Paul Chambers

Paul Chambers

geboren am 22.4.1935 in Pittsburgh, PA, USA

gestorben am 4.1.1969 in New York City, NY, USA

Paul Chambers

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Paul Laurence Dunbar Chambers Jr. (* 22. April 1935 in Pittsburgh, Pennsylvania; † 4. Januar 1969 in New York) war ein amerikanischer Jazz-Bassist.

Leben und Wirken

Paul Chambers, der anfänglich noch Baritonhorn und Tuba spielte, begann mit 14 Jahren Kontrabass zu spielen. Nach einem Umzug nach Detroit spielte er recht bald mit lokalen Musikern wie Thad Jones, Barry Harris oder Kenny Burrell zusammen. Mit Paul Quinichette kam er 1955 nach New York City, um dort in allen wichtigen Jazzclubs der Stadt zu spielen. Noch im selben Jahr wurde er von Miles Davis für dessen Quintett engagiert. Zu seinen besonders herausragenden Leistungen zählt das Mitwirken als Bassist auf Kind of Blue 1959. Er spielte bis 1963 in der Band von Davis, wirkte nebenher an Aufnahmen von John Coltrane, Cannonball Adderley, Sonny Rollins oder Kenny Dorham mit. Zudem nahm er Ende der 1950er Jahre unter eigenem Namen einige Alben für Blue Note und Vee Jay auf. 1956 wirkte er bei Quincy Jones’ Debütalbum This Is How I Feel About Jazz mit. In den Jahren 1964/1965 spielte er zusammen mit Wynton Kelly und Jimmy Cobb im Trio und machte u. a. Aufnahmen mit Wes Montgomery. Aufgrund seiner Heroinsucht verstarb er 1969 an Tuberkulose im Alter von knapp 34 Jahren.

Chambers war ein herausragender Bassist, ein Begleiter im Stil des Bebop, der handfeste Walking-Bass-Lines unter die Soli seiner Mitmusiker legte und ihnen damit die Sicherheit für ihre Improvisationen gab. Zudem setzte Chambers bei seinen Soli den Bogen gekonnt ein, was zu seiner Zeit äußerst selten war und ihn von seinen Kollegen, welche die Saiten auch solistisch nur zupften, abhob. Auf dem Album Giant Steps von Coltrane, auf dem Chambers mitspielt, befindet sich ein Coltrane-Song namens Mr. P.C. Dieses ihm gewidmete Stück wird heute als Jazzstandard gesehen.

Diskographische Hinweise

Literatur/Lexikalische Einträge

  • Joachim-Ernst Berendt und Günther Hoesmann: Das Jazzbuch. Frankfurt/M.; Fischer TB
  • Carlo Bohländer, Karl Heinz Holler, Christian Pfarr: Reclams Jazzführer. 5., durchgesehene und ergänzte Auflage. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-010464-5.
  • Dto. Auflage in 2 Bänden (Personen- und Sachteil) 1977 (Reclam)/1980 (Ed. Peters, Leipzig)
  • Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Rough Guide Jazz. Der ultimative Führer zur Jazzmusik. 1700 Künstler und Bands von den Anfängen bis heute. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, ISBN 3-476-01584-X.
  • Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings. 8. Auflage. Penguin, London 2006, ISBN 0-14-102327-9.
  • Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 0-19-532000-X.
  • Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1: A–L (= rororo-Sachbuch. Bd. 16512). 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-16512-0.

Weblinks

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