Francine Jordi
geboren am 24.6.1977 in Richigen, BE, Schweiz
Francine Jordi
Francine Jordi (* 24. Juni 1977 in Richigen bei Worb in der Schweiz; eigentlich Francine Lehmann) ist eine Schweizer Sängerin und Komponistin von Schlagern und volkstümlicher Musik.
Leben und Karriere
Francine Lehmann hatte mit zehn Jahren ihren ersten Bühnenauftritt. Meist sang sie bei touristischen Veranstaltungen im Spycher in Interlaken. Mit ihrer Schwester Nicole sang sie in der Formation Gospel Four. Am Konservatorium in Neuchâtel studierte sie Gesang und Klavier. Sie wählte den Künstlernamen Jordi, weil Jordi ein typisches Berner Geschlecht sei und sie sich so zu ihren Wurzeln bekenne. Zudem könne man den Namen Jordi in vielen Sprachen gut aussprechen, «ein Name für alle Fälle, der überall und immer geht».[1]
1998 nahm Francine Jordi mit dem Titel Das Feuer der Sehnsucht für die Schweiz beim Grand Prix der Volksmusik teil und belegte den ersten Platz. Beim Eurovision Song Contest 2002 vertrat sie ihr Heimatland mit dem von ihr selbst komponierten und getexteten Titel Dans le jardin de mon âme, erreichte jedoch nur den drittletzten Platz. Das Lied wurde von ihr auch auf Deutsch aufgenommen: Im Garten meiner Seele.
Auf ihrer 2004 erschienenen CD singt Francine Jordi ein Duett mit Nino de Angelo (Und wenn ich abends einschlaf) sowie auf Schweizerdeutsch den Titel Träne mit dem Mundartsänger Florian Ast. Träne brachte den beiden in der Schweiz eine Platin-Schallplatte ein[2] und erreichte bei der Fernsehshow Die grössten Schweizer Hits vom 7. Oktober 2006 den zweiten Platz. Sie moderierte auch diese Show, zusammen mit Beni Thurnheer, Roman Kilchsperger und Sven Epiney.
Francine Jordi verliess 2004/2005 den volkstümlichen Stil in Richtung Schlager und Swing und veröffentlichte eine Swing-CD mit der SWR-Big-Band, bei der auch Karel Gott, Wencke Myhre, Semino Rossi und Simone mitwirkten. 2005 folgte die CD Halt mich.
Am 10. Juni 2007 gab Jordi im Kulturcasino Bern ihr Operndebüt als Papagena in Mozarts Zauberflöte. Am 30. August 2008 moderierte sie zusammen mit Sascha Ruefer den Grand Prix der Volksmusik 2008.
Francine Jordi heiratete am 18. Mai 2009 den ehemaligen Radsportler Tony Rominger. Ende Mai 2011 wurde ihre Trennung bekannt.[3] Von Februar 2011[4] bis Juni 2012[5] war sie mit dem Mundartsänger Florian Ast liiert. Die gemeinsame CD Lago Maggiore erschien am 30. September 2011.[6] Die CD stieg in der ersten Woche auf Platz 1 der Schweizer Hitparade ein.[7]
Mitte 2015 wurde Jordi gemeinsam mit Alexander Mazza Nachfolgerin von Andy Borg als Moderatorin des in Stadlshow umbenannten Musikantenstadls.[8] Nach einer regulären und einer Silvesterausgabe wurde das seit 1981 produzierte Format abgesehen von den Silvesterausgaben jedoch eingestellt. 2016 moderierte sie mit Jörg Pilawa den Silvesterstadl, 2017 werden die beiden die Silvestershow präsentieren.[9][veraltet]
Diskographie
Alben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[10][11] | |
---|---|---|---|
AT | CH | ||
1998 | Das Feuer der Sehnsucht | — | 48 (2 Wo.) |
2001 | Verliebt in das Leben | — | 34 (23 Wo.) |
2002 | Im Garten meiner Seele | 65 (2 Wo.) |
28 (8 Wo.) |
2003 | Alles steht und fällt mit Dir | 30 (7 Wo.) |
22 (8 Wo.) |
2005 | Einfach Francine Jordi | 13 (10 Wo.) |
23 (6 Wo.) |
2005 | Halt mich | 41 (4 Wo.) |
34 (7 Wo.) |
2007 | Dann kamst du | 53 (4 Wo.) |
15 (32 Wo.) |
2009 | Meine kleine grosse Welt | 48 (1 Wo.) |
11 (7 Wo.) |
2011 |
Lago Maggiore (mit Florian Ast) |
— |
1 (19 Wo.) |
2012 | Begegnungen | — | 95 (1 Wo.) |
2013 | Verliebt geliebt | 19 (5 Wo.) |
3 (13 Wo.) |
2015 | Wir | 6 (4 Wo.) |
3 (8 Wo.) |
2016 | Nur für dich | — | 8 (6 Wo.) |
weitere Alben
- Ein Märchen aus Eis (1999)
- Wunschlos glücklich (2000)
Singles
Jahr | Titel | Charts[10][11] CH |
---|---|---|
2002 | Dans le jardin de mon âme | 49 (11 Wo.) |
2002 | Träne (mit Florian Ast) |
7 (73 Wo.) |
2008 | Das Feyr vo dr Sehnsucht (mit dem Jodlerklub Wiesenberg) |
1 (59 Wo.) |
2011 | Sit däm Tag (mit Florian Ast) |
32 (2 Wo.) |
2011 | Jede Troum (mit Florian Ast) |
66 (1 Wo.) |
2011 | Träne [2011] (mit Florian Ast) |
70 (1 Wo.) |
2015 | Paradies | 68 (1 Wo.) |
weitere Lieder
- Das Feuer der Sehnsucht (1998)
- Liebesroman (Roman d’amour) (2001)
- Tanz, Alexis, tanz (2001)
- Du für immer du (2002)
- Alles steht und fällt mit dir (2003)
- Und wenn ich abends einschlaf (Duett mit Nino de Angelo, 2003)
- Die Entdeckung der Gefühle (2005)
- Halt mich (2005)
- Die Entdeckung der Gefühle (2005)
- Dann kamst du (2008)
- Tu’s doch, tu’s (2008)
- Frauen sind so (2008)
- Du bist mein Held (2009)
- Gegen dich (alle Wunder dieser Welt) (2013)
Auszeichnungen
- 1998 – Prix Walo in der Sparte Schlager/Volkstümlicher Schlager[12]
- 1999 – Prix Walo in der Sparte Schlager/Volkstümlicher Schlager[12]
- 1999/2000 Prix Walo als Publikumsliebling[13]
- 2001 – Gold für Verliebt in das Leben[14]
- 2002 – Prix Walo zusammen mit Florian Ast als Publikumsliebling[13]
- 2003 – zusammen mit Florian Ast Platin für Träne[2]
- 2005 – Prix Walo als Publikumsliebling[13]
- 2007 – Gold für Im Garten meiner Seele[15]
- 2009 – Gewinn der Fernsehsendung Die grössten Schweizer Hits zusammen mit Jodlerklub Wiesenberg mit dem Lied Das Feyr vo dr Sehnsucht
Quellen
- ↑ «Das Feuer der Sehnsucht brennt sich tief ins Herz hinein / was immer Du tust, was immer Du fühlst / ich bin Dein». In: Das Magazin, 6. September 2013
- ↑ a b Die offizielle Schweizer Hitparade, Edelmetall 2003
- ↑ Francine Jordi und Tony Rominger haben sich getrennt, Artikel in der Schweizer Illustrierten vom 10. Juni 2011
- ↑ Dieses Duett soll lange dauern: Francine Jordi und Florian Ast sind ein Paar Artikel der Aargauer Zeitung vom 30. Mai 2011
- ↑ Francine Jordi und Florian Ast: Es ist aus und vorbei Artikel der Aargauer Zeitung vom 26. Juni 2012
- ↑ «Keini Träne meh» bei Florian Ast und Francine Jordi Artikel der Berner Zeitung vom 27. September 2011
- ↑ Florian Ast & Francine Jordi - Lago Maggiore Eintrag auf hitparade.ch, abgerufen am 12. Oktober 2011
- ↑ Jordi und Mazza übernehmen «Musikantenstadl», Süddeutsche Zeitung online vom 30. April 2015
- ↑ Die „Silvestershow mit Jörg Pilawa“ – live am 31. Dezember in ORF 2, das Erste und SRF - der.ORF.at. In: der.ORF.at. (orf.at [abgerufen am 12. September 2017]).
- ↑ a b Chartdiskografie Schweiz
- ↑ a b Gold-/Platinauszeichnungen (Datenbank)
- ↑ a b Prix Walo, Spartensieger seit 1994
- ↑ a b c Prix Wallo-Publikumsliebling
- ↑ Die offizielle Schweizer Hitparade, Edelmetall 2001
- ↑ Die offizielle Schweizer Hitparade, Edelmetall 2007
Weblinks
- Literatur von und über Francine Jordi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Francine Jordi in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Website
- Max Küng: Artikel im Das Magazin vom 6. September 2013
1956–1958: Lys Assia | 1959: Christa Williams | 1960: Anita Traversi | 1961: Franca di Rienzo | 1962: Jean Philippe | 1963: Esther Ofarim | 1964: Anita Traversi | 1965: Yovanna | 1966: Madeleine Pascal | 1967: Géraldine | 1968: Gianni Mascolo | 1969: Paola del Medico | 1970: Henri Dès | 1971: Peter, Sue & Marc | 1972: Véronique Müller | 1973: Patrick Juvet | 1974: Piera Martell | 1975: Simone Drexel | 1976: Peter, Sue & Marc | 1977: Pepe Lienhard Band | 1978: Carole Vinci | 1979: Peter, Sue & Marc und Pfuri, Gorps & Kniri | 1980: Paola | 1981: Peter, Sue & Marc | 1982: Arlette Zola | 1983: Mariella Farré | 1984: Rainy Day | 1985: Mariella Farré & Pino Gasparini | 1986: Daniela Simons | 1987: Carol Rich | 1988: Céline Dion | 1989: Furbaz | 1990: Egon Egemann | 1991: Sandra Simó | 1992: Daisy Auvray | 1993: Annie Cotton | 1994: Duilio | 1996: Kathy Leander | 1997: Barbara Berta | 1998: Gunvor Guggisberg | 2000: Jane Bogaert | 2002: Francine Jordi | 2004: Piero Esteriore & The MusicStars | 2005: Vanilla Ninja | 2006: six4one | 2007: DJ BoBo | 2008: Paolo Meneguzzi | 2009: Lovebugs | 2010: Michael von der Heide | 2011: Anna Rossinelli | 2012: Sinplus | 2013: Takasa | 2014: Sebalter | 2015: Mélanie René | 2016: Rykka | 2017: Timebelle |
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