Sophie Marceau

Sophie Marceau

geboren am 17.11.1966 in Paris, Île-de-France, Frankreich

Sophie Marceau

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Sophie Marceau [] (* 17. November 1966 in Paris; eigentlich Sophie Danièle Sylvie Maupu) ist eine französische Schauspielerin. Bekannt wurde sie 1980 als Teenager mit dem Film La Boum Die Fete und dessen Nachfolger La Boum 2 Die Fete geht weiter. Sie konnte sich später mit anspruchsvollen Filmen wie Abstieg zur Hölle und reiferen Rollen wie in LOL (Laughing Out Loud) etablieren.

Leben

Kindheit

Sophie Marceau ist das zweite gemeinsame Kind der Verkäuferin Simone Morisset und des Kraftfahrers Benoît Maupu. Im Restaurant ihrer Eltern, die sich scheiden ließen, als sie neun Jahre alt war, half sie unter der Woche mit aus.

Karriere

Marceau wurde im Alter von 14 Jahren mit der Teenager-Komödie La Boum Die Fete (1980) in Frankreich und zahlreichen europäischen Ländern über Nacht zum Star. Die Fortsetzung La Boum 2 Die Fete geht weiter (1982) steigerte noch ihren Bekanntheitsgrad. Für ihre Darstellung erhielt sie 1983 den Filmpreis César in der Kategorie Beste Nachwuchsschauspielerin. Um nicht auf die Rolle des unschuldigen Teenagers festgelegt zu bleiben, kaufte sich die damals 16-Jährige für eine Million Francs aus dem Vertrag mit Gaumont, der sie zu einer weiteren Fortsetzung von La Boum verpflichtet hätte.[1] Mit 17 spielte Marceau mit Gérard Depardieu und Catherine Deneuve in Fort Saganne (1984) und drehte noch im selben Jahr mit Jean-Paul Belmondo die Komödie Fröhliche Ostern. In den folgenden Jahren stellte sie unter der Regie von Andrzej uawski ihre schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis, so in Liebe und Gewalt (1985), Meine Nächte sind schöner als deine Tage (1989), Blue Note (1991) und Die Treue der Frauen (2000).

Irritierend auf das breite Publikum wirkte ihre Rolle in dem Film Abstieg zur Hölle (1986): Claude Brasseur spielte dort den alkoholkranken Ehemann der inzwischen 19-jährigen Marceau, nachdem er in den Erstlingsfilmen noch deren Vater dargestellt hatte. Zudem sorgten die freizügigen Erotikszenen für einen Skandal in Frankreich. Der internationale Durchbruch gelang Marceau dann als Prinzessin Isabelle in Mel Gibsons Schottenepos Braveheart (1995). Es folgten 1999 Ein Sommernachtstraum und James Bond 007 Die Welt ist nicht genug, in dem sie Elektra King verkörperte.

Zu Beginn der 1990er Jahre versuchte sich Marceau in Paris auch als Theaterschauspielerin. Für ihre Rolle der Eurydice in Jean Anouilhs gleichnamigem Theaterstück wurde sie 1991 als beste Nachwuchsschauspielerin mit dem Molière-Preis ausgezeichnet.

Marceau schrieb 1995 die semi-autobiografische Erzählung Menteuse (Lügnerin) und versuchte sich auch als Regisseurin. Ihr Debüt mit Parlez-moi damour wurde 2002 auf dem World Film Festival in Montreal als beste Regiearbeit ausgezeichnet.

Privatleben

Marceau führte 17 Jahre lang eine Beziehung mit dem polnischen Regisseur Andrzej uawski. Ihr gemeinsamer Sohn wurde 1995 geboren. Aus ihrer Beziehung mit dem Produzenten Jim Lemley stammt ihre 2002 geborene Tochter. Seit dem Jahr 2007 ist Sophie Marceau mit dem Schauspieler Christopher Lambert liiert,[2] das Paar heiratete im Jahr 2012.[3]

Filmografie (Auswahl)

  • 1980: La Boum Die Fete (La Boum)
  • 1982: La Boum 2 Die Fete geht weiter (La Boum 2)
  • 1984: Fort Saganne
  • 1984: Fröhliche Ostern (Joyeuses Pâques)
  • 1985: Liebe und Gewalt (LAmour braque)
  • 1985: Der Bulle von Paris (Police)
  • 1986: Abstieg zur Hölle (Descente aux enfers)
  • 1988: Chouans! Revolution und Leidenschaft (Chouans!)
  • 1988: Die Studentin (LÉtudiante)
  • 1989: Meine Nächte sind schöner als deine Tage (Mes nuits sont plus belles que vos jours)
  • 1990: Pacific Palisades
  • 1991: Blue Note (La Note bleue)
  • 1991: Im Schatten der Golanhöhen (Pour Sacha)
  • 1993: Fanfan & Alexandre (Fanfan)
  • 1994: DArtagnans Tochter (La Fille de dArtagnan)
  • 1995: Braveheart
  • 1995: Jenseits der Wolken (Al di là delle nuvole)
  • 1997: Anna Karenina
  • 1997: Verborgenes Feuer (Firelight)
  • 1997: Marquise Gefährliche Intrige (Marquise)
  • 1999: Get The Dog Verrückt nach Liebe (Lost & Found)
  • 1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Nights Dream)
  • 1999: James Bond 007 Die Welt ist nicht genug (The World Is Not Enough)
  • 2000: Die Treue der Frauen (La Fidélité)
  • 2001: Belphégor (Belphégor, le fantôme du Louvre)
  • 2002: Parlez-Moi dAmour (Regie, Drehbuch)
  • 2003: Alex & Emma
  • 2003: Je reste!
  • 2003: Les Clefs de bagnole
  • 2004: À ce soir
  • 2005: Anthony Zimmer
  • 2007: Zimmer 401 Rückkehr aus der Vergangenheit (La Disparue de Deauville) (Regie, Drehbuch, Darstellerin)
  • 2008: Female Agents Geheimkommando Phoenix (Les Femmes de lombre)
  • 2008: LOL (Laughing Out Loud)
  • 2008: Auf der anderen Seite des Bettes (De lautre côté du lit)
  • 2009: Dont Look Back Schatten der Vergangenheit (Ne te retourne pas)
  • 2009: Cartagena (LHomme de chevet)
  • 2010: Vergissmichnicht (LÂge de raison)
  • 2012: Und nebenbei das große Glück (Un bonheur narrive jamais seul)

Theater

  • 1991: Eurydice (Théâtre de luvre, Rolle: Eurydice)
  • 1993: Pygmalion (Théâtre Hébertot, Rolle: Eliza Dolittle)

Bücher

  • Menteuse. Stock, Januar 1996, ISBN 978-2-234-04573-6 (engl. Ausgabe: Telling Lies. Orion Publishing, Juni 2001, ISBN 978-0-7538-1431-4)

Auszeichnungen

  • 1983: César in der Kategorie Beste Nachwuchsdarstellerin für La Boum 2 Die Fete geht weiter
  • 1988: Preis beim Festival du Film de Cabourg in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Chouans! Revolution und Leidenschaft
  • 1988: Jupiter in der Kategorie Beste Darstellerin International für Abstieg zur Hölle
  • 1991: Moliere in der Kategorie Beste Nachwuchsdarstellerin für Eurydice
  • 2000: Goldene Kamera in der Kategorie Film International
  • 2000: Nominierung für den Blockbuster Entertainment Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin Action für James Bond 007 Die Welt ist nicht genug
  • 2000: Preis beim Festival du Film de Cabourg in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Die Treue der Frauen
  • 2002: Preis des World Film Festival in Montreal in der Kategorie Beste Regie sowie Nominierung für den Grand Prix des Amériques für Parlez-moi damour
  • 2003: Ordre des Arts et des Lettres
  • 2007: Grand Prix Special des Amériques beim World Film Festival in Montreal
  • 2008: Jury-Preis beim Monte-Carlo Film Festival de la Comédie in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für LOL (Laughing Out Loud)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Janis L. Pallister, Ruth A. Hottell: Francophone Women Film Directors: A Guide. Fairleigh Dickinson Univ Press 2005, ISBN 978-0-8386-4046-3, S. 262
  2. Bild.de
  3. Bayerisches Fernsehen
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