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Alina Ibragimova

Alina Ibragimova - © Giorgia Bertazzi

geboren am 28.9.1985 in Polewskoi, Oblast Swerdlowsk, Russische Föderation

Alina Ibragimova

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Alina Ibragimova (russisch Алина Ринатовна Ибрагимова/Alina Rinatowna Ibragimowa; * 28. September 1985 in Polewskoi, Sowjetunion) ist eine russische Geigerin tatarischer Abstammung.

Leben

Alina Ibragimova ist die Tochter des russischen Kontrabassisten Rinat Ibragimov und der Geigerin Lucia (Ljuzia) Ibragimova. Sie begann im Alter von vier Jahren Violine zu spielen; ein Jahr später begann sie am Gnessin-Institut Moskau mit Studien unter Valentina Korolkova. Ab dem sechsten Lebensjahr spielte sie mit verschiedenen Orchestern, unter anderem mit dem Orchester des Bolschoi-Theaters.

Im Alter von zehn Jahren zog Ibragimova mit ihren Eltern 1996 nach London, als ihr Vater den Posten des ersten Bassisten beim London Symphony Orchestra antrat. 1997 folgten Studien an der Yehudi Menuhin School in London, an der ihre Mutter als Professorin lehrt, unter Natascha (Natalia) Boyarskaya. Nach Beendigung ihrer Studien dort ging Ibragimova für ein Jahr an die Guildhall School of Music and Drama. Danach erfolgte eine weitere Ausbildung unter Gordan Nikolitch am Royal College of Music in London. Mit Studenten des College bildete Ibragimova das Chiaroscuro Quartet, das im Sinne der historischen Aufführungspraxis auf zeitgenössischen Instrumenten Musik aus Klassik und Frühromantik aufführt[1].

Am 17. August 2010 spielte Ibragimova mit dem BBC Symphony Orchestra unter Leitung von Edward Gardner die Premiere des für sie von dem britischen Komponisten Huw Watkins geschriebenen Violinkonzerts.

Im Juli 2011 stellte das Britische Foreign Office einen Kurzfilm vor, in dem die Geigerin über ihre Erfahrungen im Vereinigten Königreich berichtete und für die Olympischen Spiele und die Paralympics in London 2012 warb.

2012 trat sie mit der Barockvioline und dem Ensemble Academy of Ancient Music mit Werken von Biber, Bach und Vivaldi eine Konzerttournee an[2].

Alina Ibragimova spielt auf einer Violine von Pietro Guarneri aus dem Jahre 1738, die ihr von dem schweizerischen Investor Georg von Opel zur Verfügung gestellt wurde.

Auszeichnungen

  • 2002: London Symphony Orchestra Music Scholarship (früher: Shell Prize)
  • 2008: Borletti Buitoni Trust Award
  • 2009: Classical BRIT Awards Young British Classical Performer
  • 2010: Royal Philharmonic Society Young Artist Award
  • 2010: Critics' Music Circle Award for Exceptional Young Talent
  • 2016: Member des Order of the British Empire

Diskographie (Auswahl)

  • 2007: Karl Amadeus Hartmann, Das komplette Werk für Violine, Hyperion CDA67547
  • 2008: Nikolai Roslavets, Violin-Konzert Nr. 1 (1925) und Konzert Nr. 2 (1936), BBC Symphony Orchestra, Dirigent: Ilan Volkov, Hyperion CDA67637
  • 2009: Karol Szymanowski, Das gesamte Werk für Violine und Piano. Pianist: Cédric Tiberghien, Hyperion CDA67703
  • 2009: Johann Sebastian Bach: Sonaten und Partiten für Solo-Violine, Hyperion CDA67691/2
  • 2010: Ludwig van Beethoven, Violinsonaten Vol. 1, Sonate Nr. 1 op. 12,1; Sonate Nr. 4 op. 23; Nr. 8 op. 30,3; Nr. 7 op. 30.2 mit Cédric Tiberghien, Wigmore Hall Live 0036 (Codaex)[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie des Chiaroscuro Streichquartetts auf der Seite der Agentur
  2. Alina Ibragimova auf der Webseite der Academy of Ancient Music
  3. FAZ vom 17. Juli 2010, Seite 37: Hier wird nicht gezaubert
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