Musikdatenbank
Musiker
Jörg Demus
geboren am 2.12.1928 in St. Pölten, Niederösterreich, Österreich
gestorben am 16.4.2019 in Wien, Österreich
Jörg Demus
Jörg Demus (* 2. Dezember 1928 in St. Pölten, Österreich) ist ein österreichischer Pianist und Komponist.
Leben
Demus wuchs auf als Sohn des Kunsthistorikers Otto Demus und der Konzertviolinistin Luise Demus. Er erhielt bereits im Alter von sechs Jahren den ersten Klavierunterricht und wurde mit elf Jahren zur Wiener Musikakademie zugelassen, wo er bis 1945 Orgel, Klavier, Komposition (Musik) und Orchesterleitung studierte. Seinen ersten Klavierabend gab er 1943 im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins.
1945 wurde er zum Militärdienst einberufen, konnte sich bei Kriegsende nach Oberösterreich durchschlagen und kam in britische Kriegsgefangenschaft, wo er nach rund sechs Wochen wieder entlassen wurde.[1]
1950 startete er in London seine internationale Karriere. 1951-53 wechselte er zu Yves Nat nach Paris und anschließend zu Walter Gieseking nach Saarbrücken. Im Jahr 1956 erhielt er eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Pianisten, nämlich den Ersten Preis des Internationalen Klavierwettbewerbs Ferruccio Busoni in Bozen, 1970 erhielt er den Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten.
Als großer Musiker und Lehrer genießt er weltweite Anerkennung. Demus machte sich besonders durch sein Engagement für die Renaissance der Hammerflügel verdient, die er trotz aller technischen Unzulänglichkeiten alter Originalinstrumente bei vielen Aufnahmen einsetzte und damit ein hohes Maß an Authentizität erreicht. Demus spielt häufig Werke der Romantik, er tritt auch als Liedbegleiter und mit Kammermusik-Ensembles und beispielsweise mit der Cellistin Maria Kliegel auf.
Seit längerer Zeit arbeitet Jörg Demus an einer CD-Produktion „Die Geschichte des Klaviers“, welche am Ende 100 vollbespielte CDs umfassen soll.
Einspielungen (Auswahl)
- Robert Schumann: The Complete Piano Works, Jörg Demus, Original Recordings, Nuova Era Internazionale 2007 (MP3- 12 CDs, 317 Tracks, 14,3 Hours)
- Jörg Demus: Poetische Sonate in g-Moll, op. 8[2]
- Jörg Demus: Liebe op. 21 nach Verlaines Crimen Amoris[2]
- Jörg Demus: Sonate für Cello und Klavier in c-Moll, op. 35 „Il Tramonto“[2]
- Jörg Demus: Nacht der Sterne, op. 14[2]
Weblinks
- Werke von und über Jörg Demus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Jörg Demus im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
- Jörg Demus, Konzertagentur Jahn
Einzelnachweise
- ↑ Jörg Demus: Die Musik ist die Schwester der Poesie. In: Menschenbilder. Österreich 1. Abgerufen am 22. Januar 2017.
- ↑ a b c d Demus: Works for Cello and Piano. Marco Polo/Naxos Records 1998, MP 5036 auf naxos.com
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Maria Maxakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopjan (1974) | Sara Dolukhanova, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, František Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009) | András Schiff (2011) | Jon W. Finson, Ulf Wallin (2013) | Robert-Schumann-Forschungsstelle (2015) | Heinz Holliger (2017)
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