Dolcenera

geboren am 16.5.1977 in Galatina, Puglia, Italien

Alias Emanuela Trane

Dolcenera

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Dolcenera (* 16. Mai 1977 in Galatina, Provinz Lecce, als Emanuela Trane) ist eine italienische Popsängerin.

Werdegang

Trane begann mit 14 Jahren, Lieder zu schreiben, nachdem sie Gesang, Klavier und Klarinette erlernt hatte. Im Alter von 16 Jahren gründete sie in Florenz die Band Codice Zero. Schließlich entdeckte der Produzent Lucio Fabbri die Musikerin und sie nahm den Künstlernamen Dolcenera an, der sich aus den italienischen Wörtern für „süß“ und „schwarz“ zusammensetzt und als Hommage an das gleichnamige Lied von Fabrizio De André aus dem Jahre 1996 gedacht ist. Dolcenera begann ihre Karriere 2002 in der Sendung Destinazione Sanremo, in der sie sich für die Newcomer-Kategorie des Sanremo-Festivals 2003 qualifizieren konnte. Mit dem Lied Siamo tutti là fuori gewann sie in ihrer Kategorie, erreichte im Anschluss die Top 10 der Charts und veröffentlichte das Debütalbum Sorriso nucleare, mit dem sie 2004 auf Italientour ging.

2005 gewann sie in der Reality-TV-Sendung Music Farm. Ihr zweites Album Un mondo perfetto erreichte anschließend Platz vier in den italienischen Charts. Sie erhielt den De-André-Award[1] und wurde mit dem Silbernen Löwen von Venedig als musikalische Entdeckung des Jahres ausgezeichnet. Im gleichen Jahr komponierte sie die offizielle Hymne für die Jugend-Fußballnationalmeisterschaft und war Fackelträgerin für die olympische Flamme.[2]

Mit Com’è straordinaria la vita nahm sie 2006 erneut am Sanremo-Festival teil. Sie erreichte den zweiten Platz in der Frauenkategorie und kam ins Finale. Ihr drittes Album Il popolo dei sogni, auf dem eine Coverversion des Gianna-Nannini-Klassikers America zu hören ist, wurde anschließend ein weiterer kommerzieller Erfolg. Das Lied In fondo alla notte fand Eingang in den Soundtrack des Horrorfilms La notte del mio primo amore; außerdem veröffentlichte Dolcenera in diesem Jahr die EP Dolcenera canta il cinema (mit Coverversionen bekannter Lieder aus Filmsoundtracks) und eine eigene Kompilation für den deutschsprachigen Markt (unter dem Titel ihres zweiten Albums Un mondo perfetto).

Im März 2007 absolvierte sie ihre erste Deutschland-Tournee im Vorprogramm von Christina Stürmer.[3] Außerdem trat sie in zwei Filmen als Schauspielerin in Erscheinung, Il nostro Messia und Scrivilo sui muri. Auf dem Soundtrack zu Finché nozze non ci separino waren erneut zwei Lieder von Dolcenera enthalten. Nach einer längeren Europatournee 2008 kehrte Dolcenera 2009 mit Il mio amore unico nach Sanremo zurück; sie schaffte es jedoch nicht ins Finale. Im Anschluss erschien das Album Dolcenera nel paese delle meraviglie, erstmals bei einem Major-Label (Sony).

Die Single Il sole di domenica kündigte 2011 das fünfte Album der Sängerin an, Evoluzione della specie. In diesem Jahr posierte sie auch für die italienische Ausgabe des Playboy, im Zusammenhang mit der Veröffentlichung ihrer Single L’amore è un gioco.[4] Zusammen mit dem britischen Rapper Professor Green nahm sie Ende des Jahres eine englisch-italienische Version seines Hits Read All About It (im Original mit Emeli Sandé) auf. 2012 ging sie mit Ci vediamo a casa erneut beim Sanremo-Festival ins Rennen (das Lied erreichte den sechsten Platz im Finale), wobei sie am dritten Abend zusammen mit Professor Green auftrat. Es folgte eine Neuauflage des letzten Albums als Evoluzione della specie².

Bei den Parlamentswahlen in Italien 2013 war Dolcenera als Unterstützerin des Partito Democratico aktiv. Mit der Single Niente al mondo meldete sie sich 2014 wieder zurück, das sechste Album Le stelle non tremano erschien 2015 und erreichte erstmals wieder die Top fünf der Charts. Im Sanremo-Festival 2016 erreichte die Sängerin mit Ora o mai più (le cose cambiano) nur einen 15. Platz, das Lied war auf der Neuedition Le stelle non tremano (supernovae) enthalten. Danach war Dolcenera als Jurorin bei der vierten Staffel von The Voice of Italy tätig, wobei ihre Kandidatin Alice Paba den Sieg davontragen konnte.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Charts[5] Anmerkungen
Italien IT
2003 Sorriso nucleare 58
(5 Wo.)
Amarena/Edel
2005 Un mondo perfetto 4
(29 Wo.)
Amarena/Edel
2006 Il popolo dei sogni 16
(14 Wo.)
Amarena/Edel
2009 Dolcenera nel paese delle meraviglie 13
(23 Wo.)
Sony
2011 Evoluzione della specie 15
(11 Wo.)
EMI
2012 Evoluzione della specie² 23
(23 Wo.)
EMI
2015 Le stelle non tremano 5
(10 Wo.)
Universal
2016 Le stelle non tremano (supernovae) 37
(7 Wo.)
Universal

Kompilationen

Jahr Titel Charts[5] Anmerkungen
Italien IT
2009 Dolcenera, Dolcenera 67
(4 Wo.)
Amarena/Edel
2010 Il meglio di Dolcenera 98
(1 Wo.)
Amarena/Edel

Singles (Auswahl)

Jahr Titel
Album
Charts[6] Anmerkungen
Italien IT
2003 Siamo tutti là fuori
Sorriso nucleare
10
(10 Wo.)
2005 Continua
Un mondo perfetto
18
(10 Wo.)
2006 Com’è straordinaria la vita
Il popolo dei sogni
6
(14 Wo.)
Piove (condizione dell’anima)
Il popolo dei sogni
11
(5 Wo.)
2009 Il mio amore unico
Dolcenera nel Paese delle Meraviglie
5
(16 Wo.)
Un dolce incantesimo
Dolcenera nel Paese delle Meraviglie
47
(1 Wo.)
2011 Il sole di domenica
Evoluzione della specie
36
(20 Wo.)
L’amore è un gioco
Evoluzione della specie
42
(11 Wo.)
Read All About It (Tutto quello che devi sapere)
At Your Inconvenience / Evoluzione della specie²
18
(10 Wo.)
(Professor Green feat. Dolcenera)
 Gold (15.000+)[7]
2012 Ci vediamo a casa
Evoluzione della specie²
6
(17 Wo.)
 Platin (30.000+)[7]
Pensiero stupendo 58
(2 Wo.)
Coverversion, Original von Patty Pravo
2013 Niente al mondo
Le stelle non tremano
44
(10 Wo.)
2016 Ora o mai più (le cose cambiano)
Le stelle non tremano (supernovae)
52
(2 Wo.)

Filmografie

  • 2007: Scrivilo sui muri – Regie: Giancarlo Scarchilli
  • 2008: Il nostro Messia – Regie: Claudio Serughetti

Weblinks

 Commons: Dolcenera – Sammlung von Bildern

Belege

  1. Dolcenera. In: LaStampa.it. 2. Februar 2012, abgerufen am 17. Mai 2017 (italienisch).
  2. Sanremo, le donne in gara. In: TGcom24. Mediaset, 14. Februar 2006, abgerufen am 17. Mai 2017 (italienisch).
  3. Dolcenera gibt deutsch-italienisches Gastspiel. In: Abendzeitung. 2. März 2008, abgerufen am 17. Mai 2017.
  4. Claudia Presicce: Dolcenera nuda su Playboy. In: IlMattino.it. Abgerufen am 17. Mai 2017 (italienisch).
  5. a b Chartquellen (Alben):
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 102.
    • Alben von Dolcenera. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 17. Mai 2017.
  6. Chartquellen (Singles):
  7. a b Certificazioni, Dolcenera. FIMI, abgerufen am 17. Mai 2017 (italienisch).
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