Paul Anka

Paul Anka

geboren am 30.7.1941 in Ottawa, Ontario, Kanada

Paul Anka

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Paul Albert Anka (* 30. Juli 1941 in Ottawa) ist ein kanadischer Sänger, Komponist, Liedtexter und Schauspieler. In den 1950er Jahren war er ein Teenager-Idol. Sein Song Diana zählt zu den erfolgreichsten Singles.

Leben

Paul Anka ist der Sohn libanesischer Eltern, die in Ottawa ein Restaurant betrieben. Mit 14 Jahren nahm er an Gesangswettbewerben in Kanada teil. 1956 war Paul Anka zu Besuch bei seinem Onkel in Los Angeles, wo er die Gelegenheit hatte, bei Ernie Freeman, dem A&R-Direktor von Modern Records vorzusingen. Freeman ließ den Minderjährigen einen Plattenvertrag unterschreiben. Es entstand im Oktober 1956 die Single I Confess/Blau-Wile-Deveest-Fontaine (RPM #472), betitelt nach einem afrikanischen Dorf aus John Buchans Roman Prestor John, den Anka im Sommer für die Schule zu analysieren hatte.[1] Hintergrundsänger waren die Cadets, die gerade mit Stranded in the Jungle einen großen Hit bei Modern in den Charts hatten. Damit war Anka der einzige weiße Interpret dieses reinen Rhythm & Blues-Labels. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass man mit Anka und seiner Musik nicht viel anfangen konnte, sodass der Titel lediglich 3000 Stück umsetzte und dann in den Archiven verschwand. Damit schien Ankas Gesangskarriere beendet.

Im Mai 1957 spielte Paul Anka in New York City neben drei anderen Songs dem Produzenten und Arrangeur Don Costa auch seine Eigenkomposition Diana vor. Costa nahm den Titel mit Anka auf; es wurden weltweit mehr als zehn Millionen Schallplatten davon verkauft. Anka wurde zum Teenie-Idol. Diana wird zu den zehn meistverkauften Singles (Stand 2010) gezählt.[2] Es folgten weitere Tophits wie Lonely Boy oder Put Your Head on My Shoulder.

Anka schrieb weiter Songs, unter anderem für Buddy Holly. Für Frank Sinatra textete er My Way zur Melodie des französischen Chansons Comme d'habitude, für Tom Jones komponierte er She’s a Lady. 1980 wurde er mit der Aufnahme in die Canadian Music Hall of Fame geehrt.[3] Er nimmt regelmäßig Platten auf und steht in Las Vegas als Entertainer auf der Bühne. 2005 begann Anka das Projekt Rock Swings, das Rock-Klassiker im Swing-Stil präsentierte. Anka produzierte auch das Swing-Coveralbum von Michael Bublé. Wegen des großen Erfolgs des Rock-Swings-Albums legte er 2007 ein weiteres Swing-Album nach: Classic Songs – My Way. Es enthält unter anderem Ankas Versionen von Cyndi Laupers Time After Time und Bob Segers Against the Wind, außerdem singt Anka My Way im Duett mit Jon Bon Jovi.

Trivia

1961 übernahm er eine Nebenrolle im Film Der längste Tag. In der Serie Gilmore Girls besitzt Lorelai Gilmore einen Hund namens Paul Anka. Anka tritt in der 18. Folge der sechsten Staffel (The real Paul Anka) als er selbst in einem Traum Lorelais auf. Außerdem ist er in der Simpsons-Folge Treehouse of Horror VI und in der Fernsehserie Las Vegas unter anderem in der Folge Diebe und Fälscher zu sehen.

Diskografie und Chart-Notierungen

Filmografie (Auswahl)

Schauspieler

  • 1959: Blonde Locken – scharfe Krallen (Girls Town)
  • 1962: Der längste Tag (The Longest Day)
  • 1974: Einsatz in Manhattan (Kojak) (Fernsehserie, als Buddy Maus in The Betrayal)
  • 1983: Ein Colt für alle Fälle (The Fall Guy) (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1991: Perry Mason und der glücklose Freund (Perry Mason: The Case of the Maligned Mobster, Fernsehfilm)
  • 1992: Captain Ron: Eine Kreuzfahrt ins Glück (Captain Ron)
  • 1996: Bullet Point; auch: Eine Sippschaft zum Ermorden (Mad Dog Time)
  • 2001: Crime Is King; auch: Crime is King – 3000 Meilen bis Graceland (3000 Miles to Graceland)
  • 2006: Gilmore Girls, Staffel 6, Episode 18 – Rache ist Suess

Literatur

  • Paul Anka und David Dalton: My Way: An Autobiography; Saint Martin's Press Inc. April 2013; ISBN 978-0-312-38104-2 (Hardcover); ISBN 978-1-250-03520-2 (E-Book)
  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S., 11f – ISBN 0-312-02573-4

Weblinks

 Commons: Paul Anka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fred Bronson, The Billboard Book of Number One Hits, 1985, S. 25
  2. EveryHit über Diana
  3. Canadian Music Hall of Fame – Inductees. Canadian Music Hall of Fame, abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 16.03.2019 20:40:03

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