Musikdatenbank
Musiker
Juliane Banse
geboren am 10.7.1969 in Tettnang, Baden-Württemberg, Deutschland
Juliane Banse
Juliane Banse (* 10. Juli 1969 in Tettnang) ist eine deutsche Opernsängerin (Sopran).
Leben
Banse verbrachte ihre Kindheit in Zürich. Im Alter von fünf Jahren begann sie Violine zu spielen und nahm Ballett-Unterricht am Opernhaus Zürich. Mit 15 erhielt sie ihren ersten Gesangsunterricht bei Paul Steiner und Ruth Rohner. Nach dem Schulabschluss studierte sie in München bei Brigitte Fassbaender und Daphne Evangelatos. Im Alter von 20 Jahren wurde sie an die Komische Oper Berlin engagiert, wo sie als Pamina in der Zauberflöte debütierte. Danach folgten Engagements in Brüssel, Salzburg, Wien, Glyndebourne sowie an der Deutschen Oper Berlin und in Köln. 1998 sang sie am Opernhaus Zürich die Titelrolle in der Uraufführung von Heinz Holligers Oper Schneewittchen.
Ihr USA-Debüt hatte sie 1995 mit Mahlers zweiter Sinfonie mit dem St. Louis Symphony Orchestra unter Leonard Slatkin. Bis Juli 2007 unterrichtete sie als Professorin an der Hochschule für Musik und Theater München. In München sang sie am 14. Juni 2008 zur feierlichen Wiedereröffnung des Cuvilliés-Theaters die Ilia in der Idomeneo-Neuinszenierung von Dieter Dorn. Bei den Pfingstfestspielen 2009 im Festspielhaus Baden-Baden brillierte sie als Agathe in einer Neuinszenierung der Oper Der Freischütz unter der Regie von Robert Wilson. Auch in Jens Neuberts Kinoverfilmung von Webers bekanntester Oper 2010 verkörperte sie die Rolle der Braut.
Neben ihrer Bühnenpräsenz ist Banse als Lied- und Konzertsängerin tätig. Sie gastierte u. a. bei der Schubertiade Schwarzenberg, im Konzerthaus Wien, in der Wigmore Hall London, in den USA, in Japan, Spanien, Portugal, in der Schweiz etc.
Seit 2016 arbeitet Banse als Professorin an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.
Die Künstlerin arbeitete mit zahlreichen renommierten Dirigenten der Zeit zusammen u. a. mit Claudio Abbado, Pierre Boulez, Carlo Maria Giulini, Bernard Haitink, Mariss Jansons, Nikolaus Harnoncourt, Karl-Friedrich Beringer sowie Helmuth Rilling, um nur einige zu nennen.
Juliane Banse ist mit dem Geiger und Dirigenten Christoph Poppen verheiratet, mit dem sie in Dießen am Ammersee lebt.
Auszeichnungen
- 1989 1. Preis beim Kulturforum in München
- 1993 1. Preis des Internationalen Franz Schubert Preises für die Interpretation der Stücke von Franz Schubert
- 2003 Robert-Schumann-Preis
- 2011 ECHO Klassik für zwei CD-Aufnahmen mit ihrer Mitwirkung: Walter Braunfels’ Jeanne d’Arc und Gustav Mahlers 8. Sinfonie[1]
Diskografie (Auswahl)
- Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45, Rondeau 2002
- Alban Berg: Altenberg-Lieder und Lulu-Suite, Deutsche Grammophon 2003
- Ludwig van Beethoven: Fidelio, EMI 2003
- Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245, Hänssler Classic
- Johannes Brahms: Lieder, mit Andreas Schmidt (Bariton) und Helmut Deutsch (Klavier)
- Aribert Reimann: Lieder von Brahms, Schumann und Mendelssohn, bearbeitet für Sopran und Streichquartett. Quartetto Cherubini, TUDOR.
Weblinks
- Werke von und über Juliane Banse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Juliane Banse
- Juliane Banse bei Operabase (Engagements und Termine)
- Profil Juliane Banse bei der Agentur Künstlersekretariat am Gasteig, München
- „Es ist schon ein komischer Beruf“. Interview vom November 2006 in Der Neue Merker
Einzelnachweise
- ↑ Echo Klassik für zwei CD-Aufnahmen mit Juliane Banse: Braunfels‘ „Jeanne d’Arc“ (Titelrolle) und mit Mahlers Symphonie Nr. 8 – Preisverleihung am 2. Oktober 2011, abgerufen am 7. März 2016.
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain, Orchester der Bühnen der Stadt Zwickau (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Marija Maksakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopian (1974) | Sara Doluchanowa, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, František Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009) | András Schiff (2011) | Jon W. Finson, Ulf Wallin (2013) | Robert-Schumann-Forschungsstelle (2015) | Heinz Holliger (2017)
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