weniger erfolgreich; die Band löste sich 1996 auf.

Während seiner Zeit bei House of Pain gründete Everlast mit dem Künstler Estevan Oriol die Kleidungsmarke Not Guilty. Das Label existiert nicht mehr, Oriol hat aber mit „Joker“ eine eigene Marke.

1996[4] konvertierte Everlast zum Islam und nahm gleichzeitig die Arbeiten für sein neues Soloalbum Whitey Ford Sings The Blues auf. Am letzten Aufnahmetag des Albums führte ein angeborener Herzdefekt zu einem Herzinfarkt und ihm wurde in einer Notfalloperation im Cedars-Sinai-Hospital eine künstliche Herzklappe eingesetzt. Whitey Ford Sings The Blues erschien 1998 und wurde ein großer Erfolg, der auf der stilistisch relativ neuen Mischung von elektrischen und akustischen Gitarren mit Rap basierte. In den USA erreichte das Album dreifach Platin, die Single What It's Like wurde für einen Grammy nominiert und gilt bis heute als sein bekanntester Song.

2000 bekam Everlast zusammen mit Carlos Santana einen Grammy für das von ihm geschriebene Put Your Lights On verliehen. Das Lied erschien zunächst auf Santanas Album Supernatural und im selben Jahr auf Everlasts nächstem Soloprojekt, der Today-EP, einem Mini-Album mit 8 (bzw. 5 in der amerikanischen Ausgabe) Tracks. Hier zeigte sich Everlast von seiner experimentierfreudigen Seite: Die Live-Aufnahme von What It's Like ist über acht Minuten lang, eine für ein Hip-Hop-Stück ungewöhnliche Länge.

2000 erschien mit Eat At Whitey's das dritte reguläre Soloalbum von Everlast. Trotz guter Kritiken in der Fachpresse konnte das Album in den USA nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen und verfehlte die Goldauszeichnung. In Deutschland war das Album erfolgreicher und erreichte den elften Platz in den Album-Charts.

Erst im Jahr 2004 brachte Everlast das vierte Soloalbum White Trash Beautiful heraus. Die Meinungen der Kritiker waren gemischt, viele Fans waren enttäuscht über den nächsten großen Schritt in Richtung Singer-Songwriter-Musik und das Album wurde in Amerika ein kommerzieller Flop; bereits nach einer Woche fiel es aus den Billboard Top 100. In Deutschland erreichte das Album die Top 20 und konnte sich einige Wochen in den Charts halten. Die Single „White Trash Beautiful“ schaffte es in Deutschland bis auf Platz 16 der Singlecharts.

Im selben Jahr erschien "Everlast - Live in Concert from the Playboy Mansion", eine DVD mit nur sieben Songs, davon fünf vom aktuellen Album. Die Erwartungen der Fans, die lange vergeblich auf eine Live-DVD gewartet hatten, wurden enttäuscht, da die meiste Zeit die Playboy Girls Gillian Bonner, Shannon Stewart und Natalia Sokolova zu sehen sind, und zudem die Kameraführung unprofessionell wirkt.

Das Debütalbum A Brand You Can Trust seiner neuen Gruppe La Coka Nostra, die im Wesentlichen aus Ill Bill, Slaine und Danny Boy und DJ Lethal von House of Pain besteht, erschien 2009 und zeichnet sich durch den häufigen Gebrauch von E-Gitarren und drastische Gesellschaftskritik aus.

Das im September 2008 erschienene Soloalbum Love, War and the Ghost of Whitey Ford beinhaltet vermehrt auch Einflüsse orientalischer Musik, was wohl auf Everlasts Konversion zum Islam zurückzuführen ist und Elektro-Beats.[5]

Everlast kann auf zahlreiche Gastauftritte bei Songs & Remixen anderer Künstler zurückblicken, so z. B. Madonna, Kurupt, Cypress Hill, Sick Of It All, Dilated Peoples, Prince Paul, Xzibit, Lordz Of Brooklyn, Ill Bill, Danny Diablo, Swollen Members, Korn oder Limp Bizkit, mit deren Frontmann Fred Durst er jedoch Streit hatte und ihn als "Fake-Everlast" bezeichnete.[6]

Auszeichnungen

  • Grammy: Beste Darbietung eines Duos oder einer Gruppe mit Gesang – Rock (Best Rock Performance By A Duo Or Group With Vocals) für Put Your Lights On, 2000

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[7][8] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1990 Forever Everlasting - - - - -
1998 Whitey Ford Sings the Blues 12
(29 Wo.)
- 20
(27 Wo.)
65
(1 Wo.)
9
(55 Wo.)
2000 Eat at Whitey’s 11
(18 Wo.)
55
(2 Wo.)
25
(11 Wo.)
- 20
(22 Wo.)
2004 White Trash Beautiful 12
(9 Wo.)
32
(5 Wo.)
21
(12 Wo.)
- 56
(3 Wo.)
2008 Love, War and the Ghost of Whitey Ford 61
(1 Wo.)
- 15
(5 Wo.)
- 78
(1 Wo.)
2011 Songs of the Ungrateful Living 58
(1 Wo.)
55
(2 Wo.)
30
(4 Wo.)
- 48
(2 Wo.)
2013 The Life Acoustic 98
(1 Wo.)
- 67
(1 Wo.)
- 102
(1 Wo.)

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[7] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1989 Never Missin’ a Beat
Forever Everlasting
- - - - -
1990 I Got the Knack
Forever Everlasting
- - - - -
The Rhythm
Forever Everlasting
- - - - -
1999 What It’s Like
Whitey Ford Sings the Blues
17
(18 Wo.)
17
(9 Wo.)
20
(14 Wo.)
34
(3 Wo.)
13
(33 Wo.)
Ends
Whitey Ford Sings the Blues
67
(7 Wo.)
- - 47
(1 Wo.)
-
2000 Black Jesus
Eat at Whitey’s
- - 86
(1 Wo.)
37
(2 Wo.)
-
2001 I Can’t Move
Eat at Whitey's
99
(1 Wo.)
- - - -
Put Your Lights On/Supernatural
Today EP
92
(3 Wo.)
- 87
(4 Wo.)
- - Santana featuring Everlast
2004 White Trash Beautiful
White Trash Beautiful
59
(8 Wo.)
64
(3 Wo.)
42
(5 Wo.)
- -
2009 Stone in My Hand
Love, War and the Ghost of Whitey Ford
- - - - -
Letters Home from the Garden of Stone
Love, War and the Ghost of Whitey Ford
- - - - -

EPs

  • 1999: Today
  • 2012: More Songs of the Ungrateful Living

Weitere Veröffentlichungen

  • 1998: Painkillers
  • 1998: Money (Dollar Bill) (feat. Sadat X)
  • 1999: Today (Watch Me Shine) (feat. Bronx Style Bob)
  • 1999: So Long (End of Days Original Soundtrack)
  • 2001: Deadly Assassins (feat. B-Real)
  • 2004: Broken
  • 2006: Put Me On (Swollen Members featuring Everlast and Moka Only)
  • 2008: My Medicine (Snoop Dogg featuring Willie Nelson and Everlast)
  • 2008: Folsom Prison Blues
  • 2008: Stone in My Hand
  • 2011: I Get By
  • 2012: Long Time

DVD

  • 2004: Live in Concert at the Playboy Mansion

Filme

  • 1993: Who's the Man? als Billy
  • 1993: Judgment Night – Zum Töten verurteilt als Rhodes
  • 1995: Bang als Pimb
  • 1997: Lowball als Eddie
  • 1999: Saturday Night Live als Gast, Folge 24.11
  • 2004: Las Vegas Gastauftritt, Staffel 1: Episode 22

Siehe auch

  • Everlast/Eminem-Fehde

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.laut.de/Everlast
  2. http://www.laut.de/Everlast
  3. http://www.discogs.com/artist/Divine+Styler#t=Releases_Albums&q=&p=1
  4. http://home.t-online.de/home/G.Ohrner/medien/Interviews/OsmanischeHerberge.htm (Memento vom 18. November 2003 im Internet Archive)
  5. http://www.popmonitor.de/everlast-love-war-and-the-ghost-of-whitey-ford/
  6. http://www.laut.de/Everlast
  7. a b Chartquellen: DE, AT, CH, US
  8. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
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