Kevin Bacon

geboren am 8.7.1958 in Philadelphia, PA, USA

Kevin Bacon

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Kevin Norwood Bacon (* 8. Juli 1958 in Philadelphia) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Produzent sowie Musiker und unter anderem Golden-Globe-Preisträger.

Leben

Nach dem Abschluss am Julia Reynolds Masterman Laboratory verließ Bacon 1975 seine Heimat Philadelphia und zog nach New York City, um Schauspieler zu werden. Nach einer kurzen Grundausbildung an verschiedenen Akademien stand er mit siebzehn Jahren erstmals im Circle In the Square Theatre auf der Bühne, welches er im Alter von 18 Jahren verließ.[1] 1978 gab er in der Komödie Ich glaub’, mich tritt ein Pferd sein Leinwanddebüt.

Nach Auftritten in Freitag der 13., American Diner und dem Broadway-Stück Slab Boys (mit Sean Penn) gelang Bacon mit dem Tanzfilm Footloose 1984 der Durchbruch.

The Big Picture war ein Misserfolg, trotzdem wurde Bacons Arbeit von Ron Underwood entdeckt, mit dem er Tremors (1990) drehte. Nach dem Erfolg dieses Blockbusters bekam Bacon sehr viele Filmangebote: Flatliners, Geboren in Queens, Na Typisch!, JFK – Tatort Dallas und Piraten.

In den Folgejahren spielte Bacon hauptsächlich Theater an diversen New Yorker Bühnen und Rollen in kleineren Filmproduktionen, um seinem Image als Teenageridol entgegenzusteuern.[2]

1992 verschaffte ihm Oliver Stone ein Comeback, indem er ihn für seinen Polit-Thriller JFK – Tatort Dallas besetzte. Die eher kleine Rolle eines homosexuellen Zeugen im Garrison-Prozess brachte Bacon viel Kritikerlob und den Ruf eines hervorragenden Charakterdarstellers ein.

Mit Eine Frage der Ehre, Apollo 13, Sleepers und Hollow Man – Unsichtbare Gefahr konnte er weitere Erfolge verbuchen. 1996 gab er mit Losing Chase sein Regiedebüt, für das er drei Golden-Globe-Nominierungen erhielt.[3] 2003 war er in Clint Eastwoods viel gelobtem Drama Mystic River zu sehen, ein Jahr später übernahm er die Rolle eines aus dem Gefängnis entlassenen Pädophilen in The Woodsman. 2009 übernahm er die Hauptrolle in dem auf wahren Ereignissen beruhenden Fernsehfilm Taking Chance. Für den Part eines Lieutenant Colonels, der den Leichnam eines US-Soldaten aus dem Irak seiner Familie überbringt, erhielt er 2009 seine erste Emmy-Nominierung sowie 2010 den Golden Globe und Screen Actors Guild Award.

Auch als Musiker ist Bacon aktiv. Gemeinsam mit seinem Bruder Michael spielt er in der Band The Bacon Brothers, mit der er bereits sechs Alben und eine Live-CD sowie DVD veröffentlicht hat.[4]

Bacon lebt mit seiner Frau, der Schauspielerin Kyra Sedgwick, und ihren gemeinsamen Kindern in New York City. Sie lernten sich 1987 bei der TV-Produktion Lemon Sky kennen und sind seit 1988 verheiratet. Beide Kinder (Travis und Sosie Bacon) sind ebenfalls Schauspieler bzw. Musiker. Bacons Neffe ist der Sänger Justin Nozuka.

Bacon ist Namensgeber der sogenannten Bacon-Zahl, die über seine Zusammenarbeit mit anderen Schauspielern in Filmproduktionen berechnet wird. In Anlehnung an die Hypothese der Six Degrees of Separation spricht man auch von den Six Degrees of Kevin Bacon. Die Zahl ist die Länge der kürzesten Kette von Schauspielern, die gemeinsam in einem Film spielen, zu Kevin Bacon. Damit hat Bacon als einziger Schauspieler eine KBZ von 0.

Das Lied Tastes like Kevin Bacon der Band Iwrestledabearonce wurde von ihm inspiriert.

Die deutsche Synchronstimme von Kevin Bacon ist bis auf wenige Ausnahmen (Apollo 13, Thomas Petruo) in fast allen Filmen Udo Schenk. In der Serie The Following sprach ihn Viktor Neumann.

Filmografie (Auswahl)

Als Schauspieler

  • 1978: Ich glaub’, mich tritt ein Pferd (Animal House)
  • 1979: Auf ein Neues (Starting Over)
  • 1979: The Gift (TV)
  • 1979: Search for Tomorrow (Fernsehserie)
  • 1980: Ein wahrer Held / Manhattan Hero (Hero at Large)
  • 1980: Freitag, der 13. (Friday the 13th)
  • 1980–1981: Springfield Story (The Guiding Light) (Fernsehserie)
  • 1981: Mrs. Hines & Tochter (Only When I Laugh)
  • 1982: American Diner (Diner)
  • 1982: Forty Deuce
  • 1983: Brian – Die Höllenfahrt eines Besessenen (The Demon Murder Case) (TV)
  • 1983: Drei Frauen in New York (Enormous Changes at the Last Minute)
  • 1984: Footloose
  • 1984: Keine Zeit für Heldentum (Mister Roberts) (TV)
  • 1985: Bulle und das Streetgirl (The Little Sister) (TV)
  • 1986: Quicksilver
  • 1987: Wildwasser-Sommer – Im Augenblick der Gefahr (White Water Summer)
  • 1987: Mit Volldampf nach Chicago (End of the Line)
  • 1987: Ein Ticket für Zwei (Planes, Trains & Automobiles)
  • 1988: Lemon Sky (TV)
  • 1988: She’s Having a Baby
  • 1988: Der Frauenmörder (Criminal Law)
  • 1989: The Big Picture
  • 1990: Tremors – Im Land der Raketenwürmer (Tremors)
  • 1990: Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben (Flatliners)
  • 1991: Ari & Sam (Pyrates)
  • 1991: Geboren in Queens (Queens Logic)
  • 1991: Saturday Night Live (Fernsehserie)
  • 1991: Na typisch! (He Said, She Said)
  • 1991: JFK – Tatort Dallas (JFK)
  • 1991: A Little Vicious
  • 1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
  • 1994: New York Skyride
  • 1994: Der Sprung nach oben (The Air Up There)
  • 1994: Am wilden Fluß (The River Wild)
  • 1994: Frasier (Fernsehserie)
  • 1995: Murder in the First
  • 1995: Apollo 13
  • 1995: Balto – Ein Hund mit dem Herzen eines Helden (Balto, Stimme)
  • 1996: Sleepers
  • 1997: Der gebuchte Mann (Picture Perfect)
  • 1997: Destination Anywhere
  • 1997: American Dreamer – Charmante Lügner (Telling Lies in America)
  • 1998: Träume bis ans Ende der Welt (Digging to China)
  • 1998: Wild Things
  • 1998: Elizabeth Jane
  • 1998: Seventeen: The Faces for Fall
  • 1999: Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt (Stir of Echoes)
  • 2000: Mein Hund Skip (My Dog Skip)
  • 2000: Hollow Man – Unsichtbare Gefahr (Hollow Man)
  • 2000: We Married Margo
  • 2001: Biography (Fernsehserie)
  • 2001: Novocaine – Zahn um Zahn (Novocaine)
  • 2001: Code of Conduct
  • 2002: 24 Stunden Angst (Trapped)
  • 2002: Elvis Lives (TV)
  • 2003: Mystic River
  • 2003: In the Cut
  • 2004: The Woodsman
  • 2004: Cavedweller (TV)
  • 2005: Loverboy
  • 2005: Beauty Shop
  • 2005: Wahre Lügen (Where the Truth Lies)
  • 2007: The Air I Breathe – Die Macht des Schicksals (The Air I Breathe)
  • 2007: Death Sentence – Todesurteil (Death Sentence)
  • 2007: Aufbruch in ein neues Leben (Rails & Ties)
  • 2008: Frost/Nixon
  • 2009: My One and Only
  • 2009: Taking Chance
  • 2009: New York, I Love You
  • 2009: Beyond All Boundaries
  • 2010: Super – Shut Up, Crime! (Super)
  • 2010: Story of a Girl
  • 2010: Bored to Death (Fernsehserie, Episode 1)
  • 2011: Elephant White
  • 2011: X-Men: Erste Entscheidung (X-Men: First Class)
  • 2011: Crazy, Stupid, Love.
  • 2012: Jayne Mansfield’s Car
  • 2013: R.I.P.D.
  • 2013–2015: The Following (Fernsehserie)
  • 2015: Cop Car
  • 2015: Black Mass
  • 2016: The Darkness
  • 2016: Boston (Patriots Day)
  • 2016–2017: I Love Dick (Fernsehserie)
  • 2017: Story of a Girl

Als Regisseur

  • 1996: Abschied von Chase (Losing Chase)
  • 2005: Loverboy
  • 2006–2009: The Closer (Fernsehserie, 4 Folgen)

Als Produzent

  • 1998: Wild Things
  • 2004: The Woodsman
  • 2005: Loverboy

Weiteres

  • 1991: A Little Vicious (Erzähler)
  • 1994: New York Skyride (Erzähler)
  • 2003: Imagine New York (als er selbst)
  • 2004: Natural Disasters: Forces of Nature (Erzähler)
  • 2008: Saving Angelo als Brent

Diskografie

Gemeinsam mit seinem Bruder Michael Bacon in der Band The Bacon Brothers:

  • 1997: Forosoco
  • 1999: Getting There
  • 2001: Can’t Complain
  • 2003: No Food Jokes Tour (CD/DVD)
  • 2005: White Knuckles
  • 2008: New YearsNach Kevin
  • 2012: Philadelphia Road – The Best Of

Auszeichnungen

  • 1996: BFCA Award for Best Actor – Murder in the First
  • 2001: Blockbuster Entertainment Award for Favorite Actor – Science Fiction – Hollow Man – Unsichtbare Gefahr
  • 2003: BSFC Award for Best Cast – Mystic River
  • 2010: Golden Globe Award als Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder Fernsehfilm – Taking Chance

Darüber hinaus war Bacon noch für zahlreiche andere Preise nominiert, die er aber nicht gewonnen hat.

Weblinks

 Commons: Kevin Bacon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. thebiographychannel.co.uk: Kevin Bacon – Biography on Bio.
  2. nytimes.com: Bericht über Kevin Bacon, vom 25. September 1994
  3. imdb.com: Golden Globes, USA (1997), vom 19. Januar 1997
  4. writersonprocess: Michael and Kevin Bacon: The Bacon Brothers, vom 27. Januar 2011
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 26.01.2019 22:58:55

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