Christian Marclay

geboren 1955 in San Rafael, CA, USA

Christian Marclay

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christian Marclay (* 1955 in San Rafael, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer bildender Künstler und Komponist.

Leben und Werk

Die Eltern von Christian Marclay sind Schweizer, er wuchs in Genf auf und studierte ab 1975 Bildende Kunst an der Ecole Supérieur dArt Visuel in Genf. 1977 zog er in die USA und studierte Bildhauerei am Massachusetts College of Art in Boston. Ursprünglich vom Fluxus inspiriert, erforscht Marclay mit seinen Werken die gemeinsamen Muster von Ton, Fotografie, Video und Filmkunst. 1979 gründete er mit dem Gitarristen Kurt Henry die Performance-Gruppe «The Bachelors, even» und realisierte seine ersten Stücke mit Platten und Plattenspieler. Daneben entwickelte er monumentale skulpturale Arbeiten wie Endless Column (1988) und Drumkit (1999).

Für seine Performances benutzt er Schallplatten und andere Tonträger, die er manipuliert, verformt, oder sogar zerstört, um Soundeffekte wie Endlosschleifen zu erzielen. Marclay sagt von sich selbst, dass er im Allgemeinen preiswerte gebrauchte Schallplatten aus Second-Hand Läden bevorzugt.

Er hat mit Künstlern und Musikern wie John Zorn, Butch Morris, Shelley Hirsch, William Hooker, Otomo Yoshihide und Okkyung Lee, Günter Müller, Flo Kaufmann und CCMC zusammengearbeitet. 2009 gewann er den Prix Meret Oppenheim.[1]

Bei Eröffnung der 54. Biennale di Venezia am 4. Juni 2011 erhielt er den Goldenen Löwen als bester Künstler für seine Arbeit The Clock (2010).[2] Record without a Cover wurde in die Wireliste The Wire's "100 Records That Set The World On Fire (While No One Was Listening)" aufgenommen. Für The Clock erhielt er 2011 den Boston Society of Film Critics Award für den besten Schnitt.

Er lebt seit 1980 in New York und London.

Ausstellungen

  • 2011: The Clock, Biennale di Venezia
  • 2008: Cycloptically, Musée d'Art Moderne et Contemporain, Genf
  • 2007: Replay, Cité de la Musique, Paris
  • 2005: Christian Marclay, Barbican Art Gallery, London
  • 2004: The sounds of christmas, Tate Modern, London
  • 2004: Kunstmuseum Thun (auch: Collection Lambert), Avignon;
  • 2003: Bard College, Annandale-on-Hudson; UCLA Hammer Museum, Los Angeles
  • 1999: Video-Installation telephones, Staatstheater Darmstadt, im Rahmen der Inszenierung von Die menschliche Stimme - Monodram für eine Frau und ein Telefon (Regie: Kay Link)
  • 1997: Pictures at an Exhibition, Whitney Museum of American Art at Philip Morris, New York; Arranged and Conducted, Kunsthaus Zürich.
  • 1995: Accompagnement Musical, Musée d'Art et d'Histoire, Geneva.
  • 1995: Biennale di Venezia: Amplification, Chiesa San Stae, Venedig
  • 1994: Christian Marclay, DAAD-Galerie, Berlin; Fri Art - Centre d'art contemporain, Fribourg.
  • 1990: Directions: Christian Marclay, Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Smithsonian Institution, Washington, D.C..
  • 1987: Christian Marclay, The Clocktower, P.S.1, New York.
  • 2013: Manga Scroll, Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Prix Meret Oppenheim 2009
  2. Official Awards of the 54th International Art Exhibition bei labiennale.org, 4. Juni 2011 (aufgerufen am 4. Juni 2011).
Normdaten: Library of Congress Control Number (LCCN): nr 91004686 | Virtual International Authority File (VIAF): 96545088
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 19.03.2014 08:51:17

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Christian Marclay aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.